Re: Eigenwillige Gedanken zu Maya
Geschrieben von Bernd am 16. März 2005 21:34:
Als Antwort auf: Re: Eigenwillige Gedanken zu Maya geschrieben von Bhaktin Geli am 14. März 2005 15:32:03:
Haribol,
ich finde den Text von Geli sehr nachdenkenswert und kann mich durchaus darin wiederfinden. Bin selbst tagtäglich gezwungenermaßen sehr oft in solchen Situationen. Vorher noch habe ich z.B. Vorgänge des Hingebungsvollen Dienstes genossen, eine halbe Stunde später werde ich zornig-aufbrausend wegen irgendetwas eigentlich Banalem - und schwupps, Maya sei mit Dir!
Dann, wenn es wieder still in mir und um mich herum geworden ist, schäme ich mich oft selbst für mein sinnenversklavtes Verhalten und spüre, wie weit mein Weg zu Lord Krshna noch sein wird.
Wohl also dem, der alle Fallstricke Mayas sofort durchschaut und entprechend gefestigt seinen Weg unbeirrt gehen kann. Für den freue ich mich aufrichtig!
Oder mit den Worten von Srila Praphupada ausgedrückt: "Diese Welt ist kein angenehmer Platz für einen Gentlemen" - und ohne Krshna sind wir hier nirgendwo wirklich zuhause!
Dennoch, ist es nicht schon eine unverdiente Segnung Krishnas, wenn wir unser Verhalten kritisch vergleichend analysieren lernen können und unseren Soll-Ist Zustand beschreiben dürfen durch direkten Vergleich mit z.B. den Aussagen der Bhagavad Gita? Und wenn wir dann dadurch unsere lächerliche Winzigkeit erkennen können und immer demütiger werden müssen (Sri Chaitanya......niedriger als das Stroh in der Gasse sich dünken....?) Sind wir denn mehr wert als das Stroh in der Gasse mit unserem oft gelebten und gezeigten Verhalten?
Wieviele Menschen tun denn das - sich selbst wahrzunehmen im Sinne der Veden? Die meisten Menschen (und auch oft noch ich) brüsten sich doch noch für ihr anmaßendes und ausbeuterisches Verhalten und kämen nicht auf den Gedanken, irgendetwas in ihrem Verhalten anzuzweifeln, es sei denn, der erwünschte Genuß bliebe aus und man muß etwas ändern an sich.
Chant Hare Krshna! von Bernd