Gedanken zum 1. Kapitel, Vers 15 der Bhagavad-Gita
Geschrieben von kohle am 10. Februar 2006 22:22:
Gedanken zu Vers 15 der Bhagavad-Gita
Im Vers 15 der Bhagavad-Gita wird Krsna als Eigentümer der Sinne aller Lebewesen betrachtet. Alle Lebewesen sind Bestandteile von ihm. Somit sind ebenso die Sinne seiner Lebewesen Bestandteile seiner Sinne. Je nach Hingabe der Menschen, lenkt er deren Sinne aus ihrem Herzen heraus. Erste Voraussetzung für diese Hingabe ist, dass wir Menschen es freiwillig wollen. Bei Gottgeweihten erfolgt die Führung der Sinne durch Krsna unmittelbar. In der Schlacht zwischen den Söhnen Pandus und den Söhnen Kurus an dem heiligen Ort Kuruksetra heißt es deshalb, dass Krsna selbst den Streitwagen seines Gottgeweihten Arjuna lenkte. Je nach Lenkung der Sinne trägt Krsna verschiedene Namen, z.B. als Freudenspender, Glücksbringer, Dämonenbezwinger usw.. Ein Mensch, der sich an Krsna hingibt, findet in diesen Namen seine Gemütsbewegungen auf dem Erlösungsweg wieder.
Aufgrund der unmittelbaren Führung der Sinne Arjunas und seiner Eingeweihten durch Krsna war deren Kampf gegen die Kurus schon gewonnen. Die Sinne der Söhne Kurus hingegen wurden allein von Spekulationen und Vermutungen aus ihrem Unterbewusstsein und ihren Vorstellungen gelenkt.
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