Re: Krishna, Santa Claus & Co

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Parivadi das am 04. Dezember 2006 14:09:26:

Als Antwort auf: Re: Krishna, Santa Claus & Co geschrieben von Alex am 03. Dezember 2006 23:14:

Lieber Alex,

ich glaube nicht, dass es antisemitistisch ist, wenn man sagt, die Juden hätten den Mythos Jesus erlogen. Die Aussage ist natürlich völlig daneben, aber eben weil sie so absurd ist, ist sie schon deshalb offensichtlich als "Abfall" einzuordnen, der eben manchmal in so einem öffentlichen Forum abgeladen wird. Wenn man dann nicht freischaltet, gilt man als ferngesteuert, wenn man es aber freischaltet, dann fragen sich ernsthafte Menschen, was das ganze überhaupt soll. Daher muss man einen Mittelweg suchen.

Im übrigen betrifft die Aussage nicht die Semiten sondern Menschen jüdischen Glaubens. Ebenso betrifft der Text auch Hindus, die mit dem Text ebenso beleidigt werden, wenn gesagt wird, die Hindus verehrten einen blauen Haudegen ...

Was kann man tun? Bei den Mohammed-Karrikaturen hielt man es im "freien Westen" für wichtig, sich darüber nicht aufzuregen!

Ich kann dazu nur sagen, dass diese ganzen Schlammschlachten sich lediglich auf der Oberfläche bewegen und absolut nichts mit echter Spiritualität zu tun haben. Es ist traurig, dass die meisten Menschen nur äußerliche Betrachtungen anstellen, anstelle sich tiefer mit den Fragen des Daseins zu beschäftigen. Ein Yogi löst sich von dieser materiellen Weltsicht:

"Dieses Wissen ist der König der Bildung und das geheimste aller Geheimnisse. Es ist das reinste Wissen, und weil es durch Erkenntnis eine direkte Wahrnehmung vom Selbst vermittelt, ist es die Vollkommenheit der Religion. Es ist immerwährend und wird mit Freude praktiziert." (Bhagavad-gita 9.2)

Shri Krishna erklärt hier also, dass der Vorgang der Selbstverwirklichung auch wirkliche Ergebnisse zeitigt, die man selbst nachprüfen kann. Wahre spirituelle Wissenschaft bewegt sich weit über weltlichen Glaubensfragen. Es geht eben nicht darum, ob man einfach an Jesus, Krishna, Mohammed oder dies oder jenes glaubt. Wenn man nicht über solche kindischen Ansichten hinauswächst, bleibt man im Sandkasten, um dort über äußerliche Dinge zu streiten, oder man zieht in den Krieg, um andere mit Gewalt überzeugen zu wollen. Religionskriege können nur eingedämmt werden, wenn sich die Geistlichen auf tiefere Ebenen begeben und dann feststellen, dass im Kern jeder spirituelle Pfad dem anderen gleicht.

Die Bhagavad-gita wird jedenfalls immer beliebter, da sie religiöse Sektiererei erklärt und die Lösung anbietet. Das erkennen immer mehr Menschen, und immer mehr Menschen lernen daher, Shri Krishna zu lieben, dem sie dieses unübertroffene Meisterwerk zu verdanken haben! Und die Krishna-Anhänger lieben auch Jesus, da sie dessen Anweisungen folgen:

Liebe Gott (1. Gebot)
Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst (2. Gebot)

Diese Grundsätze des Bhakti-Yoga lehrte Shri Krishna in der Bhagavad-gita etwas früher:

Wer nicht neidisch ist, sondern allen Lebewesen ein gütiger Freund ist, wer keinen Besitzanspruch erhebt und von falschem Ego frei ist, wer in Glück und Leid gleichmütig bleibt, wer duldsam, immer zufrieden und selbstbeherrscht ist und sich mit Entschlossenheit im hingebungsvollen Dienst beschäftigt, indem er Geist und Intelligenz auf Mich (Shri Krishna) richtet - ein solcher Geweihter ist Mir sehr lieb. (Bhagavad-gita 12.13 und 12.14)

Nun kann man natürlich nicht verlangen, dass jemand Shri Krishna als Gott anerkennt, wenn das Verständnis und das Vertrauen nicht gegeben sind. Die Hare-Krishna-Bewegung ermutigt die Menschen lediglich, religiöses Leben zu vertiefen. Niemand muss ein Krishna-Anhänger werden! Shri Krishna zwingt sich niemandem auf. Die Geweihten Krishnas machen hingegen gerne die Lehren Shri Krishnas bekannt und überlassen es den Rezeptoren, sich ein eigenes Bild zu machen. Die Geweihten Krishnas sehen, dass sich Gott in vieler Weise offenbart und erkennen andere Richtungen der Gottesverehrung an, lassen sich davon inspirieren. Gott lässt sich nicht in eine Schublade sperren!

