Re: Weitere Fragen

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Parivadi das am 06. September 2007 21:27:50:

Als Antwort auf: Weitere Fragen geschrieben von Petra Koch-Reinhardt am 06. September 2007 16:47:

Liebe Petra,

Shri Vishnu hält diese Zeichen in der Hand, um einerseits die Gottgeweihten (Suras) zu segnen (Lotusblume und Muschelhorn) und andererseits die Asuras zu bestrafen (Feuerrad und Keule).

Passend dazu der Bhagavad-gita-Vers:

"Um die Frommen zu erretten und die Gottlosen zu vernichten und die Prinzipien der Religion wieder einzuführen, erscheine Ich Zeitalter nach Zeitalter." (Bhagavad-gita 4.8.)

Shri Vishnu greift immer wieder ins kosmische Geschehen ein, um ordnungsgemäße Zustände herzustellen.

Das mag uns ungewohnt erscheinen, da heutzutage immer nur von Liebe geredet wird. Shri Vishnu zeigt die Barmherzigkeit gegenüber den Asuras normalerweise so, dass Er ihnen ihre materiellen Körper wegnimmt. Man muss aber wissen, dass im jetzigen Kali-Zeitalter praktisch jedes Lebewesen mit asurischen Neigungen verunreinigt ist. Shri Krishna erschien daher als Shri Chaitanya, um nun nicht mehr die Hüllen der Lebewesen fortzunehmen sondern die dämonischen Neigungen zu beseitigen, insbesondere durch das Chanten von

Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare

Die Hare-Krishna-Bewegung verzichtet daher auf die grobstoffliche Vernichtung der Asuras und fördert die Transformation des Kosmos durch das Verbreiten von Liebe zu Krishna:

"namo maha-vadanyaya krsna-prema-pradaya te
krsnaya krsna-caitanya-namne gaura-tvise namah"

"Ich erweise Shri Chaitanya meine achtungsvollen Ehrerbietungen, denn Er ist Shri Krishna, die Höchste Persönlichkeit Gottes, Selbst. Er hat die goldene Hauttönung Shri Radhas angenommen, und Er ist die großmütigste Erscheinung Gottes, da Er frei verschenkt, was niemals jemand vor Ihm verteilt hat: reine Liebe zu Krishna."

Shri Chaitanya tötet die Asuras also im Kali-Zeitalter nicht (was in anderen Zeitaltern Gott als Shri Vishnu tut), sondern Er transformiert den Kosmos durch das Chanten des Hare-Krishna-Maha-Mantras.

Das bedeutet natürlich nicht, dass wir unseren Körper nicht doch zu gegebener Zeit aufgeben müssen. Die materiellen Hüllen sind nun mal sterblich. Aber im Kali-Zeitalter ist einfach der Plan Gottes etwas anders als in anderen Zeitaltern. Im Kali-Zeitalter erweist Gott den Menschen aufgrund ihrer Gefallenheit besondere Barmherzigkeit. Wir sollten diese Barmherzigkeit annehmen und Gott mit Seinen Namen anrufen:

"Vater unser, geheiligt werde Dein Name!"

Besonders empfehlen die Vaishnavas eben die Namen: Krishna, Rama und Hare, kombiniert:

Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare

Dieser Gesang der Befreiung wird in den vedischen Schriften als effektivster Weg heraus aus der materiellen Knechtschaft beschrieben:

hare krsna hare krsna
krsna krsna hare hare
hare rama hare rama
rama rama hare hare
iti sodasakam namnam
kali-kalmasa nasanam
natah parataropayah
sarva vedesu drisyate

übersetzt: Die 16 Worte des Hare-Krishna-Maha-Mantras sind besonders geeignet, um der Sündhaftigkeit des Kali-Zeitalters entgegen zu wirken. Nachdem man alle vedischen Schriften durchforscht hat, findet man keine bessere Religion als das Chanten dieses Maha-Mantra. (Lord Brahma sprach dies zu Narada Muni, Kali-Santarana Upanishad 5,6)

Allgemein gilt, dass das Chanten der Namen Gottes der Vorgang der Befreiung im Kali-Zeitalter ist:

harer nama harer nama
harer namaiva kevalam
kalau nasty eva nasty eva
nasty eva gatir anyatha

In diesem Kali-Zeitalter gibt es kein anderes Mittel, kein anderes Mittel, kein anderes Mittel für Selbstverwirklichung als das Chanten der heiligen Namen, der heiligen Namen, der Heiligen Namen Gottes (Brihan-naradiya Purana 3.8.126).

Dein Diener
Parivadi das

>Hare Krishna, liebe Freunde,
>Vor kurzem fragte mich meine Tochter, was die Symbole, die der vierarmige
>Visnu, (das Muschelhorn, ein Feuerrad, eine Keule und die Lotosblume) in
>den Händen hält, bedeuten. Ich wusste darauf keine Antwort. Vielleicht
>könnt Ihr uns das erklären.
>Weiterhin möchte ich gern wissen, was die 108 Perlen auf der Kette, die
>zum Chanten benutzt wird, bedeuten?
>Vielen Dank im Voraus...
>in Verbundenheit
>Petra



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