Alles nur Kasperle-Theater?

Thema 37/2016

Wie wir in den letzten Jahren mittels mehrerer Reihen von Beiträgen heraus gearbeitet haben ist das universale Theater - neben unzähligen anderen universalen Theatern - für uns da, um uns entsprechend unserer inneren Herzensbildung weiter entwickeln zu können. Die vedische Offenbarung erklärt bis ins Detail hinein, wie unsere verschiedenen Lebensräume durch drei Grundkräfte gestaltet werden, entsprechend der kollektiven Einstellung der in einem jeweilige Lebensraum befindlichen Wesenheiten. Da gibt es

- die häuslichen Gemeinschaften, ob single- oder Familienhaushalte

- Gemeinden

- Länder, Staaten, universale Systeme (himmlische, höhere und Dunkelwelten)

- Verwaltungsgebäude incl. Polizeistationen

- Büros, Bürohäuser, Fabriken und andere Arbeitsstätten

- Haftanstalten

- Arztpraxen und Krankenhäuser

- Gesundheitszentren

- Pflege- und Altenheime

- Flüchtlingsunterkünfte

- Institute aller Art

- Kirchen, Moscheen, Synagogen und Tempel

- Restaurants, Gasthäuser und andere Wirtschaften incl. Landwirtschaften

- u. v. m.

Überall wirken folgende drei universale Grundkräfte (s. 14. Kapitel der Bhagavad-gita):

1. Tugend (vedisch: sattva-guna)

Tugend hält uns zu einem ausgeglichenen mitfühlenden Lebensstil in Keuschheit, Bescheidenheit, Besonnenheit, Treue, Barmherzigkeit, Reinheit und Einfachheit an, der auf die Befreiung aus der Materie ausgerichtet ist. Die höchste Aufsicht über diese Grundkraft übt der Höchste transzendentale Herr Shri Vishnu zusammen mit Seiner besseren Hälfte Shri Lakshmi aus. Dieses allmächtige und allwissende göttliche Paar herrscht unumschränkt auch in unserem Universum. Jedes Lebewesen kann sich jederzeit an diese höchste Instanz wenden, um individuelle Anliegen vorzutragen. Jedes Wunder kann auf diese Weise ausgelöst werden.

2. Leidenschaft (vedisch: raja-guna)

Die Kraft der Leidenschaft ist geprägt durch Aktionismus, Machtstreben, Erotik, Heldentum (Romeo und Julia), Gewinnstreben, Konkurrenzdenken, das Streben nach Überlegenheit usw. Die Aufsicht über die Leidenschaft übt Lord Brahma im Auftrag des höchsten transzendentalen Herrschers (Shri Vishnu, s. Nr. 1) aus. Wenn der Brahma eines Universums seinem Herrn ergeben ist - wie das in unserem Universum zum Glück der Fall ist - unterstützt er eine Form der Leidenschaft, die zu natürlichem materiellem und spirituellem Wachstum führt. Ohne jegliche Leidenschaft würden alle Aktivitäten zum Stillstand kommen. Ein Universum funktioniert also ohne Leidenschaft gar nicht; nichts würde produziert, mangels sexueller Anziehung auch kein Nachuchs usw. Ein frommer Brahma achtet darauf, dass ein gesundes Maß an Leidenschaft entsprechend den verschiedenen Gegebenheiten in den mannigfaltigen Lebensräumen des Universums fließt. Aus der Kraft der Leidenschaft ensteht Lust, die man durch reguliertes Leben bezwingen kann. Wenn man der Lust jedoch freien Lauf lässt, gerät man unter die Kontrolle der Unwissenheit. Man kann jedoch durch leidenschaftlichen Gottesdienst zur Tugend aufsteigen (vgl. Bhagavad-gita wie sie ist, 3.37, Kommentar von Seiner Göttlichen Gnade A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, hier auszugsweise die entscheidende Stelle):