Euer Diener
Parivadi das

>Ich frage mich ernsthaft, nach welchen Kriterien hier, lieber Parivadi, Beiträge zugelassen oder aussortiert werden.
>Wie kann ein Beitrag wie der unten stehende hier unkommentiert veröffentlicht werden, wenn da behauptet wird:
>"juden haben mythos jesus erlogen und viele fallen in diese falle"
>An was sollen Sie den noch alles schuld sein, die Juden??
>Am Kaptalismus, am Kommunismus, am 11.9. und jetzt nach am Christentum?
>Ich finde es beschämend, dass auf einem Krischnaforum antisemitische Ausfälle geduldet werden, und das passiert hier nicht das erste Mal.
>Alex
>>hallo Sieger,
>>du bist seit 20njahren nach jesus und hast noch nicht verstanden dass es eine utopie ist?vor 5 tausend jahren weilte krisna in form eines menschen auf der erde und da wir wissen dass die menschheit viel früher entstand kann ich schlussfolgern dass jesus nur einer von vielen war.lass dich nicht beschränken auf dummheiten wenn du ein sieger bist,ein sieger besiegt lügen und triumphiert dann.juden haben mythos jesus erlogen und viele fallen in diese falle.
>>viel glück gibt dir ein Ich einer, ein durchschnittsmensch wünscht glück weil er es nicht geben will
>>***
>>Hallo
>>tatsächlich ist vielmehr der blaue Haudegen Krishna eine Phantasiegestalt wie Zeus oder Herkules. Das sieht man nur zu deutlich, wenn man die Krishna Geschichten liest. Krishna begeht wie Zeus & Co. allerlei Unsinn, Unmoral und sogar Mordtaten, die ihn nicht einmal als einen vernüftigen Menschen qualifizieren, geschweige denn als einen Gott.
>>Die Inder sind geistig gesehen wie die alten Griechen und Römer, die besseren davon mehr im Geiste eines Sokrates und Plato (also Weltweise), die allerbesten sind stark vom Christentum oder zumindest dem Islam beeinflußt, das sind vor allem die indischen Mystiker.
>>Lies bitte das Buch von Sadhu Sundar Singh. Da wird dir von einem Inder, der die Bhagavad-gita auswendig kannte und vor seiner Bekehrung sogar ein Christenhasser und -verfolger war, ausführlich und auf wunderbare Weise erklärt, weswegen Christus nicht einer von vielen oder nur ein Mythos ist, sonder der eine wahre Gott und Herr.
>>
>>http://www.amazon.de/Sundar-Singh-Apostel-Ostens-Westens/dp/3799902201/
>>Grüße, Wolfgang
>>***
>>Andre: "Viele Geschichten Krisnas sind inner-menschliche Gleichnisse und geistig zu sehen. Hier gibt es wie überall Ausleger die ohne Licht interpretieren und Schaden anrichten."
>>Lieber Andre
>>auch die griechischen und römischen "Götter" kann man in Entsprechungen zum wahren einen Gott sehen, wie das in einem Anhang von "Die Jugend Jesu" getan wird. Deswegen sind sie aber dennoch nicht weniger Phantasiegestalten oder eben "Dämonen", drastischer ausgedrückt.
>>Die göttlichen Eigenschaften werden in die antiken Superhelden oder Dämonen der Inder (Krishna, Shiva, Brahma & Co) nur hineininterpretiert, genauso wie heute bei Santa Claus, der auch sowas wie allwissend und unsterblich sein soll und zahlreiche Wundertaten vollbringt und "Gutes" tut.
>>Auch sein eigenes Reich (inkl. getreuer Elfenengel) hat der liebe Herr Claus und wenn du vielleich den Film "Der Polarexpress" ansiehst, da wird sogar sein Irrglaubenssystem wunderbar dargestellt.
>>Man kann sagen, das sind alles Entsprechungen und Bildnisse zu dem wahren Gott und zu einem gewissen Teil stimmt das auch. Aber bitte nicht den Fehler machen, deswegen zu denken, Santa Claus, Krishna & Co. wären auch real, was gewöhnlich aus falsch verstandener Toleranz und Nächstenliebe getan wird. Weil jemand, der an Krishna, Santa Claus & Co. glaubt und sich von ihnen Rettung erhofft, dem geht es über kurz oder lang so wie Sadhu Sundar Singh: Er wird zu einem Feind Christi, steht damit seiner Erlösung im Weg und nähert sich dem Tod oder Selbstmord (da nur Jesus das Leben ist und Santa & Co der Tod). Dieser indische Heilige hat durch eigene schmerzhafte Erfahrung etwas sehr wichtiges gelernt, das viele von uns noch lernen müssen, und auch ich habe das lange nicht verstanden.
>>Grüße, Wolfgang
>>Anmerkung: Wolfgang ist ein ehemaliger "Hare Krishna" Anhänger, der sich dann ähnlich wie Sundhar Singh dem christlichen Glauben zugewendet hat.



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