Re: Vaisnava-Gruppen, Update
Geschrieben von Dhrstadyumna das am 17. September 2005 09:00:
Als Antwort auf: Vaisnava-Gruppen, Update geschrieben von CPit am 16. September 2005 18:30:
Hari Bol,
Bei mir hat es sich auch so ergeben, dass ich die letze Zeit mehrere Gespräche mit Devotees zu diesem Thema hatte.
Ich muss ehrlich und voller Freude sagen, dass die Bewegung (ich meine damit alle Gruppen zusammen) über die Probleme der letzten Jahre
hinweg ist. Ohne da in Details zu gehen, was die Probleme waren, kann man sehen, dass sich bis heute alles zum Besseren entwickelt hat und
es wird in Zukunft noch besser sein. Schwierigkeiten wird es immer geben. Darüber sollten wir uns nicht täuschen. Materielle Welt
bedeutet, dass Schwierigkeiten sein müßen. Man kann jedoch auch an Problemen wachsen, indem man sie überwindet.
Eine andere Sache ist mit der Einheit in Vielfalt. Dieses Verständnis zu leben ist alles andere als einfach. Wenn Krsna nicht im Mittelpunkt steht,
dann kann von Einheit keine Rede sein. Je mehr Krsna in das Leben eines einzelnen Devotees Einfluss findet, umso näher wird er diesem
Verstädnis leben können. Einheit bedeutet Harmonie und Vielfalt bedeutet Schönheit. Das im spirituellen Sinne.
Nun hat aber diese Einheit in Vielfalt auch einen positivien äußeren Aspekt. So wie mein geistiger Meister das erklärt, ist dieser Aspekt auch von Krsna gegeben.
Heute gibt es viele Missionen. Einige sind klein, andere etwas größer. Alle diese Missionen predigen gegen den Materialismus. Da ein Grüpchen von einigen und dort
ein Grüpchen. Man stelle sich aber vor, wenn das alles eine Gruppe wäre. In manchen Gegenden der Welt wären das dann schon richtig große Gruppen.
Die Bewegung wird auch von Tag zu Tag größer. Große Gruppen bedeutet auch eine große Verwaltungsstruktur. Abesehen davon, dass diese Verwaltungstrukturen auch
zum Missbrauch verleiten (das ist eine der Methoden, wie Krsna die Gruppen splittet), würde das bedeuten, dass dahinter eine große Macht steht. Eine große Macht
die gegen den Materialismus, gegen Dogmatismus und andere Formen der sozialen Missbildungen ist. Damit würde man unweigerlich auf Konfrontation gehen und zwar auf
materieller Ebene. Macht gegen Macht. Es gibt keine heiligen Könige mehr, von denen die Interessen Gottes auf Erden verteitigt werden. Man würde so nicht gegen den Materialismus
ankommen. Es gibt eine Reihe von Erzählungen, wie Devotees in bestimmten Teilen der Welt verfolgt wurden. Das hat sie nicht davon abgehalten Hare Krsna zu chanten. Denn auch
wenn man keine Japa in der Hand haben kann und nichtmal flüßtern kann, dann kann man noch immer still im Geiste den Heiligen Namen singen.
Schlussendlich ist es nicht unser Ziel eine große Organisation zu sein. Sich mit einer Organisation oder Institution zu identifizieren mag zwar hilfreich und notwendig sein,
doch primär geht es darum individuell Krsna-bewusst zu werden und Liebe für Krsna zu entwickeln.
Wenn man gerade dieses stille Singen im Geiste sieht, dann sind wir da alle vereint, denn das ist bei allen fast gleich. Wenn man dann aber laut singt, da gibt es schon merkbare
Unterschiede. Wir Europäer können z.B. fast garnicht mitsingen, wenn die Bengalis ihre traditionelle Melodien singen. Genau so umgekehrt, wenn wir singen, können die nur ganz
schwer mitsingen. Wenn es dann noch darum geht, wie man versucht zu predigen, dann gibt es weiterr Unterschiede usw. Man soll aber die Sicht für die Essenz entwickeln und Wertschätzung
für die Bemühungen anderer Devotees Krsna zu dienen. Dann gibt es keinen Grund zur Klage.
Ah ja, wegen der Hindu-Gemeinde noch. Das ist ja nicht erstaunlich, dass man da nicht sofort an Krsna denkt. Das würde ich auch nicht. Es gibt so viele
Hindu Gruppen und die haben nun wirklich nichts direkt mit Krsna zu tun. Der Name ist nur eine offizielle Bezeichnung für die Öffentlichkeit.
Dass die Devotees aber nicht gut informiert sind über die anderen Vaisnava Missionen, und dass es da noch viele Fehlinformationen gibt, das ist eine andere
Sache. Diejenigen, die es interessiert, die kommen zu Informationen. Wenn jemanden nicht interessiert, weil er mit sich selber und mit seinem Bezug zum Krischnabewusstsein
zu tun hat, dann ist das auch OK. Ist halt nur nicht gut, wenn man sich uniformiert die Meinung über andere bildet oder vielleicht noch anderen diese Meinung weiter gibt.
Daraus entstehen viele Schwierigkeiten, die schlussendlich nur denjenigen schaden, der sie von sich gibt.
Schöne Grüße
Dhrstadyumna