"Wenn ein Lebewesen mit der materiellen Schöpfung in Berührung kommt, wird seine ewige Liebe zu Krishna durch die Verbindung mit der Erscheinungsweise der Leidenschaft in Lust umgewandelt. Mit anderen Worten, die Empfindung der Liebe zu Gott wird in Lust umgewandelt, ebenso wie Milch in Berührung mit saurer Tamarinde zu Joghurt wird. Wenn Lust unbefriedigt bleibt, wandelt sie sich zu Zorn. Aus Zorn entsteht Illusion, und aufgrund von Illusion wird man gezwungen, das materielle Dasein weiter fortzusetzen. Deshalb ist Lust der größte Feind des Lebewesens; Und es ist Lust allein, die das reine Lebewesen veranlasst, in der materiellen Welt verstrickt zu bleiben. Zorn ist eine Ausdrucksform der Erscheinungsweise der Unwissenheit - diese Erscheinungsweise äußert sich durch Zorn und andere Folgeerscheinungen. Wenn man jedoch die Erscheinungsweise der Leidenschaft nicht in die Erscheinungsweise der Unwissenheit absinken lässt, sondern gemäß den vorgeschriebenen Regeln lebt und handelt, kann man sich von der Erscheinungsweise der Leidenschaft zur Erscheinungsweise der Tugend erheben. Auf diese Weise kann man durch spirituelle Anhaftung vor der Erniedrigung durch Zorn gerettet werden. ..."

Leidenschaft ist also per se eine Antriebskraft, die wir richtig einsetzen sollten, um wieder aus dem Sumpf der materiellen Welt heraus zu kommen.

3. Unwissenheit (vedisch: tama-guna)

Die Kraft der Unwissenheit ist geprägt durch die Trägheit, Dunkelheit und Begrenztheit grober Materie. Der Materialismus unserer Tage ist eine klare Ausgeburt dieser Grundkraft: Die Menschen stumpfen beim Fernsehen immer mehr ab, ernähren sich unvorteilhaft, sind träge, ergötzen sich an erbärmlich seichten Unterhaltungen wie dem Dschungel-Camp und Pokemon, hängen an religiösem Dogmatismus, ohne geistige Flexibilität, und folgen brav satanischer Propaganda, die schnurstracks in den Untergang führt. Unwissenheit fördert also Passivität, Krankheit, Frustration und Verzweiflung, steht also der Tugend diametral entgegen!

Obwohl die Unwissenheit klar negative Züge trägt, funktioniert der Kosmos ohne ein gewisses Maß an Unwissenheit nicht; Alleine die grobe Materie würde ohne diese Kraft nicht existieren. Lord Shiva überwacht zusammen mit seiner besseren Hälfte Maya die kosmische Dunkelheit; im Auftrag von Shri Vishnu wohlgemerkt!

Alle drei Kräfte wirken letztlich durch die Allmacht Shri Vishnus sinnvoll zusammen, um unsere Lebensräume und -bedingungen zu gestalten, entsprechend unserer Bestimmung, die wir uns aufgrund unserer seelisch-geistigen Entwicklung „verdient“ haben (Karma-Prinzip).

Wir wollen jetzt in diesem Beitrag folgenden wichtigen Punkt machen:

Auch wenn wir verstehen, dass wir in einer kosmischen Anstalt leben, müssen wir zunächst mal mit unserer individuellen Situation fertig werden. Beispiel: Die meisten Leute wissen, dass das Wetter in Hawaii besser ist als in Deutschland; Jedoch können nicht alle nach Hawaii auswandern! Auch hoch gebildete Theologen und andere Wissende unterliegen ihrem eigenen Schicksal. Jede(r) muss sein (ihr) Kreuz tragen, wie echte Christen richtig sagen!!!

