Islamisten demonstrierten am 27.04.2024 in Hamburg

Was halten die Angehörigen der Hare-Krishna-Bewegung von den islamistischen Umtrieben bzw. Bestrebungen?

Thema 18/2024

yo yo yam yam tanum bhaktah
shraddhayarchitum ichhati
tasya tasyachalam shraddham
tam eva vidadhamy aham

"Ich (Shri Krishna)weile als Überseele im Herzen eines jeden. Sobald jemand den Wunsch hat, eine bestimmte Gottheit zu verehren, festige Ich seinen Glauben dementsprechend."

Dies ist einer der erstaunlichsten Texte aus den Veden (Bhagavad-gita 7.21)! Shri Krishna erklärt hier, dass Er unsere Glaubensrichtungen unterstützt, also auch den Glauben an Allah!, und Shri Krishna bestätigt diese Aussage dann wenig später hier wie folgt:

ye 'py anya-devata-bhakta
yajante shraddhayanvitah
te 'pi mam eva kaunteya
yajanty avidhi-purvakam

"Diejenigen, die Geweihte anderer Götter sind und diese mit Glauben verehren, verehren im Grunde alleine Mich (Shri Krishna), o Sohn Kuntis, aber sie tun es auf falsche Weise." (Bhagavad-gita 9.23)

Auf solchen vedischen Grundaussagen beruht die Toleranz der meisten vedischen Denk- und Glaubensrichtungen. Im absoluten transzendentalen Raum gibt es die absolute Glaubensfreiheit! Wahre Spiritualisten halten sich anderen gegenüber nicht für überlegen, sondern im Gegenteil, es spornt sie in ihren eigenen Bemühungen an, wenn sie andere sehen, die treu ihrem Glauben folgen! Darum ist es für Krishna-Culture kein Problem, wenn Islamisten ihren Glauben inbrünstig bekunden. Etwas anderes ist es aber, wenn die Islamisten ein Kalifat errichten möchten, in dem der Glaube an den Koran vorgeschrieben wird, denn dies ist ein totalitärer und damit inhumaner Ansatz, der den vedischen Prinzipien fremd ist und zuwider läuft. Ein Kalifat für Deutschland lehnt Krishna-Culture also ab! Wer tolerant zu Intoleranten ist fördert die Unterdrückung, und das geht gar nicht! Natürlich ist uns bewusst, dass die meisten Muslime mit Angehörigen anderer Glaubensrichtungen friedlich zusammen leben. Beispielsweise können wir in Jagannath Puri an der Ostküste Indiens in Orissa beim dort jährlich stattfindenden zweitgrößten religiösen Festival Indiens beobachten, dass sich viele Muslime diesem Wagenfest, dem Ratha-Yatra in Puri, anschließen, ja sogar aktiv bei der Organisation, dem Schmücken der Wagen usw. teilnehmen, ohne dazu in irgend einer Weise genötigt zu werden!

Kurzum: In jeder Weltreligion gibt es Fanatiker, teilweise gewaltbereite, die nicht damit leben möchten, dass es auch Andersdenkende, anders Fühlende und anders Glaubende gibt, die allesamt von Shri Krishna, dem Höchsten Herrn, nicht nur geduldet, sondern sogar in ihrem Glauben unterstützt werden.

Die Islamisten haben zurecht, ähnlich wie Krishna-Culture es immer wieder tut, die dekadenten westlichen Zustände angeprangert. Daraus kann jedoch nicht das Recht abgeleitet werden, andere unterjochen zu wollen. Hingegen darf gepredigt werden, sogar im besten Deutschland, das es je gab; welch ein Glück! Auch im wilden Westen der frühen USA pilgerten unterschiedlichste Angehörige meist christlichen Glaubens umher, um die teils recht sittenlosen Zustände aufs Korn zu nehmen und auch auf oft hart gestrickte Landsleute eindringlich verbal einzuwirken, manchmal mit und manchmal ohne Erfolg. So ist das nun mal auf Mutter Erde, die Platz für alle diese Menschen bietet; Und wenn praktisch alle Menschen eines Landes ein Kalifat, also eine Theokratie, wünschen, dann geht das in Ordnung, z. B. wie im Iran, als in den 70er Jahren das Volk fast einheitlich dem Gründer der Theokratie dort, namens Ajatollah Khomeini, gefolgt ist! Wer konnte sie daran hindern?

Ihr Diener

Parivadi dasa