Zum Jahreswechsel 2006/07 fand das Weihnachtsmarathon-Endfestival wieder im Hare-Krishna-Tempel Simhacalam in Jandelsbrunn bei Passau statt. Es begann am Samstag, 30.12.06 und endete am Montag, 01.01.07. Für die Buchverteilung war das Jahr 2006 ein voller Erfolg. In der Weihnachtszeit fanden über 30000 Bücher ihren Abnehmer. Der Direktor des Bhaktivedanta Book Trust für Nordeuropa war angereist und moderierte die Abschlussveranstaltung zur Freude aller Teilnehmer. Besonderen Anklang fanden Berichte in Wort und Bild über die Straßenaktivitäten, wobei nostalgisch auch über herausragende Missionare der Pionierzeit erzählt wurde. Es kann einfach nicht geleugnet werden, welch einen historischen Impuls Shrila Prabhupada ausgelöst hat, besonders durch sein literarisches Wirken.
Im Anschluss an das Festival trafen sich vom zweiten bis fünften Januar die Mitglieder des deutsch-österreichischen ISKCON-Nationalrats in der Cafeteria des Tempels. Es herrschte große Aufbruchstimmung und Tatendrang. Modelle des zukünftigen Predigens in Deutschland und Österreich wurden diskutiert, besonders im Hinblick auf die Relevanz der ISKCON für die Gesellschaft im allgemeinen. Die meisten ISKCON-Angehörigen stehen heute im Berufsleben. Sie wünschen sich klare Identifikationsmöglichkeiten, um bei den heutigen Herausforderungen des Alltags die spirituelle Orientierung halten zu können. Eine vom Nationalrat gebildete Arbeitsgruppe wird Vorschläge erarbeiten, wie ein Miteinander der verschiedenen ISKCON-Angehörigen sinnvoll unterstützt werden kann.
Ein Blick in die Beratungen
Nur durch ein anziehenderes und repräsentativeres Konzept und natürlich die entsprechende Praxis wird es gelingen, breitere Bevölkerungsschichten zu erreichen. Die Vaishnava-Philosophie bietet die spirituelle Alternative, jedoch mangelt es noch an der praktischen Umsetzung in der Gesellschaft. Auf der einen Seite ist das verwunderlich, denn die Vaishnava-Tradition ist sozial undogmatisch und kann sich an die jeweiligen Bedingungen anpassen. Auf der anderen Seite sollte man nicht ungeduldig und voreilig Patentlösungen erwarten oder durchsetzen; schließlich muss man den Menschen auch Zeit geben, sich nach und nach mit ungewohnten Aspekten des Vaishnavatums vertraut zu machen. Die meisten Menschen sind heutzutage aufgeschlossener denn je, und es ist daher weniger denn je angebracht, ihnen etwas überzustülpen, was sowieso nie einen nachhaltigen und überzeugenden Effekt haben kann. Wenn wir voller Vertrauen und gemeinsam fortfahren, prinzipientreu zu Shrila Prabhupada zu stehen und gleichzeitig harmonisch zusammen arbeiten, dann ist dies der beste Ausgangspunkt für die Stärkung der allgemeinen Glaubwürdigkeit zum Wohle einer Vielzahl von Menschen, die bereits mit Interesse oder Begeisterung Shrila Prabhupadas Bücher studieren und sich überlegen, wie sie sich in ihrer Kapazität der Hare-Krishna-Bewegung anschließen oder sie unterstützen können.
Euer Diener
Parivadi das