Goura Purnima

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Parivadi das am 13. März 2006 20:06:36:

Morgen, Dienstag, 14.03.2006, ist Goura-Purnima. Das Jahr 520 seit dem Erscheinen Shri Chaitanya Mahaprabhus wird vollendet und das Jahr 521 beginnt. Shri Chaitanya erschien an einem Vollmondabend am letzten Tag des Mondmonats Phalguna während einer Mondfinsternis im Jahr 1486 AD.

Das Bhavisya-Purana gibt folgende Auskunft:

ajayadhvamaja yadhvam na sansayah
kalau sankirtana rambhe bhavisyami saci sutah

Der Höchste Herr sagt: Im Kali-yuga werde Ich als der Sohn von Saci erscheinen, um die Sankirtan-Bewegung zu initiieren. Es gibt keinen Zweifel darüber.

Selbst viele Muslime in Indien wurden von der Ekstasewelle mitgerissen, die Shri Chaitanya entfachte. So schrieb Schah Akbar, ein muslimischer Zeitgenosse Shri Chaitanyas:

Gepriesen seist Du, O Chaitanya, Eroberer meines Herzens! In großer Ekstase leitest Du Deinen mystischen Tanz zu jubelnden Klängen von Trommeln und Zimbeln. Musizierende Tänzer folgen Dir. Schritt für Schritt gehst Du voran, ohne Ende, eingetaucht in Deine eigene überschäumende Freude. O mein Herr, wie kann ich die Liebe ausdrücken, die ich für Dich von Herzen empfinde? Schah Akbar trinkt einen Tropfen vom Meer Deiner Liebe und Frömmigkeit.

Im Shrimad Bhagavatam 11.5.32 heißt es:

krishna-varnam tvisa-krishnam / sangopangastra-parsadam
yajnaih sankirtana-prayair / yajanti hi su-medhasah

Im Zeitalter des Kali praktizieren intelligente Menschen das gemeinsame Chanten der Heiligen Namen, um die Inkarnation Gottes zu verehren, die ständig die Namen Krishnas singt. Obwohl Seine Körpertönung nicht schwärzlich ist, ist Er Krishna Selbst. Er wird von Seinen Beigesellten, Dienern, Waffen und vertraulichen Geweihten begleitet.

Anmerkung: Unter Waffen werden hier nicht militärische Waffen verstanden, sondern die heiligen Namen Gottes! Shri Chaitanya tötet die dämonischen Elemente nicht (so wie Er es als Shri Krishna tat), sondern Er beseitigt mit der Wonne der heiligen Namen die dämonische Haltung. Das ist der Stil, der im Kali-Yuga von Gott bevorzugt wird.

Man ersieht hier natürlich eine klare Parallele zu den juda-christlichen Religionen, wo der Umschwung vom alten Testament zum neuen Testament ähnlich die Stoßrichtung Gottes hin zu der inneren Umwandlung der schlechten Elemente hingeht. Das macht auch praktischen Sinn. Wenn die Gesellschaft sehr degradiert ist, dann hat es wenig Sinn, alle schlechten Elemente zu beseitigen, da dann keiner übrig bliebe. Es wird daher ein anderes Programm veranstaltet, nämlich die innere Reinigung durch Klang: "Geheiligt werde Dein Name" - "Harinama-Sankirtana"!

Shri Chaitanya führt denn auch die Prinzipien der Kali-Yuga-Religion ein, indem Er die Notwendigkeit reinen hingebungsvollen Dienstes herausstellt. Karma-yoga und jnana-yoga ohne Spuren reiner Hingabe verwirft Er, da diese Methoden im kali-yuga uneffektiv sind. Auf diese Weise interpretiert Shri Chaitanya die Bhagavad-gita, die Er Selbst vor ca. 5000 Jahren als Shri Krishna gesprochen hat, um uns zu führen. Die Lehren Shri Chaitanyas sind das spirituelle Fundament für ca. die nächsten 10000 Jahre. Daher lasst uns ganz tief in die Goura-Bhakti (die Hingabe zu Shri Chaitanya) eintauchen, um mehr und mehr Teil dieser ekstatischen Bewegung zu werden, die uns nach Hause zu Gott spült. Die Goura-Bhakti enthält die Krishna-Bhakti, denn Shri Chaitanya ist stets in der Gemütsstimmung der Geweihten Krishnas (SeinerSelbst) versunken. Wenn wir in die Goura-Bhakti eintauchen und es richtig machen, dann sind wir auch in Krishna-Bhakti verankert. Lasst uns bei dieser Gelegenheit auch darauf hinweisen, dass es Shri Gouranga (Shri Chaitanya, der Goldende Avatara) ist, der uns rettet, besonders durch seinen Chef-Adjudanten Shrila Prabhupada, der der gesamten Welt Goura-Bhakti geschenkt hat und immer noch schenkt mit seinen wunderbaren für uns komponierten Büchern, Songs, Vorträgen und vielem anderen.

Ein gesegnetes Fest wünscht

Euer Diener
Parivadi das

GOURA PREMANANDE


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