Klimawandel?

Thema 51/2009

Nach der Schweinegrippenkontroverse erleben wir derzeit das Gefecht zwischen selbsternannten Klimarettern und denjenigen, die behaupten, der Mensch übe kaum oder keinen Einfluss auf das Klima aus; die Sonne sei der Hauptfaktor für die Wetterbedingungen. Typischerweise - so wie es bei einer rein auf die materiellen Auswirkungen bezogenen Studienmethode üblich ist - bilden sich stereotype Lager, die sich unversöhnlich gegenüber stehen. Wir hatten in diesem Jahr bereits über solche fundamentalistischen Phänomene berichtet.

Wer hat denn nun recht?

Aus der Bhagavad-gita erfahren wir, dass die Erscheinungsweisen der materiellen Natur in einem ständigen Kampf um Vorherrschaft stehen. Das bedeutet, dass sich die Umweltbedingungen ständig ändern und das wird für alle Ewigkeiten so bleiben. Allerdings - und das darf nicht vergessen werden - spiegelt das Wetter den Geisteszustand der auf der Erde beheimateten Lebewesen wider - so, wie es in den Wald hineinruft, so hallt es zurück. Das Gesetz von Aktion und Reaktion geht nicht vom groben Geschehen aus, das die Wissenschaftler heutzutage ausschließlich untersuchen. Die Ursachen liegen in der Gesinnung der Lebewesen, dem Bewusstseinszustand!

"Man muss seine Arbeit Vishnu als Opfer darbringen, denn sonst wird man durch sie an die materielle Welt gebunden. O Sohn Kuntis, erfülle deshalb deine vorgeschriebenen Pflichten zu Seiner Zufriedenstellung; auf diese Weise wirst du immer frei von Bindung bleiben. Am Anfang der Schöpfung brachte der Herr aller Geschöpfe Generationen von Menschen und Halbgöttern hervor, zusammen mit Opfern für Vishnu, und segnete sie, indem er sprach: 'Möget ihr durch diese Opfer glücklich werden, denn seine Durchführung wird euch alles gewähren, was wünschenswert ist, um glücklich zu leben und Befreiung zu erlangen.' Wenn die Halbgötter durch Opfer zufrieden gestellt sind, werden sie auch euch erfreuen, und wenn auf diese Weise die Menschen mit den Halbgöttern zusammen arbeiten, wird Wohlstand für alle herrschen. Die Halbgötter, die für die verschiedenen Notwendigkeiten des Lebens verantwortlich sind, werden euch mit allem versorgen, was ihr braucht, wenn sie durch Opfer zufrieden gestellt werden. Wer jedoch diese Gaben genießt, ohne sie zuvor den Halbgöttern als Opfer darzubringen, ist gewiss ein Dieb. Die Geweihten des Hernn werden von allen Arten von Sünden befreit, weil sie Nahrung essen, die zuerst als Opfer dargebracht wurde. Andere, die Nahrung für ihren eigenen Sinnengenuss zubereiten, essen wahrlich nur Sünde. Alle lebenden Körper erhalten sich durch Getreide, das nur wachsen kann, wenn Regen fällt. Regen entsteht durch die Darbringung von Opfern und Opfer werden aus den vorgeschriebenen Pflichten (dharma) geboren. Geregelte Tätigkeiten werden in den Veden vorgeschrieben, und die Veden sind unmittelbar von der Höchsten Persönlichkeit Gottes ausgegangen. Folglich ist die alldurchdringende Transzendenz für ewig in Opferhandlungen gegenwärtig. Mein lieber Arjuna, jemand, der im menschlichen Leben dem Zyklus der Opfer, wie er von den Veden festgelegt ist, nicht folgt, führt mit Sicherheit ein Leben der Sünde. Weil ein solcher Mensch nur für die Befriedigung seiner Sinne lebt, lebt er vergeblich." (Bhagavad-gita 3.9 bis 3.16)

Hieraus lässt sich entnehmen, dass die materiellen Gegebenheiten eine Antwort auf die Motivationen unseres Tuns sind. Es stimmt also, dass der Mensch technisch nur in beschränktem Umfang auf das Klima Einfluss nehmen kann, jedoch seine Motivation durch die kosmischen Verwalter gesehen wird und sie darauf entsprechend reagieren. So sehen wir wieder einmal, dass beide materiellen Lager der momentanen Inszenierung daneben liegen. Weder die selbsternannten Klimaretter noch diejenigen, die das alles für Hokus Pokus halten, weisen auf den entscheidenden Zusammenhang hin. Die menschliche Lust ist nicht der Maßstab aller Dinge. Der Kosmos ist durch und durch beseelt und reagiert selbstverständlich auf unser Tun.

Diejenigen, die vorschnell urteilen, und denken, der Mensch sei hinsichtlich des Klimas unbedeutend, machen einen großen Fehler. Es ist weitaus klüger, wenn die Menschen auf die Führung eines bescheidenen pflichtbewussten Lebens hingewiesen werden, wobei besonders auch der Aspekt der Barmherzigkeit gegenüber anderen Lebewesen eine sehr große Rolle spielt. Schlachthäuser und andere Konzentrationslager gegen das Mitgefühl mit der Kreatur sollten daher geschlossen werden. Dies würde sich besonders segensreich auf die Umwelt auswirken. Es ist nicht der CO2-Ausstoß, um den wir uns Sorgen machen müssen! Die selbsternannten Retter des Klimas lenken hier von den wirklichen Problemen auf diesem Planeten ab, nämlich der allseits geförderten gesellschaftlichen Dekadenz. Nur die Besinnung auf unseren göttlichen Ursprung und die Ausrichtung unserer Tätigkeiten anhand göttlicher Maßstäbe kann nachhaltig unsere Zukunft sichern!

Ein Kommentar von Parivadi dasa