Die Lehre


Shri Krishna
Shri KrishnaSein Name bedeutet "der Allanziehende". Ein anderer Name ist Rama, "die Quelle aller Freude". Er ist Brahman, strahlend wie das Licht der Sonne, Er ist Paramatma, die Überseele, und Er ist Bhagavan, die Höchste Persönlichkeit Gottes.

Shri Chaitanya
Shri Chaitanya MahaprabhuWie in den vedischen Schriften angekündigt, erschien Krishna als Shri Chaitanya Mahaprabhu, um den Menschen einen Weg zu weisen, wie sie Ihm dienen und sich so wieder mit Ihm verbinden können: durch das Chanten Seiner heiligen Namen.

Vielfalt in der Einheit
Shri KalkiShri Krishnas Erweiterungen sind so vielgestaltig und zahlreich wie die Wellen des Ozeans. Wir beschreiben hier die wichtigsten Avatare in aller Kürze, um Ihnen einen möglichst prägnanten Überblick zu verschaffen!

Vaishnava-Acharyas
Die großen vorbildlichen Lehrer (Acharyas) der Hare-Krishna-Tradition werden hier vorgestellt.

Verehrung
Gebete, Lieder, Hymnen und andere Einblicke in den Gottesdienst.

Pilgerorte
Beschreibung wichtiger Pilgerorte der Vaishnavas.

Literatur
Ein Überblick über die wichtigsten schriftlichen Grundlagen der Hare-Krishna-Bewegung.

Glossar
Für das bessere Verständnis der in den vedischen Schriften gebräuchlichen Sanskrit- Begriffe haben wir hier ein Glossar mit Übersetzungen und Erklärungen zusammengestellt.
 

Theologische Einblicke | Yoga | Bhakti-Yoga-Fernkurs

Einblick V: Hare-Krishna-Philosophie I


1.1. Klang - Shabdha (Der Atem Gottes)

ine zentrale Rolle kommt der Übermittlung von Wissen durch Klang zu. Gott Selbst gibt den Lebewesen in der Welt Informationen, mit deren Hilfe sie sich ihre verschiedenen Wünsche erfüllen können. Dieses ursprünglich von Gott kommende Wissen sind die Veden. Dabei werden diese Information in Schülernachfolgen weitergegeben, d.h. ein spiritueller Meister gibt die Veden an seine(n) Schüler, der (die) sich dann weiter als Meister qualifizieren und die Lehren weitergeben kann usw.


1.2. Die Veden

ie Klanginkarnation Gottes, die Veden, sind sehr umfangreich, da die Lebewesen in der Welt verschiedenste Interessen haben und daher verschiedene Anleitungen benötigen. Da Gott unermesslich barmherzig ist, möchte er die Lebewesen nicht auf sich gestellt in der Welt leiden lassen, sondern ihnen Hilfestellungen geben, um ihnen bei ihrer Wunscherfüllung zu helfen. Natürlich heißt Gott nicht alle Wünsche der Lebewesen gut und letztlich empfiehlt Gott Seinen Söhnen und Töchtern, die vergängliche Welt für immer zu verlassen, um in die ewige spirituelle Welt zu Ihm zurückzukehren.

Die zulässigen Grundwünsche der materiell bedingten Lebewesen werden von den Veden in vier Phasen eingeteilt:

a) materielle Religiösität (dharma)
b) wirtschaftliches Streben (artha)
c) materieller Genuss (kama)
d) Erlösung (moksha)

Man kann diese Phasen z.B. in unserer westlichen Zivilisation beobachten:

  1. Materielle Religiösität findet man bei Menschen, die um ihre Gesundheit beten etc.
  2. Andere Menschen beten weniger und setzen stattdessen auf das Machbare.
  3. Wieder andere Menschen möchten ihr Leben lieber mehr genießen.
  4. Andere sind der Welt schon überdrüssig und suchen die Erlösung.

Es ist augenfällig, dass diese Phasen einen natürlichen Ablauf darstellen. Jeweils spezifische Teile der Veden helfen den Menschen auf diesen Wegen, um sie möglichst vor sündhaften Reaktionen zu bewahren.

Letztendlich wünscht sich Gott für die Lebewesen jedoch deren Rückkehr zum liebevollen hingebungsvollen Dienst. Schon im zweiten Kapitel der Bhagavad- gita, Verse 42ff, führt Shri Krishna aus:


Menschen mit geringem Wissen hängen sehr an den blumigen Worten der Veden, die verschiedenste fruchtbringende Tätigkeiten empfehlen, um auf die himmlischen Planeten erhoben zu werden oder eine gute Geburt, Macht usw. zu erlangen. Da sie Sinnenbefriedigung und ein Leben in Reichtum begehren, sagen sie, es gäbe nichts, was darüber hinausgehe.

(Verse 42/43)
 



Im Geist derer, die zu sehr an Sinnengenuss und materiellem Reichtum haften und die durch solche Dinge verwirrt sind, kommt es nicht zu dem festen Entschluss, dem Höchsten Herrn in Hingabe zu dienen.

(Vers 44)
 



Alle Zwecke, die ein kleiner Brunnen erfüllt, können sogleich von einem großen Gewässer erfüllt werden. In ähnlicher Weise können alle Ziele der Veden von jemandem erreicht werden, der das Ziel hinter ihnen kennt.

(Vers 46)
 



Erfülle Deine Pflicht mit Gleichmut, o Arjuna, und gib alle Anhaftung an Erfolg und Misserfolg auf. Solche Ausgeglichenheit wird
yoga genannt.

(Vers 48)
 



[...] halte alle abscheulichen Tätigkeiten durch hingebungsvollen Dienst fern von dir, und ergib dich in diesem Bewusstsein dem Herrn. Diejenigen, die die Früchte ihrer Arbeit genießen wollen, sind Geizhälse.

(Vers 49)
 

Obwohl Gott Selbst den Menschen verschiedenste Hilfestellungen für ein möglichst angenehmes Leben in der Schöfpung gibt, ist sein eigentlicher Wunsch der, dass Seine Söhne und Töchter wieder in Liebe mit Ihm vereint sein mögen.

Diese Schlussfolgerungen werden im wesentlichen durch vier Schülernachfolgen überbracht:

a) kumara-sampradaya
b) rudra-sampradaya
c) lakshmi-sampradaya
d) brahma-sampradaya (hier befindet sich die Hare- Krishna- Bewegung)


1.3. Die Brahma-Sampradaya

or rund 150 Billionen Jahren (Schöpfung der Welt) übermittelte Shri Krishna die Veden an Brahma, den Weltenschöpfer, der wiederum seinen Sohn Narada Muni (einen großen Gottgeweihten und Bhakti- Lehrer) in dieses Wissen einwieh. Dann geht die Schülernachfolge weiter zu Vyasa (der die Veden vor rund 5000 Jahren schriftlich niederlegte), dann zu Madhva (großer Vaishnava- Theologe des 12. Jahrhunderts) und kommt dann zu Shri Chaitanya.

Von Shri Chaitanya kommt die Tradition dann über weitere verschiedene Bhakti- Lehrer herunter. Auch der Gründer der ISKCON, Shrila Prabhupada gehört dieser Linie an. Eine vollständige Auflistung aller wichtigen Lehrer dieser Schülernachfolge findet man in unserer Ausgabe der Bhagavad- gita "wie sie ist".


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