Es geschehen noch Zeichen und Wunder

Thema 26/2006

Sloveniens Staatspräsident wirbt für bewussten Vegetarismus

'Wer oder was ist schon Slovenien', mögen wir Deutschen denken? 'Pphh..!'

Immerhin ein Mitglied der EU! Das sollte Schule machen! Was man da in dem Interview der Vegi-Info Nr. 40 - 2006/1, Zeitschrift der schweizerischen Vereinigung für Vegetarimus, mit Herrn Dr. Janez Drnovsek lesen kann, ist schon bemerkenswert. Der Staatspräsident äußert sich u. a. wie folgt:

"Wenn das Bewusstsein des Menschen hoch genug entwickelt ist, dann wird er Tiere nicht mehr töten oder grausam behandeln. Von einem solchen Menschen ist also noch weniger zu erwarten, dass er in den Krieg ziehen und Menschen töten wird, um einen Vorteil zu erlangen. Bei Menschen, die Tiere nicht töten und essen, bestehen viel mehr Möglichkeiten, dass sie einen Weg finden, in Frieden und Harmonie zu leben. Das alles ist miteinander verbunden, verbunden über das Niveau des Bewusstseins. Dann, wenn das Niveau hoch genug ist, kommt eines zum anderen. Deshalb ist die Schlüsselfrage die Aufklärung des Menschen. ... Internationale Politiker sind nicht mehr oder nicht weniger aufgeklärt als andere Menschen. Ich beobachte auch, dass der Grad des Bewusstseins bei Durchschnittsbürgern sogar höher ist als bei den Politikern. Betrachten wir beispielsweise viele Nichtregierungs-Organisationen in Europa - sie befassen sich mit Dingen, die für Politiker noch keine Priorität haben, sei dies z. B. das Verhältnis zu den Tieren, der Umweltschutz oder der Kampf gegen die Klimaveränderungen. Dieser ganze Druck zur Veränderung kommt aus der Zivilgesellschaft. Dann, wenn eine kritische Masse von Menschen eine bestimmte Idee aufgreift, wenn viele Menschen Veränderungen erwarten und fordern, erst dann reagiert für gewöhnlich die Politik. Politiker sind leider oft nicht die, die andere sensibilisieren, sondern sie trotten eher dem allgemeinen Bewusstseinszustand der Menschen hinterher. Wenn sie feststellen, dass sie bei den nächsten Wahlen nicht gewählt werden, dann passen sie sich an und verändern ihre Prioritäten in jene Richtung, die für die Bürger wichtig ist."

Schöner kann man den kali-yuga-Zustand nicht beschreiben. Im Grunde sollte es umgekehrt sein:

"Was immer ein bedeutender Mensch tut, dem folgen die gewöhnlichen Menschen. Und nach den Maßstäben, die er durch sein Beispiel setzt, richtet sich die ganze Welt." (Bhagavad-gita 3.22)

Wir hoffen natürlich, dass sich die Menschen ein Beispiel am slovenischen Staatspräsidenten nehmen.

Ihr Diener

Parivadi dasa