Re: heliodorus saeule

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Parivadi das am 14. Dezember 2005 22:30:50:

Als Antwort auf: heliodorus saeule geschrieben von ananda das am 10. Oktober 2005 17:28:

Lieber Ananda!

Vielen Dank für diese geschichtliche Darstellung. Man sieht hier deutlich, dass der Streit um die abendländische Kultur meist sehr oberflächlich geführt wird. In Wirklichkeit können wir Asien nicht von uns abtrennen. Da bestehen - besonders in der Tiefe - enge Zusammenhänge, die jetzt mehr und mehr wieder zu Tage treten werden. Wir können doch froh sein, wenn die Schätze des Orients mehr und mehr das Leben hier bereichern. Wahre Schönheit lässt sich nicht in Grenzen einsperren. Natürlich müssen wir bei dieser Angebotsfülle den Maßstab finden, der uns Orientierung gibt, damit wir nicht bei siebt-, sechst-, fünft-, viert-, dritt- oder zweitklassiken Duplikaten stehen bleiben, die es zu Hauf gibt.

Euer Diener
Parivadi das

>Die Heliodorus Saeule
>Heliodorus war ein griechischer Botschafter in Indien 200 Jahre vor Christus. Als Diplomat welcher Griechenland in einem fremden Land repraesentierte genoss er offensichtlich das volle Vertrauen seiner griechischen Regierung und besass als solcher ebenfalls ein hochentwickeltes Verstaendniss der Welt seiner Zeit. Obwohl seine Faehigkeiten als Politiker und Diplomat zweifelos beispielhaft waren, sind es nicht diese fur die er bekannt wurde. In Internationalen archaeologischen Kreisen dieser Welt war sein nachweisliches Wirken in Indien eine gewisse Sensation. Was seine Wichtigkeit ausmacht und fuer was er bekannt geworden ist ist die Errichtung einer monumentalen Saeule im Jahre 113 v.Chr. nahe Besnagar, Madhya Pradesh, Indien. Dieses in allen archaeologischen Kreisen und in der betreffenden Literatur als Heliodorus Saeule bekannt gewordenes Relikt, ist eigentlich eine Garuda-stambha (traditionelles Vaishnava-monument) , aehnlich der welche sich im weltberuehmten Jagannatha-Tempel in Puri in Orissa/Indien befindet. Obgleich die Existenz der "Heliodorus Saeule" der Oeffnentlichkeit bis dato wenig bekannt ist, wird sie in Fachkreisen als ein Phaenomen angesehen, und ihre Entdeckung vermittelt einen Eindruck in die Tiefe und Universalitaet der unvergaenglichen vedischen Kultur. Im Lichte der Tatsache dass die abendlaendische Kultur einen ueberwiegenden Teil ihres zugrundeliegenden Wissens und ihrer Auffassungen der antiken griechischen Kultur verdankt, macht dies gewiss zu einem sehr bedeutenden und exemplarischen araeologischen Fund von weltweiter Bedeutung.
>Die Helidorus Saeule erregte erstmals die Aufmerksamkeit der westlichen Intelligentia im Jahre 1877 waehrend einer von England ausgehenden Expedition unter der Fuehrung Alexander Cunningham. Nach einer Analyse des Stils und der Form der Saeule nahm Cunningham faelschlicherweise an die Sauele stamme aus der Zeit in der das Gupta Imperium herrschte die Periode um dass 2. Jahrhundert A.D. , nicht ahnend dass unter der Schicht roten Tons welcher die Saeule umgab sich an der Basis der Selben eine Inschrift verborgen hielt. Jedoch 32 Jahre spaeter, im Jahre 1901, veranlasste ein unabhaeniges Forscherteam in Begleitung von Dr.J.H. Marshall dass der besagte rote Ton entfernt wurde. Die so sichtbar gewordene Inschrift offenbarte dass die Saeule tatsaechlich im zweiten Jahrhundert v.Chr. errichtet wurde, und nicht in der Gupta Aera wie zuvor angenommen. Dr. Marshall beschreibt in einem Artikel welcher im " Royal Asiatic Society Journal" erschien, dass Cunningham sich bei seiner Altersbestimmung der Saeule geirrt hatte und dass er sich damals wohl niemals haette traeumen lassen welchen historischen Wert sein Fund wirklich hatte, welchen er beinahe selbst endeckt haette. Die Sprache der Inschrift war von Sanskrit beeinflusstes Prakrit und es genuegte ein Blick auf den dort an der Basis der Garuda-Stambha eingemeisselten Brahmi Text um zu verstehen dass die Saeule um Hunderte von Jahren aelter war als 200 A.D.. Dies war fuer Marshall eine grosse Ueberraschung welche ihn sehr erstaunte und die gesamte damalige internatonale Gemeinde archeologische geradezu elektrisierte, wie auch die Uebersetzung des Antiken Brahmi Textes welche hier nun offengelegt werden soll:
>devadevasya vasudevasya garuda dvajah ayam karitah
>heliodorena bhagavatena diyasa putrena taksasilakena
>devavevasya-- der Gott der Goetter, vasudevasya-- zu Vasudeva, garuda-dvaja--Garuda Saeule, ayam--diese, karitaha--wurde errichtet, iha--hier, helidorena--Heliodorus, bhagavatena--welcher dem Pfad der Hingabe zu bhagavan vasudeva (sri krsna) folgt, divasya--von Dion, putrena-- der Sohn von, taksasilakena-- der Einwohner von Taksasila
>UEBERSETZUNG
>"Diese Garuda Saeule zu Ehren Vasudevas, der Gott der Goetter wurde errichtet von Heliodorus, der dem Bhagavata Pfad der hingabe folgte, der, Sohn Dions und der Bewohner Taksasilas.
>Aus der rechten Sicht gesehen muss man nun verstehen dass die groessten Philosophen Griechenlands, angefangen mit Pythagoras welcher um 560 v.Chr lebte, Sokrates um 450 v.Chr, Hippocrates um 400 v.Chr und Plato und Aristoteles die um 350 v.Chr lebten, alle bemueht waren ihre Buecher zu verfassen, ihre Ansichten zu verkuenden und ihre Philosphien zu verbreiten. Botschafter Heliodorus, welcher zur interlektuellen Griechenlands Elite des zweiten Jarhunderts vor Christi gehoerte, mit grosser Wahrscheinlichkeit wohlvertraut mit all deren Philosophien war, trotzallem, oder gerade deswegen, erlaubte dies Botschafter Heliodorus ein geweihter Vaishnava Vasudev-Krishnas zu werden zu dessen Gedenken er diese monumentale Saeule, in Form einer Garuda-Stambha, als ein bis in ferne Zukunft scheinendes Bezeugniss, fuer uns zurueckliess.
>Im Jahre 1955 endeckte Dr.M.D. Khare als Ergebniss umfangreicher Forschungen die Ueberreste eines riesigen Tempelkomplexes im unmittelbarer Naehe der Garuda-Stambha, aus der selben Zeit welcher zur Verehrung Krsnas errichtet worden war. Schlussfolgernd Illustriert die existenz der Heliodorus Saeule auf beindruckenden Weise dass die Vaishnava Religion vortrefflich genug war um die Herzen der feingeistigen und kultivierten Griechen einzunehmen, und somit diese Religion zu ihrem bereits vorhandenen Kulturgut hinzuzufuegen.
>(auf grundlage eines Auszuges aus "Die Entstehungsgeschichte des Mayavada" von srila bhaktiprajnana keshava goswami, geliebter gottbruder und sannyasa-guru des beruehmten srila bhaktivedanta swami prabhupadas)



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