Bhagavad-Gita, Kapitel 1, Vers 4 - 14
Geschrieben von kohle am 05. Februar 2006 18:43:
Meine Gedanken zu den Versen 4 – 13 der Bhagavad-Gita
In den Versen 4 – 13 wird die Aufstellung der beiden gegenüberstehenden Heere von Dhrtarastras und Pandus Söhnen auf dem heiligen Ort Kuruksetra beschrieben. In Vers 14 wird zum Sturm in die Muschelhörner geblasen. Durch die Muschelhörner von Dhrtarastras Söhnen dringt der Aufruf, die Macht der Angst vor dem Feind in Agression gegen den Feind zu wandeln. Aus den Muschelhörnern von Pandus Söhnen kommt ein transzendenter Aufruf. Jeder Kämpfer Pandus wird hierbei als eine virtuelle Zelle Krsnas andeutungsweise „durch morphogenetische Felder“ organisiert.
Diese Realität stellt sich aufgrund des besonderen Kampfortes und der gleichen spirituellen Ausrichtung von Pandus Söhnen ein. Das Heer der Söhne Pandus ist unbesiegbar, weil jede Zelle darin auf das göttliche Ziel ausgerichtet ist. Das Heer Duryodhanas dagegen ist allein durch weltliche Ziele wie Macht und irdischen Reichtum motiviert. Pandus Söhne wissen deshalb um ihren Sieg. Duryodhana ist blind und kann dies nicht erkennen.
Die „heilige Kraft“ gewinnt jeden Krieg. Dies ist von alters her den Kriegsführern bekannt. Aus diesem Grund versuchen Anführer ihre tatsächlichen Ziele mit der Volksreligion zu übertünchen. Den Begriff Volksreligion dehne ich hierbei auf ethische und humanistische Werte aus. Mit solcher Manipulation werden Kriege gerechtfertigt und das Volk darauf eingeschworen.
Ein von Krsna berührter Mensch ist ein Sohn Pandus. Er lebt sein Leben aus der innersten Begegnung mit Krsna aus. Doch schnell begegnet er der Feindschaft der Welt, die sich ihm entgegenstellt. Denn
1. die Welt will ihm seine innere Lichtkraft rauben und für irdische Zwecke missbrauchen.
2. die Welt fühlt sich durch seine Lichtkraft in ihrer Ungöttlichkeit angegriffen und reagiert mit Hass.
Nur wenn solch ein Krsna-Jünger getreu dem Licht in ihm durch alle Anfeindungen hindurch handelt, bleibt er seelisch mit den Söhnen Pandus (und damit mit Krsna) verbunden. Der Sieg bleibt dann seine Gewissheit, selbst dann, wenn seine Persönlichkeit angegriffen, verletzt und misshandelt wird. Die Blindheit von Duryodhanas Heer kann das jedoch erst dann verstehen, wenn ihr Herz durch das Schwert der Söhne Pandus geöffnet wird.
Behauptet
kohlchen