Re: Ekadasi
Geschrieben von Parivadi das am 06. September 2007 20:59:26:
Als Antwort auf: Ekadasi geschrieben von M.Walter Reinhardt am 04. September 2007 15:50:
Der Ekadasi ist jeweils der elfte Tag nach Neu- und Vollmond, also zweimal im Monat (Eka=elf). An diesen Tagen sind bestimmte Nahrungsmittel durch eine kosmische Arrangierung mit sündhaften Reaktionen verunreinigt, nämlich Getreide und Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen und dergleichen). Ich muss zugeben, dass ich kein Ekadasi-Spezialist bin. Shri Chaitanya legte großen Wert darauf, dass eben an diesen Tagen von Getreide und Hülsenfrüchten Abstand genommen wird.
Die Arrangierung stammt direkt von Shri Vishnu, dem Erhalter des Universums. Er hat diese Tage eingeführt, um den Lebewesen die Möglichkeit zu geben, sich durch Folgsamkeit von Sünden zu reinigen; umgekehrt führt das Nicht Befolgen des Ekadasi-Fastens zur Verunreinigung.
Hier stellen sich natürlich automatisch viele Fragen, z. B. was mit denen ist, die gar nichts von der Arrangierung wissen. Hier kann ich nur spekulieren und sagen, dass jeder religiöse Mensch seinen spezifischen Regulierungen folgen soll; so hat es jedenfalls Shrila Prabhupada gesehen! Das Befolgen der jeweiligen Regulierungen führt zur Reinigung, während ein unreguliertes Leben zu Verunreinigung führt. In der Bhagavad-gita erläutert Shrila Prabhupada, dass der einzige Unterschied zwischen frommen Menschen und unfrommen Menschen darin besteht, dass die frommen Menschen folgen und die unfrommen eben nicht. Das Ekadasi-Fasten nun ist eben gerade mal so eine Regel, wo uns Gott in der Vaishnava-Tradition testet, ob wir nun folgen wollen oder nicht. Es handelt sich ja um eine einfache Angelegenheit, die obendrein noch gesund für die Entschlackung des Körpers ist. Man spürt es, wie wohltuend es für den Körper ist, wenn mal keine Getreide- und Hülsenfrüchtepräperationen verdaut werden müssen.
Nun noch zur Folgsamkeit: Hier stellt sich wiederum die Frage, ob ein Gebot wirklich von Gott stammt. Die Antwort darauf lautet: Wer ehrlich nach der Wahrheit sucht, der findet (Jesus Christus). Shri Vishnu (Gott) ist in allen Herzen präsent und lenkt die Lebewesen entsprechend deren Haltung. Sobald ein Lebewesen die Aussichtslosigkeit des materiellen Daseins einsieht und kompromisslos nach einem Ausweg sucht, gibt Gott im Herzen die entsprechende Inspiration für das Einschlagen eines richtigen Weges; nicht jedes Detail wird hier sofort offenbart, aber man kommt in die richtige Richtung und gewinnt mehr und mehr Vertrauen in eine autorisierte Strömung zur Befreiung aus der materiellen Welt.
Dieses Thema ist sehr spannend und vielschichtig.
Dein Diener
Parivadi das
>Hare Krishna liebe Freunde,
>was verbürgt sich hinter Ekadasi und warum wird an diesen Tagen gefastet?
>In Liebe Walter