Vedische Physik I

Thema 05/2012

Das Wort Veda bedeutet Wissen. Wissen im ursprünglichen vedischen Sinn bedeutet, die Welt zu verstehen. Die Veden beschreiben also die Welt und zwar in einleuchtender Weise. Ursprünglich ist dieses Wissen rein und eben auch nachvollziebar. Wissen muss also einleuchten. Ansonsten hat es den Namen Wissen nicht verdient.

Die heutige Schulwissenschaft zeichnet sich leider zum großen Teil durch ihre schwere Verständlichkeit aus. Somit haben sich die sog. Wissenschaftler mittels ihrer komplizierten Sprache einen Raum geschaffen, in dem sie sich unangreifbar fühlen. Sie werden im allgemeinen von der Öffentlichkeit unterstützt, die gläubig auf die neuesten Botschaften der Götter in weiß wartet, um Hilfe für die Lösung von Problemen zu bekommen. Die Wissenschaftsgläubigkeit lässt jedoch nach, weil im Namen der sog. Wissenschaft einfach zu viele Pannen passiert sind; todsichere Atomanlagen, Medikamente mit unvorhergesehenen Nebewwirkungen etc. etc.

Die vedische Wissenschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie einleuchtend und nachvollziehbar Tatsachen beschreibt, so wie sie sind. Sie erscheint dem modernen verbildeten Menschen denn auch oft als zu einfach. So wird die Wissenschaft des Ayurveda, die vedische Gesundheitslehre, oft belächelt, weil sie Tatsachen so einfach darstellt, dass der moderne Mensch denkt, so einfach könne es doch gar nicht sein. Das ist aber gerade der Fehler im heutigen Denken. Wir machen die Dinge viel zu kompliziert und schaffen uns dadurch neue Probleme, die wir vorher gar nicht hatten.

Kommen wir jetzt zur vedischen Physik, die die Realität beschreibt, mit und in der wir leben. In der vedischen Wissenschaft gibt es nichts nebulöses. Alles wird klar beschrieben, z. B.:

- Der Lebensraum (Weltall)

- Die verschiedenen Orte (lokas) im Lebensraum

- Die verschiedenen Welten

- Die Himmelsmechanik

- Die Mechanik der materiellen Körper

- Die Entwicklung materieller Objekte

- Die spirituellen Ursprünge der materiellen Realität

- Die spirituelle ursprüngliche Welt

Mancher Leser mag verwundert sein, wie denn das zusammen gehen kann, dass vedische Physik auch auf die spirituelle Welt eingeht. Es wurde uns nämlich eingetrichtert, dass man über die spirituelle Welt keine Aussagen machen kann, weil sie niemand sehen könne. Das ist jedoch nicht wahr. Sie wird gesehen und zwar von spirituell fortgeschrittenen Persönlichkeiten, die die spirituelle Welt sehen können, so wie wir die materielle Welt wahrnehmen.

Jetzt folgt eine kurze Beschreibung der Welt. Die Leser mögen darüber hinweg sehen, dass wir in dieser Beitragsreihe natürlich nicht auf alle Einzelheiten eingehen können. Niemand anderem als Seiner Göttlichen Gnade A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada ist es zu verdanken, dass wir von dem Joch der Unwissenheit befreit worden sind, welches uns die modernen Wissenschaftler auferlegt haben. Andere bekannte und weniger bekannte Vertreter östlicher Weltanschauungen haben es leider versäumt, die Veden unverfälscht darzulegen. Die meisten von ihnen waren bzw. sind der Mayavad-Philosophie verfallen, die der göttlich Beauftragte Shankara im Mittelalter verbreitet hat, um die Atheisten zu verwirren bzw. vom Buddhismus auf die erste Stufe von Spiritualität zu heben. Erst jetzt scheint die Zeit für die Reformation zur ursprünglich reinen Lehre reif zu sein, die sich durch eine unbestechliche Klarheit in Theorie und Praxis auszeichnet.

Wir werden also nur explizid auf einige Phänomene eingehen, um aufzuzeigen, wie die Veden die Welt als Aufenthaltsraum für die Lebewesen beschreiben, der nicht durch blinden Zufall ins Sein getreten sondern geplant und systematisch erschaffen worden ist.