Re: das Problem
Geschrieben von Dr. Berghof am 11. November 2005 23:34:
Als Antwort auf: das Problem geschrieben von Meneldur am 19. Oktober 2005 18:51:
Dr. Berghof meint:
Gärtner sein ist ein wunderbarer Beruf.
Es gibt ein altes chinesisches Sprichwort "Wenn Du ein Leben lang glücklich sein willst, dann werde Gärtner."
Spirituell gesehen:
Wenn man mit Liebe und Hingabe für Krishna Gärten gestaltet und pflegt, kann das eine sehr befriedigende Tätigkeit sein. Wenn man eine Zeit lang in einem Krishna-Tempel lebt oder sogar einige von ihnen in verschiedenen Ländern besucht , findet man mit Sicherheit viele Freunde und lernt Menschen aller Nationen und Kulturen kennen. Die weitaus meisten bleiben nur für eine gewisse Zeit in einem Krishna Tempel und gehen dann sehr bereichert weiter ihren Lebensweg.
Ein Tip: Neulich hat man laut Internet im Bhaktivedant Manor Tempel in der Nähe von London einen gärtnerisch Begabten gesucht - gegen freie Kost, freien Wohnplatz in einem der schönsten Landgüter/Tempel der Welt und viele neue interessante Erfahrungen durch den England-Aufenthalt. Ich weiß nicht, ob das noch aktuell ist, aber solche Möglichkeiten bieten sich immer wieder hier und da. ( Z.B. auch in Spanien im Tempel von Guadalahara)
Ich finde Deine Einstellung, Dich nicht schon so früh festlegen zu wollen und den Wunsch, Leute kennen zu lernen, die etwas taugen und die Fügung des Schicksals, die Dich davon abhielt, Dich zu intensiv unter die alkoholverseuchte sogenannte Subkultur der Großstädte zu mischen , ganz natürlich. ebenso natürlich wi den wunsch eines jungen menschen, spirituelle Erfahrungen zu machen und eine lebendige persönliche Beziehung zu Gott zu entwickeln. Wir raten meist davon ab, sich zu früh für ein ganzes Leben im Zölibat zu entscheiden.
Also: bevor Du Dich jetzt in die Enge eines Klosters zurückziehst, sieh Dir einmal die Temepel und verschiedene Religionen an. Es schadet nie, etwas in der Welt herumzukommen, Leute kennen zu lernen und seinen Horizont zu erweitern. Die Tempel der Krishna Bewegung , die es in vielen Ländern gibt und die oft Gärten und Gewächshäuser haben, bieten dafür gute Möglichkeiten. Man hat hier hauptsächlich mit Leuten zu tun, die eine gesunde, positive Lebensweise pflegen und keine Drogen oder Rauschmittel wie Alkohol konsumieren. Das schützt schon einmal vor vielen Dingen. Das frühe Aufstehen in den Tempeln, der hohe Standard an Sauberkeit und die natürliche Förderung von Disziplin helfen sicher, den Charakter und die eigene Persönlichkeit zu stärken.
Nur Menschen, deren kulturelle Isolation so einseitig ist, dass sie sich beispielsweise zur "Regula" ernennen und andere Menschen vorschnell nach ihren festgefahrenen Vorurteilen be- bzw. verurteilen, gehen oftmals leider tortz aller Talente am Leben vorbei und werden in der Regel nicht einsehen wollen, dass es durchaus lohnenswert sein kann, kulturelle Erfahrungen zu sammeln, die den eng gefügten Rahmen traditionell westlich materialistischer Vorstellungen überschreiten. Die Produkte von Engstirnigkeit können wir tagtäglich auf den Straßen und in den sogenannten "Kulturzentren" der großstädte beobachten, in denen junge Menschen, denen dort keine reele Möglichkeit geboten wird, ihren bisherigen Horizont zu überschreiten, sich dann eben gemeinsam langweilen oder volldröhnen, während sie von der Fülle des Lebens und echter innerer bereocherung oft nur träumen können.
Dr Berghof rät:
Schaue Dich um, erweitere Deinen Horizont, höre auf Deine innere Stimme, sammle Erfahrungen, lebe gesund und chante die heiligen Namen Gottes...
Wer hören kann, erfährt von -Ihm- ... alles. - Das Rauschen der Büsche, das Wispern der Bäume, das Duften der Blüten, die Farbe der Früchte, die Stimme Deines Herzens werden Dir den Weg weisen... wenn Deine Seele Frieden findet und Deine Sinne rein und wach bleiben. Schau selbst hin und lass Dir nichts einreden.
Alle Herrlichkeit und Weisheit der Natur ist nur Ausdruck der Herrlichkeit und Lobpreisung Gottes....und so teilt uns wohl der Rhytmus der Natur, der Rhytmus der Trommel im Tempel, der Rhytmus des Universums und das Rauschen des Baches die gleiche Botschaft mit, die wir als Liebe im Herzen spüren... wenn wir offen sind und jung bleiben und wandelbar bleiben, um zu wachsen und zu gedeihen, auf dass wir die Ewigkeit erfahren, von der wir Teil sind. Es lebe die Freiheit.
Die tanzenden Mönche
Hare Krishna !