Re: Kennt eure Religion die Ewige Religion auch?
Geschrieben von Vaidyanath Das am 21. Februar 2007 12:26:
Als Antwort auf: Re: Kennt eure Religion die Ewige Religion auch? geschrieben von Parivadi das am 21. Februar 2007 09:57:26:
Das Wort „Religion“ in seiner Urbedeutung „Rückverbindung zu Gott“ entspricht dem Sanskrit-Wort „Yoga“ (= Verbindung). Selbst im vedischen Umfeld gibt es viele verschiedene Yoga-Arten; die hauptsächlichen sind karma yoga, jnana yoga, hatha yoga und bhakti yoga. Karma-yoga ist die Darbringung der Werke, jnana-yoga ist Philosophie im Dienste Gottes, hatha-yoga läuft auf Meditation hinaus und bhakti-yoga auf liebevollen Dienst zu Gott im befreiten Zustand. Da all diese Yoga-Methoden Gott zum Ziel haben, sind sie im Grunde eins und miteinander kompatibel. Man spricht sogar von einer „Yoga-Leiter“, bei der Werketun zu philosophischem Verständnis und dieses wiederum zu Meditation und liebevollem hingebungsvollen Dienst führen.
Ein gebräuchlicherer Sanskrit-Ausdruck ist „dharma“. Dharma in dieser materiellen Welt bedeutet „Lebensaufgabe, Pflicht“, auch „religiöse Prinzipien“. Auf dieser Ebene sieht man kulturelle Unterschiede, auch Unterschiede in der Ausübung der „Religionen“. Diese Erscheinungen sind aber zeitweilig, d.h. ein Mensch mag im selben Leben vom Christ zum Hindu und dann vielleicht zum Muslim werden.
„Sanatan dharma“ oder „ewige Religion“ aber ist diejenige Lebensaufgabe, die sich nicht ändert – weder in diesem Leben noch im nächsten, also die ureigene Eigenschaft des Lebewesens. Wenn Krishna sagt: „Gib alle Arten von Religion (dharma) auf“, meint Er damit zeitweilige Identifikationen und fordert uns auf, uns Seinem ewigen Dienst zuzuwenden. Dies geschieht unter der Anleitung eines echten spirituellen Meisters und unverfälschter heiliger Schriften, indem man religiöse Prinzipien befolgt, die den Dienst zu Gott zum Ziel haben.
Dringt man zum Grund der Religionen vor, so teilen sie dieses Verständnis, und gerade in letzter Zeit findet immer wieder „interreligiöser Dialog“ statt, der den gemeinsamen Kern aller Religionen zum Inhalt hat. Hier in Hamburg haben wir ein „Interdisziplinäres Zentrum Weltreligionen im Dialog“, das zu einer „Akademie der Weltreligionen“ führen soll. Diese universitären Anstrengungen haben zum Ziel, Unverständnis unter den Angehörigen verschiedener Religionen vorzubeugen:
http://www.redco.uni-hamburg.de/web/3480/3481/index.html
http://www.zwid.uni-hamburg.de/web/ger/all/committee/index.html