Dennoch können wir als Vaishnavas wie folgt meditieren:

"O Shri Krishna, Sohn Vasudevas, o alldurchdringende Persönlichkeit Gottes, ich bringe Dir meine achtungsvollen Ehrerbietungen dar. Ich meditiere über Shri Krishna, weil Er die Absolute Wahrheit, die urerste Ursache aller Ursachen, ist. Aus Ihm gehen alle manifestierten Universen hervor; Er ist es, der sie erhält und von Ihm werden sie vernichtet. Er ist Sich direkt und indirekt aller Manifestationen bewusst und dennoch ist Er völlig unabhängig von jeder anderen Ursache außer Sich Selbst. Er ist es, der das vedische Wissen zuerst in das Herz Brahmas, des ersterschaffenen Lebewesens, eingab. Über Ihn sind selbst die großen Weisen und Götter in Illusion - ähnlich wie es eine illusorische Vorspiegelung von Wasser im Feuer oder Land auf dem Wasser gibt. Nur durch Ihn scheint die zeitweilige Manifestation der materiellen Universen, geschaffen durch die Wechselwirkung der drei Erscheinungsweisen der Natur, Wirklichkeit zu sein, obgleich sie unwirklich ist. Ich meditiere daher über Ihn, der ewig in Seinem transzendentalen Reich weilt, das für immer von der illusorischen Vorspiegelung der materiellen Welt frei ist. Er ist somit die absolute Wahrheit." (erster Vers des Shrimad Bhagavatam)

Obwohl also Shri Krishna der oberste Regisseur des kosmischen Theaters ist, können wir dies nicht einfach als ein „Kasperle-Theater“ abtun. Nein, wir lernen bei den für uns zugeschnittenen Inszenierungen unser ewiges Selbst und unsere Beziehungen zur Quelle aller Selbste und zu den anderen Selbsten kennen. Unsere jeweilige Situation ist genau die richtige, um das Notwendige zu erfahren und zu verinnerlichen.

Die Geheimdienste unserer Welt spielen uns ebenfalls Theater vor, um uns Schafe in bestimmte Richtungen zu treiben. Hier ein aktueller Link zu dem inszenierten Terroranschlag in München:

https://www.youtube.com/watch?v=ECre8_2SHXE

Selbstverständlich können auch die Geheimdienste nur im Rahmen der göttlichen Grundordnung arbeiten, sind also nur ameisengleiche Regisseure von Spielchen, die uns zuweilen aufscheuchen. Gerade in unserer heißen Phase des Kali-Yuga bedienen sich die herrschenden Eliten hauptsächlich der Lügenpropaganda von Geheimdiensten und gekauftem Journalismus (Lügenpresse). Der wichtige tugendhafte Grundsatz der Wahrhaftigkeit ist in der Öffentlichkeit kaum noch zu finden. 99,9 % aller Informationen sind heute dem Bereich irreführender Propaganda zuzurechnen. Das ist nicht verwunderlich sondern zu erwarten, wenn Geld die Welt regiert; Denn Geld beruht in sich selbst auf Betrug.

Aber wie gesagt, obwohl die Welt eine einzige Inszenierung ist, sollten wir das beste draus machen:

Shrila Prabhupada sagte dazu, man möge das beste aus dem schlechten Geschäft machen. Mit dem schlechten Geschäft meinte er unsere Entscheidung, uns von Gott loszulösen, um das Glück in der Materie zu suchen. Das war definitiv unser aller Fehler (die Ursünde sozusagen). Das beste Geschäft machen wir, wenn wir mit unseren transzendentalen Eltern - Shri Vishnu und Seine bessere Hälfte Shri Lakshmi - kooperieren, um möglichst tugendhaft unser Leben zu einem Erfolg zu führen. Die Kraft der Tugend ist die führende und stärkste, muss aber eben aktiviert werden durch einen disziplinierten, bescheidenen, ausgeglichenen und besonnenen Lebensstil! Es ist unvorteilhaft, sich durch Lügenpropaganda aufscheuchen zu lassen. Dadurch befeuern wir nur die zerstörerische Kraft der Unwissenheit.

Ihr Diener

Parivadi das

P. S.: Natürlich mögen es die verborgenen Eliten nicht, wenn man ihre dunklen Machenschaften aufdeckt. Da engagieren sie schon mal gerne einen Killer. Darum verhalten sich die Schafe meist sehr vorsichtig, um nicht unangenehm aufzufallen. Die meisten ahnen, dass sie täglich mit Kasperle-Theater vereppelt werden, aber man bleibt unauffällig, um ein möglichst ungestörtes Leben führen zu können. Auf diese Weise dienen die meisten mit ihrer Angepasstheit den Zielen der Lügner.