Re: Wozu?
Geschrieben von ralf am 12. Januar 2007 16:15:
Als Antwort auf: Wozu? geschrieben von Unbekannt am 11. Januar 2007 18:17:
hallo liebes mitglied!
als mensch versuche im krishna-bewußtsein mein leben anhand den lehren der "gita" zu gestalten. die essenz dieses werkes versucht den menschen eine geistige lebensführung zu vermitteln.
gerade der geist - das spirituelle - ist das sehr wechselhafte im menschlichen dasein. daher ist es nicht empfehlenswert den geist zu untersuchen.
gelangt man an einen punkt einer geistigen störung, so findet man in den schriften einen halt.
weiterhin solle man seine lebensführung in ernährung und in körperlicher ertüchtigung überprüfen. gerade die tägliche körperliche ertüchtigung ist der selbsterhalt, aus dem ein stabiler geist gedeihen kann.
viele spirituelle reisende vergessen meines erachtens diese anweisung.
eine art depressive stimmung - ein trauriger zustand - welcher dennoch nach der sebstüberprüfung entsteht - wird als normal angesehen. diesen zustand kann man mit dem dienen, dem chanten, meditieren oder durch hatha-yoga "füllen".
ich schreibe dieses aus erfahrung und danke auf meiner reise meinen lieben sohn (15) welcher mir täglich die einsicht in der notwendigkeit dieser lebensführung gibt.
mögen alle mitfühlenden wesen die menschen auf dem wege ihrer spirituellen reise nicht verlassen.
om shanti
>Hallo,
>ich bin an einem seltsamen, unaushaltbaren Punkt in meinem Leben angelangt. Ich suche nach spiritueller Erfahrung und bin dabei gleichzeitig ganz verwirrt. Ich bin zwar oft der Versuchung weltlicher Dinge verschiedener Art noch nahe; merke jedoch sofort nach deren Ausübung, dass ich durch diese absolut keine Zufriedenheit erlangen kann.
>Ich weiß dennoch nicht so recht wohin mit mir selbst. Ich spüre immer mehr in mir eine Frustration. Eine Frustration, die sich zu manifestieren droht. Schlicht und einfach; mich hat die Lust fast ganz verlassen, kontinuierlich vollste Leistung zu erbringen.
>Auf der anderen Seite scheint meine spirituelle Entwicklung auch gehemmt. Ich habe zwar verschiedene spirituelle Erfahrungen erleben dürfen, aber ich vermisse in mir die Verbindung zum allerhöchsten Gott. Ich kann sie einfach nicht finden. Ich will einfach zurück zu Gott und bin jedes Mal so enttäuscht, wenn ich mir der Trennung von ihm bewusst werde, dass ich sogleich fast wieder den Sinnesfreuden verfalle, was mir am Ende nur mehr Frustration einbringt. Ein Leben währt angeblich nur einen Augenblick in der ewigen Existenz eines Lebewesens; für mich zieht es sich jedoch wie eine qualvolle Unerträglichkeit dahin. Ich wünschte mir, ich könnte mich wie so viele andere fest in der Materie verankern und müsste meinen Geist nicht mit solch quälenden Fragen belasten; selbst das ist mir nicht möglich.
>Leider ist es mir sowohl versagt mich zu sehr gehen zu lassen, als auch körperliche Anstrengungen zu unternehmen. Aufgrund gesundheitlicher Probleme, bin ich gezwungen einen gewissen Rest an Selbstbeherrschung ständig aufzubringen. Hierdurch werden mir auch Sachen verwehrt, um die ich andere beneide. Ich meine damit, z. B. das Herumreisen in der Welt und das Erkunden derer spiritueller Stätten … auf diese Art haben ja viele sich selbst gefunden. Ich muss mir nun so viel Ruhe wie möglich gönnen und die Kraft, die ich habe, in meine existenziellen Tätigkeiten stecken.
>Auch die Suche nach spirituellem Rückhalt gestaltet sich schwierig. Jede Organisation hat ihre anfänglich verborgenen Schattenseiten; und ich möchte mich darüber auch nicht mehr mit der jeweiligen Organisation auseinandersetzen.
>Sehen Sie, ich weiß im Moment nicht einmal wo die Blockade in mir ist, die ich zu sprengen habe, noch welcher Art diese ist.
>Ich war einmal zu einem Fest bei den Hare Krishnas und war von der Musik dabei auch sehr begeistert; doch fängt mich die Unglücklichkeit sofort danach wieder ein. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um ein depressives Syndrom.
>Vielleicht können Sie mir mitteilen, wie ich mich erinnern kann, wer ich bin und wozu ich auf diese Erde gekommen bin und ich bitte Sie dabei mir nicht das mitzuteilen, was Sie solchen Fragenden wie mir für gewöhnlich ausrichten. (Am liebsten wäre es mir, wenn Gott mir sofort erscheinen würde.)
>Danke für Ihre kompetente Antwort.