Krsna im Kampfjet & Die Rolle der Frau
Geschrieben von CPit am 08. März 2007 15:39:
Haribol, Hallo in die Runde,
nach langer Zeit bin ich mal wieder hier und bringe Fragen mit.
Auslöser ist ein Geschehnis im Freundeskreis.
Eine gute Freundin, seit einiger Zeit bewusst und gern im Krsna-Bewusstsein, lernte einen Devotee kennen und mögen. Sie dachten schon an eine engere Verbindung. Plötzlich meinte er, er könne sie nicht auf ihrem spirituellen Weg führen und ging zurück in den Tempel, um sich weiter zu entwickeln.
Wichtig zu wissen ist, dass SIE unternehmerisch selbstständig in eigenem Geschäft ist, eben eine moderne, selbstbewusste, selbstbestimmte, aktive Frau.
SEINE Bedenken gingen nun u.a. in die Richtung der Rolle der Frau und seiner männlichen Führungspflicht.
Nun die Frage an Euch: Wie seht Ihr das?
Oder, etwas überspitzt:
Ist es ein Problem, dass der letzte im Namen Krsnas als autorisiert betrachtete Mensch vor 500 Jahren lebte? Und da war die Position der Frauen in der Gesellschaft doch noch eine andere.
Was wäre aber heute: Was würde der Kampfpilot Krsna seinem weiblichen Waffensystem-Offizier Arjuni raten, wenn diese plötzlich Zweifel bekommt, was sie da am Himmel über Afghanistan treibt und wohin ihre Raketen fliegen?
Würde er in Zweifel ziehen, dass sie als Frau diesen Job überhaupt hat? Oder eher begründen, dass es auch heute noch die Notwenigkeit gibt, manchmal zu kämpfen?
Und was würde er einer Bundeskanzlerin sagen, einer promovierten Physikerin zudem? Dass sie an den Herd gehört und von ihrem Mann geführt werden muss? Oder würde er nicht viele gute Grundlehren an die heutige Zeit anpassen?
Die Kernsätze der Veden wurden vor 5000 Jahren aufgeschrieben. Und eben diese Kernaussagen haben im Kontext der Zeit weiter Gültigkeit. Für Ausdeutungen von Menschen, die diese im Laufe der Zeit eher willkürlich und unter dem Eindruck einer konkreten Zeit und Situation getroffen haben, kann dies aber nicht gelten. Sonst wäre Stillstand. Glaube ist zeitlos, menschgemachte Regeln sind es nicht.
Falsch?
Gruß
Pit