Re: Obst Opferung
Geschrieben von Parivadi das am 17. Januar 2006 23:28:11:
Als Antwort auf: Obst Opferung geschrieben von Meneldur am 11. Januar 2006 16:46:
Gute Fragen zum Opferstandard!
Das Problem ist, dass wir heutzutage kaum noch Zeit haben, sofern wir berufstätig sind, Kinder versorgen müssen etc., da das System der Arbeitsteilung immer mehr flöten geht. Jeder möchte Meister sein, keiner möchte dienen. Das führt dazu, dass man fast alles alleine machen muss. Keinem ist damit geholfen. Daher fällt es den meisten schwer, stetig den Opferstandard einzuhalten, den uns Shrila Prabhupada gelehrt hat:
- Essen mundgerecht zubereiten
- von jeder Präperation einen Teil oder alles in extra für Shri Krishna bereit gehaltene Schälchen geben (auch immer etwas Wasser zum Trinken)
- Schälchen mit Speisen und Getränken auf dem Altar Shri Krishna darbringen
- nach der Opferung den Inhalt der Schälchen in die jeweilige Gesamtmasse des mundgerecht zubereiteten Essens zurück geben
- Schälchen Shri Krishnas abwaschen, abtrocknen und an ihren Ort zurück tun
- Sprechen eines Tischgebetes
- Akzeptieren von Prasadam
>Kann man Krishna Obst opfern auch wenn es zb noch in einer Schale ist zb Lytschie, Kokosnuss, usw... Kann ich zb eine ganze Obstschüssel opfern und das Obst dann an seinen Platz stellen und mir eines nehmen wenn ich will?
Du kannst selbstverständlich sauber gewaschenes Obst opfern, indem Du beispielsweise je eine Frucht auf den eigens für Shri Krishna bereit gehaltenen Opferteller legst und dann opferst. Die Früchte sollten zumindest sauber gewaschen sein. Die Gesamtmenge der Früchte solltest Du gedanklich erfasst haben. Sie können in der Nähe des Altars situiert sein. Auf diese Weise kannst Du eine größere Menge von Obst gleichzeitig opfern.
Man sollte nicht einfach eine Obstschüssel mit Obst nach dem Motto "friss oder stirb" zu opfern versuchen. Bei der Opferung sollte es so sein, dass zumindest die Opferteller Verwendung finden und sowohl die für die Opferteller bestimmten Dinge sehr sauber und apetittlich als auch die in den Hauptgefäßen zurück gelassenen Dinge sauber sind. Genauer gesagt sollen auch die Hauptgefäße (Töpfe, allgemeine Schüsseln, Kochlöffel, Küchengeräte) eben vom Essgeschirr getrennt gehalten werden. Das ist die Idee dabei. In der vedischen Küche trennt man das Essgeschirr vom Küchengeschirr und dem Opfergeschirr. Dies gilt auch für den Abwasch und das Abtrocknen sowie die Ablage der Dinge. Außerdem trennt man bereits geopferte Essensreste von ungeopferten Speisen.
Wenn man wenig Zeit hat, dann muss man all dies vereinfachen, kann jedoch - sofern man die Idee dahinter begreift - Shri Krishna ebenfalls mit einbeziehen. Er wird unsere unvollkommenen Versuche absegnen, solange wir uns in die richtige Richtung bewegen.
Es ist natürlich eine wunderbare Sache, wenn man seinen Haushalt auf die vedische Art organisieren kann. Aber das ist nicht immer möglich.
Euer Diener
Parivadi das