Re: Warum keine Eier?
Geschrieben von Parivadi das am 07. Oktober 2005 22:38:27:
Als Antwort auf: Re: Warum keine Eier? geschrieben von Bhaktin Geli am 07. Oktober 2005 11:20:
Ich möchte noch hinzufügen:
Ja, wie Bhaktin Geli richtig schreibt; in letzter Konsequenz müssen wir uns selbst entscheiden, welchen Ratschlägen wir folgen. Und das ist schon auch eine ganz wichtige Sache: Wem vertraue ich? Vertraue ich voll meinem Verstand? Vertraue ich jemandem, der das Leben gemeistert hat? Vertraue ich einer jahrtausende alten Tradition? In der Bhagavad-gita rät Shri Krishna dazu, sich an einen spirituellen Meister zu wenden (4.34). Klar, Logik, gesunder Menschenverstand usw sind wichtig in unserem Leben, aber letztendlich sucht man mehr Halt, mehr Sicherheit. Wir können uns nicht - wie es Münchhausen versuchte - an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen. Es ist daher für einen Bhakti-Yogi durchaus sehr wichtig, anzuerkennen, dass er Hilfe benötigt. Wenn nun eben ein mir vertrauenswürdig erscheinender spirituelle Meister rät, man solle auf bestimmte Dinge verzichten, dann versuche ich dies zwar dennoch gedanklich zu verstehen, jedoch mit einer wohlwollenden Haltung. Wenn man jedes Wort, das der spirituelle Meister spricht, zerklauben möchte, dann gibt es keine Möglichkeit der Rettung mehr, entschuldigung! Das bedeutet nicht, dass man von heute auf morgen alles zu 100 % umsetzen können muss, was es da so an Gepflogenheiten gibt. Jedoch ist eben die Haltung wichtig, die Ratschläge positiv zu sehen, um mehr und mehr davon - je nach individuellem Umfeld - einzubauen.
Anders herum: Wie könnte eine sichere Tradition überleben, wenn jeder einfach nur nach seinem individuellen Verstand jedes Detail in Frage stellen würde? Es gäbe schlichtweg keine Tradition und damit auch keinen Halt mehr. Sicher ist vieles traditionelle nichts als verfälscht oder nicht zu unserem besten. Daher ist es eben wichtig, die richtige Tradtionsleitung zu finden, mit Persönlichkeiten, die die Tradition lebendig leben und effektiv zeigen, dass sie effektiv funktioniert.
Euer Diener
Parivadi das
><<< Das Beispiel vom Münchner im Himmel ist hier sehr interessant: Als der Münchner im Himmel kein Bier vorfand, zog er es vor, wieder ins Hofbräuhaus nach München zu gehen. Er war für den Himmel einfach nicht richtig trainiert. "Im Himmel gibts kein Bier, drum trinken wir es hier". Diese Haltung bindet uns ans irdische Dasein. Wir haben selbstverständlich die Freiheit, in irdischen Verhältnissen Bier, Eier etc. zu verspeisen, aber in Goloka Vrindavan gibts das alles nicht. >>>
>Liebe Grüße Geli