Re: Frage über Aufnahmeriten

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Parivadi das am 17. September 2006 11:12:39:

Als Antwort auf: Re: Frage über Aufnahmeriten geschrieben von Bhaktin Geli am 16. September 2006 23:27:

Liebe Bhaktin Geli, pamho, agtSP!

>Ich bin Mitglied im Freundeskreis eines Tempels, aber mir hat noch niemand gesagt, dass ich dazu gehöre. Von der Gemeinde habe ich noch nie konkrete Aufträge erhalten.<

Ja, da legst Du natürlich berechtigt den Finger in eine Wunde. Es stimmt: Die ISKCON-Gemeindearbeit muss intensiviert werden!!! Ich entschuldige mich daher im Namen der ISKCON für diese unterentwickelte Situation in manchen Gegenden Deutschlands.

>Seit einigen Jahren leiste ich meinen Service, einen, von dem Sacinandana Swami sagte, es sei ein sehr wertvoller. Aber all diesen Service habe ich mir ausgesucht. Nie hat mir jemand befohlen, dies zu tun.<

Klar ist es meist so, dass sich der Dienst als eine natürliche Neigung ergibt. Wir wollen ja keine Diktatur.

>Sicherlich ist die Iskcon total durchorganisiert, nur ich habe versucht, mir meinen Weg zu finden. Das war wohl ein Irrtum.<

Liebe Bhaktin Geli, warum immer so schwarz-weiß? Jetzt sind wir plötzlich total durchorganisiert; verstehe das wer will! Natürlich geht jeder einen individuellen Weg, jedoch ist es eben wichtig, die Gemeinschaft nicht aus den Augen zu verlieren.

>Wenn du deine Büroarbeit erledigst, dann erledigst du sie für die Iskcon. Ich muss mich jeden Tag Maja stellen, denn ich erledige meine Arbeit für die Gesellschaft.<

Immer noch schwarz-weiß. Maya (die illusionierende Energie) macht vor den Tempelmauern nicht Halt. Sie kann überall wirken. Wir sitzen alle im selben Boot.

>Ich dachte, wenn ich denn meinen finanziellen Obulus entrichte, dann wäre das in Ordnung. Ist wohl nicht so. Damit muss ich jetzt leben. Das was ich für Krishna im Rahmen der Iskckon gesammelt habe, werde ich noch so auch überweisen.<

Zuerst einmal rate ich Dir, zu verstehen, dass Du hier niemandem etwas beweisen musst. Handle aus innerer Überzeugung! Es geht nicht ums Geld. Wie gesagt, unsere Gemeindearbeit in Deutschland steckt in den Kinderschuhen.

>Ansonsten werde ich mich jetzt überall zurückziehen, wovon ich gedacht habe, ich gehöre dazu. Pech gehabt (für mich), aber das ist ja nun mal menschlich.<

Du sprichst für viele, glaube mir. Sie haben Enthusiasmus für Shrila Prabhupadas Mission entwickelt und fühlen sich nirgendwo eingbunden. Danke, dass Du auf diesen wunden Punkt so ehrlich und klar hingewiesen hast. Ich selbst - obwohl total begrenzt - versuche einige Akzente für mehr Entwicklung des Gemeinschaftsgefühls zu setzen. Bitte gib den Segen, dass wir da Fortschritte machen können.

>Ich hoffe, du veröffentlichst dieses Statement noch, damit all diejenigen, die meine Einstellung kannten, jetzt ihre Freude haben können.<

Ich finde die Ehrlichkeit dieses Beitrags bemerkenswert. Nur auf diese Weise kommen wir weiter! Deine Beiträge sind jederzeit willkommen. Bei meinem letzten Beitrag wollte ich eben nur darauf hinweisen, wie das Gemeindesystem der ISKCON idealerweise funktionieren sollte und was das Ziel ist. Du hast nun ganz berechtigt aufgezeigt, dass wir vom Idealzustand noch entfernt sind, wobei das von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich ist.

Devamrita Swami wird vom 27. bis 29. Oktober in Deutschland Vorträge auch zu diesem Thema geben, nämlich, dass die Devotees aus den Tempeln raus müssen zur Gemeinde! Hier die Daten seiner Predigertour:

27.10.: Weimar
28.10.: Berlin
29.10.: Leipzig

Wenn Ihr einem Vortrag von ihm beiwohnen möchtet, dann erfragt in den Zentren die Details!

Dein Diener
Parivadi das


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