Vom Volksglauben zum Krishna-Bewusstsein

Thema 52/2015

Gott liebt die Vielfalt, und niemand sollte sich anmaßen, einfach irgend einen Ast abzuschneiden! Ob Eingeborene in Australien, Afrika, Europa, dem Subkontinent Indien, Amerika oder Eskimos, alle haben ihre Beziehung zu Gott auf individuelle Weise. Niemand kann, darf oder soll dem anderen vorschreiben, wie oder was er/sie glauben soll. Die Menschen glauben viel im allgemeinen. Hier einige prägnante Beispiele:

1. Viele behaupten, sie glaubten nur das, was sie sehen.

2. Andere sagen, sie hätten schon mit Geistern, Engeln, Verstorbenen oder anderen Jenseitigen verkehrt. Ja, an manchen Orten spukt es halt.

3. Fanatische evangelikale Christen glauben, Jesus Christus sei der einzig wahre und höchste Gott.

4. Fanatische Islamisten glauben, der Name Allah sei der einzig richtige Name des höchsten Herrschers.

5. Die Hare-Krishnas, also die Gaudiya-Vaishnavas glauben, dass alle sichtbaren und weniger sichtbaren Phänomene ursprünglich von Shri Krishna, der Quelle aller Freude, ausgehen.

6. Germanische Priesterinnen beschwören einen Schutzgott, um ein Vorhaben auf diese Weise zu unterstützen. Die Germanen glaubten fürwahr an eine Vielzahl von Gottheiten, was man als Vielgötterei bezeichnet. Da konnten die IS-Christen damals richtig loslegen und diese „ungläubigen“ Heiden platt machen, völlig entgegen den Lehren ihres Meisters. Jesus schätzte jeden Menschen, der sich friedlich verhielt und beschränkte sich bei religiösen Debatten auf Argumentation. Gut, er warf die Tische der Händler und Geldwechsler am Tempel in Jerusalem um, um zu zeigen, dass der Tempel für die Verehrung Gottes gebaut worden und eben keine Markthalle ist. Das wurde von den Juden allgemein schon verstanden. Ein großer Lehrer darf schon mal etwas drastisch durchgreifen, um seinem Wort Gewicht zu verleihen.

Diese Gedanken vorausgeschickt kann gesagt werden, dass im allgemeinen der gewachsene Volksglaube lebt und die NWO-Gläubigen es nicht schaffen werden, diese Heiden zu dem einzig wahren Gott der Satanisten zu bekehren, dem Mammondienst. Wir haben also Glück; Die Mammondiener kommen in Wirklichkeit kaum noch weiter. Die meisten Menschen spüren längst, dass sie sich an höheren Werten orientieren sollten, um einer glücklicheren Zukunft entgegen sehen zu können. Sie wählen den Glauben, der für sie passend ist.

Shri Krishna gewährt diese Glaubensfreiheit ausdrücklich. Wer glaubt, kommt auf jeden Fall irgendwie weiter; vielleicht nach einer Enttäuschung zu einer höheren Form des Glaubens usw. Wer nichts glauben will, ist sehr armselig, weil man ohne Glauben keinen Schritt machen kann (ist der Boden unter den Füßen wirklich fest?).

Wir von Krishna-Culture haben uns für das Gaudiya-Vaishnava-System des Glaubens entschieden, weil es sehr integrativ ist. Es gefällt uns, dass Shri Krishna niemanden ausschließt oder verstößt. Jeder ist erst mal willkommen, und auch die verschiedenen Konfessionen werden geachtet; z. B. kann man Jude, Christ oder Muslim bleiben und gleichzeitig dem Gaudiya-Vaishnavatum angehören. Die verschiedenen Glaubenskonfessionen kommen ja von göttlichen Lehrern herab, um Menschen in verschiedenen Lebenslagen zu helfen. Warum sollte man also diese Lehren jetzt schlecht reden? Die Gaudiya-Vaishnavas gehen hier philosophisch vor und finden meist sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen, und die scheinbaren Gegensätze entpuppen sich bei genauer Betrachtung meist als vernachlässigbare Faktoren. Natürlich machen auch Gaudiya-Vaishnavas ihre Punkte, an denen sie festhalten und die sie verteidigen. Die anderen können das normalerweise akzeptieren und so kann man miteinander leben.

Glaubensgespräche machen viel Freude, weil Shri Krishna Sich freut, wenn wir in dieser vertraulichen Weise miteinander sprechen und nicht nur über das Geld, die Arbeit, das Wetter, das neue Auto oder die noch zu verrichtende Gartenarbeit.

Nun aber wollen wir nochmal auf das Thema Vom Volksglauben zum Krishnabewusstsein zurück kommen:

Wir Gaudiya-Vaishnavas - die Hare-Krishnas - wertschätzen die Volksfrömmigkeit sehr und sehen hinter all den frommen Regungen der Menschen den Ursprung von allem, den wir KRISHNA nennen, was die allanziehende Quelle aller Freude bedeutet.

In diesem Sinne wünscht Ihnen Krishna-Culture ein glückliches Neues Jahr voller Vertrauen in das ewig gute Walten Gottes!

Shri Krishna singt in der Bhagavad-gita, Kapitel 6, Vers 40:

„Wer Gutes tut, Mein Freund, wird niemals vom Schlechten besiegt.“