Der weibliche Quell

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von kohle am 25. Februar 2006 22:16:

Der weibliche Quell

In Vers 40 des Kapitel 1 der Bhagavad-Gita heißt es, wenn Irreligiosität in der Familie vorherrscht, verderben die Frauen der Familie, und wenn die Frauen entarten, entsteht ungewollte Nachkommenschaft.

Dieser Vers könnte so verstanden werden, dass dort, wo Frauen fremdgehen oder mit Männern unehelich zusammenleben, ungewollt Kinder geboren werden. Im Westen herrschen solche Voraussetzungen und die Religiosität ist hier zurückgegangen. Eine Schwangerschaft kann hier medizinisch manipuliert werden. Die Ursachen hierfür liegen in der Irreligiosität von Männern und Frauen.
Unter Religiosität verstehe ich die Hinwendung zu Krsna. Diese innere Verbindung wird über das Herz aufgebaut. Ein auf diese Weise religiöser Mensch fühlt sich vom Krsna-Licht berührt und spürt dessen Kraft und Trost in seinem körperlichen und geistigen Befinden. Solch ein reales Erleben ist religiöser Glaube. Dieser Glaube ist nicht dem Fürwahrhalten gedanklicher Spekulationen zu verwechseln.

Dieser Glaubensprozess hängt nicht von den familiären Verhältnissen ab und kann in jedem Menschen stattfinden. Entscheidend ist hierfür der Zustand unseres Herzens. In ihm liegt die Fähigkeit verborgen, sich der Gnade Krsnas zu öffnen. Nach der chinesischen Ying-Yang – Philosophie gehört das Herzbewusstsein zum weiblichen Prinzip und das Verstandesbewusstsein zum männlichen Prinzip. Bei jedem Menschen, gleich ob Mann oder Frau, bestimmen beide Quellen das Handeln. Das Herz als empfangendes weibliches Prinzip wird vom Liebesstrahl Krsnas berührt. Der Verstand als schöpferisches männliches Prinzip setzt diese intuitive Kraft in Gedanke, Wille und Tat um. Wird unser Herz jedoch von der Lichtschnur Krsnas abgenabelt, so entsteht Irreligiosität in uns und das Herz verdirbt in den psychischen Energien von Angst und Begierde. Daraus entstehen ungewollte Handlungen, die unser Herz noch weiter vom Licht Krsnas trennen. Wird unser Herzbewusstsein völlig vom Verstand abgeschnitten, so leben wir nur noch aus den Reizen unserer Sinne und Gedanken. Dann kann gesagt werden, dass der Verstand der Schlächter des Herzens ist.

Dies Zusammenhänge werden m.E. im Vers 40 der Bhagavad-Gita und auch in der Bibel auf die Stellung von Mann und Frau in Familie und Gesellschaft übertragen. Nach jahrhundertelanger Unterdrückung der Frau, und damit des Herzens unserer abendländischen Gesellschaft, erhält dieses ausgehungerte Lebensorgan die Möglichkeit zur Gleichberechtigung. Wird es ihm gelingen, die Dunkelheit zwischen Krsna und unserem Verstand zu durchdringen? Dann kann die göttliche Familie wieder zusammengeführt werden.

Meint kohlchen




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