Re: Frage über Aufnahmeriten
Geschrieben von Bhaktin Geli am 17. September 2006 17:36:
Als Antwort auf: Re: Frage über Aufnahmeriten geschrieben von Parivadi das am 17. September 2006 11:12:39:
Haribol Seva,
danke für deine Anteilnahme. Du kannst mir glauben, mir liegt die Bewegung Srila Prabhupadas sehr am Herzen. Ich habe bislang geglaubt, meine Beteiligung an ihr sei so völlig in Ordnung. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen, als ich von Parivadi erfahren musste, dass ich alles falsch mache. Wie kann ich dabei bleiben, wenn ich gar nicht dazu gehöre?
Hare Krishna, lieber Parivadi,
ich glaube, du hast mich gründlich missverstanden. Niemals wollte ich irgendwelche Missstände zur Sprache bringen, dafür fühl(t)e ich mich der ISKCON zu sehr verbunden. Der Inhalt meiner beiden Mails bezog sich in allen Punkten auf das Zugehörigkeitsgefühl.
Deine Interpretation meiner Aussagen möchte ich nicht so im Raume stehen lassen, denn sie stellen meine Aussagen in ein gänzlich falsches Licht. Deshalb versuche ich das was ich zum Ausdruck bringen wollte noch einmal zu umschreiben, um vielleicht verständlicher zu machen, was mir am Herzen lag und liegt.
Wenn ich sagte, dass ich noch nie von der Gemeinde konkrete Aufträge bekommen habe, dann war das keine Kritik. Ich fühl(t)e mich meiner Gemeinde zugehörig, ganz einfach, weil sie die nächste zu meinem Wohnort ist. Trotzdem ist der Tempel relativ weit entfernt. Ich kann schlecht vor Ort Service leisten, ganz einfach, weil ich zu weit weg wohne. Mein Service begründet sich ganz einfach darin, dass ich spende, wenn Geld benötigt wird. Die Zugehörigkeit, so dachte ich, ist automatisch durch die Mitgliedschaft im Freundeskreis legalisiert. Mich selbst bringe ich hier an meinem Wohnort ein, wenn Feste anstehen. Aber auch hier sagt mir niemand, was ich zu tun habe. Ich handle aus eigenem Antrieb. Sacinandana Swami hat mich mit den Devotees hier zusammen gebracht und ich dachte es sei ok, wenn ich mich nach meinem Können und nach meinen Möglichkeiten einbringe. Du sagst nun aber, das geht nur in Absprache mit dem Gemeindeleiter.
Genau so verhält es sich mit dem Service, den ich für die Bewegung leiste, wie zum Beispiel Übersetzungen anfertigen. Das mache ich aus eigenem Antrieb, das habe ich mit niemandem abgesprochen.
Ich unterliege keinem Leistungszwang. Tatsache aber ist, dass mir noch niemals jemand gesagt hat, ich gehöre dazu. Trotzdem habe ich mich bis zum Zeitpunkt deines Posts dazugehörig gefühlt, denn Sacinandana Swami sagte mir, ich sei ein Devotee wie jeder andere auch. Und bewähren muss ich mich vor Krishna und mir selbst.
>>>So unorganisiert ist die ISKCON nun auch wieder nicht<<<, dieser Ausspruch stammt von dir. Ich wollte nur bestätigen, dass auch ich dieser Ansicht bin, als ich ihn aufgriff und habe vorher niemals etwas anderes gesagt.
>>>Du sprichst für viele, glaube mir. Sie haben Enthusiasmus für Shrila Prabhupadas Mission entwickelt und fühlen sich nirgendwo eingbunden.<<< Ich fühlte mich eingebunden, so wie es eben meinen Möglichkeiten entsprach, das ist aber, wie du sagst, nicht der richtige Weg.
>>>Danke, dass Du auf diesen wunden Punkt so ehrlich und klar hingewiesen hast. Ich selbst - obwohl total begrenzt - versuche einige Akzente für mehr Entwicklung des Gemeinschaftsgefühls zu setzen. Bitte gib den Segen, dass wir da Fortschritte machen können.<<< Ich wollte auf keinen wunden Punkt aufmerksam machen. Mein Anliegen war es aufzuzeigen, dass man auch unter ungünstigen Bedingungen dazugehören und sich einbringen kann. Aber das aufzuzeigen ist mir wohl gründlich misslungen.
Vielleicht habe ich ein wenig übersensibel auf deinen Post reagiert (der zweite ist übrigens noch schwerer zu verkraften), aber du weißt von meiner Unsicherheit. Und Kritik von deiner Seite, die kann ganz schön mutlos machen.
Wenn es in jeder Stadt einen Tempel gäbe, dann wäre alles viel einfacher. Aber auch so sollten wir uns das Leben nicht gegenseitig schwer machen, sondern uns gemeinsam für Srila Prabhupadas Bewegung einsetzen (jeder eben so, wie er kann).
Liebe Grüße Geli