Re: Milch ohne Leid?

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Parivadi das am 18. September 2005 14:46:51:

Als Antwort auf: Milch ohne Leid? geschrieben von pazuzu am 14. September 2005 13:06:

Danke für diesen wichtigen Beitrag.

Es ist meines Erachtens tatsächlich gefährlich, wenn man sich als Devotee bezeichnet und auf überhebliche Art leichtfertig alle möglichen Milchprodukte in großen Mengen konsumiert, da man sich sicher ist, das alles werde von Shri Krishna akzeptiert. Das eigentliche philosophische Problem liegt im Unterschied zwischen bhoga (ungeopferter Nahrung) und prasadam (spiritualisierter Nahrung). Der Devotee sollte nur prasadam zu sich nehmen; das ist der Standard. Nun, wie kann ich mir sicher sein, dass es sich wirklich um prasadam handelt??? Das ist die entscheidende Frage!!! Nur weil ich meinen Schweizer Käse vor den Altar stelle und ein paar mal klingle: Wird er dadurch wirklich zu prasadam???

Ich möchte hier meinen, dass es für jeden Menschen einen bestimmten "prasadam-Standard" gibt, an dem es zu arbeiten gilt. Nicht von jedem Menschen wird der selbe Standard erwartet. Es geht also darum, herauszufinden, welcher Standard für mich gilt, und dazu muss ich herausfinden, welche Möglichkeiten in mir stecken. Wenn ich gewillt bin, meine Möglichkeiten zu entfalten, dann bin ich auf dem richtigen glückverheißenden Weg; eine individuelle Angelegenheit, die man mit Hilfe anderer Menschen, zu denen man Vertrauen hat, lösen sollte. Man kann also nicht einfach sagen: "Milchprodukte sind ok"! So einfach ist es nicht. Genauso falsch ist es zu sagen "Alle Milchprodukte sind nicht ok!"

Wenn wir aber von der Hare-Krishna-Bewegung eine Standard-Antwort geben, dann sagen wir den Menschen im allgemeinen, dass mit dem Fleischessen aufhören sollen und dafür auf Milchprodukte und anderes ausweichen sollen. Das ist erst einmal vordringlich. Es gibt halt Prioritäten, wie wir meinen! Und es gibt immer Raum für Verbesserung!

Euer Diener
Parivadi das

>Im Grunde ist es einem normalen Gläubigen nicht möglich Milchprodukte zu verzehren ohne im Sinne des Krishna-Bewustseins Leid an Tieren zu verüben.
>Wer sich keine Kuh auf Lebzeit halten kann um sich mit ihr und ihren Kälbern die Milch zu teilen, darf keine Milchprodukte kaufen und verzehren.
>Milchproduktion ist meines Wissens immer mit Schlachtviehnutzung gekoppelt.
>Damit eine Kuh wirtschaftlich ausgebeutet werden kann(und das wird sie), muss sie jährlich ein Kalb gebären. Geschieht das nicht, geht die Milchleistung zurück.
>Im Schnitt ist eine Mutterkuh nach 4 Jahren verbraucht und wird geschlachtet.
>Die meisten Kälber werden kurze Zeit gemästet und dann getötet.
>Nur ein Teil nimmt den Weg in die Versklavung um das Schicksal seiner Mutter zu teilen.
>Im Übrigen geschieht das alles mit Hühnern auf ähnliche Art.
>Demzuvolge kann keiner mit reinem Gewissen behaupten: "ich töte keine Tiere, esse kein Fleisch und bin somit nicht für das Leid verantwortlich." denn genau dass seid ihr.
>Ob Fleisch oder Milch, es bedutet immer das gleiche - Leid und unnatürlichen Tod des Tieres zu verantworten.
>Auch auf dem Biohof ist es nicht anders. Nach einer gewissen Zeitspanne, welche etwas länger sein soll als bei der konvetionellen Tierhaltung, wird die Kuh an den Schlachter gegeben.
>Bedenkt das wenn ihr das nächste mal euren Paneer macht.
>Um sich weiter zu informieren, empfehle ich folgende Seite http://www.brennglas.com/der_tierleichenfresser/index.html



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