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Die Philosophie der Hare- Krishna- Bewegung

Alle Lebewesen sind Teile Gottes

ie Veden beschreiben Gott als den Ursprung von allem - aller Universen und aller Lebewesen. Alles steht in Beziehung zu Gott. Diese ursprüngliche Beziehung zu Gott wiederzuerkennen und dementsprechend zu handeln, wird als Krishna- Bewusstsein bezeichnet.

Die vedische Philosophie befasst sich mit den zentralen Fragen des Lebens: Wer bin ich? Was geschieht mit mir nach dem Tode? Was ist der Sinn des Lebens? Wenn die Menschen die Wichtigkeit dieser Fragen erkennen, wird sich ihr Verhalten der Umwelt, den Mitmenschen, ja dem gesamten Planeten gegenüber positiv verändern. Hierin zeigt sich die Aktualität der vedischen Schriften.

Wer bin ich ?

in ich mein Körper, meine Gedanken, meine Intelligenz, meine Gefühle, oder bin ich mehr? Die Bhagavad- gita erklärt, dass das wahre Selbst eines jeden Lebewesens die spirituelle Seele ist. Spirituell ist das Gegenteil von materiell und bezieht sich auf alles, was ewig ist und nicht der materiellen Vergänglichkeit unterliegt. "Jedes Lebewesen ist eine ewige Seele, die nie geboren wird und nie stirbt." (Bhagavad-gita 2.20)

Reinkarnation

ls ewige Seelen haben wir bereits vor der Geburt unseres gegenwärtigen Körpers gelebt und werden auch nach dem Tod des Körpers weiterleben. Tod bedeutet, dass die Seele den Körper verlässt und in einen neuen Körper eingeht. Die Reinkarnation der Seele lässt sich auch experimentell nachweisen: Die Psychologie kennt heute die Methode der Reinkarnationstherapie, in der Menschen über Hypnose in frühere Leben zurückgeführt werden und erstaunliche, nachprüfbare Details beschreiben, die sie im jetzigen Leben unmöglich kennen dürften. Manchmal sprechen sie sogar eine Sprache, die sie sonst nicht beherrschen. Dies widerlegt den Einwand, solche Aussagen seien auf Einbildung oder äußere Beeinflussung zurückzuführen.

Karma - das Gesetz von Aktion und Reaktion

er Mensch besitzt - im Gegensatz zum Tier - einen freien Willen und ist deshalb für alles, was er tut, verantwortlich. "So wie du säst, so wirst du ernten." Unsere Wünsche und Handlungen bestimmen unsere Zukunft im jetzigen wie im nächsten Leben. Nichts ist Zufall.

Überwindung des Karma

ie Seele wandert im Kreislauf von Geburt und Tod so lange von Körper zu Körper, bis sie durch einen Vorgang der Läuterung aus diesem Dasein erlöst wird. Das Wissen, wie man aus der materiellen Welt erlöst werden kann, und die Kraft, diesem Pfad zu folgen, erhält der Mensch durch die Gnade Gottes. Dieser erscheint entweder persönlich auf der Welt oder in Form Seiner Inkarnationen, Söhne und Propheten, um den Menschen das Tor in die spirituelle Welt, das Reich Gottes, zu öffnen.

Meditation

n der Bhagavad- gita wird erklärt, dass der Bewusstseinszustand im Moment des Todes entscheidet, wohin die Seele im nächsten Leben geht. Deshalb sollte es das Ziel des Menschen sein, im Moment des Todes an Gott zu denken, um so befähigt zu werden, zu Gott zurückzukehren. Um dieses höchste Ziel zu erreichen, muss man schon während des Lebens lernen, das Bewusstsein auf Gott zu richten. Dies nennt man Meditation (Ausrichtung des Bewusstseins auf Gott).

Yoga

er oft missverstandene Begriff yoga bedeutet wörtlich "Verbindung mit Gott" und bezieht sich auf die verschiedenen Arten von göttlich offenbarten Wegen der Erlösung. Es gibt im Lateinischen ein bekanntes Wort mit derselben Bedeutung: religio (von religare, sich wieder verbinden). Religion und yoga bedeuten ursprünglich also dasselbe.

Bhakti-yoga

uf der höchsten Stufe von Yoga (Religion) erkennt die Seele, dass ihre ewige, natürliche Erfüllung darin besteht, Gott mit reiner Liebe und Hingabe (Bhakti) zu dienen. Bhakti ist das Ziel von allen Yoga- Vorgängen. Deshalb erklärt die Bhagavad- gita, dass Bhakti-yoga der geeignetste und direkteste Weg ist, um Selbstverwirklichung und Gottes-Erkenntnis zu erlangen. Bhakti- yoga ist ein Vorgang der aktiven Meditation, durch den alle Lebensbereiche mit Gott verbunden werden: die Gedanken, die Worte und die Tätigkeiten des Alltags. Der grundlegende Vorgang des Bhakti- yoga ist die Meditation über die Namen Gottes.

"Geheiligt werde Dein Name!"

as Singen und Lobpreisen der Namen Gottes wird von allen Religionen empfohlen, denn dies ist der wirkungsvollste Vorgang, um inneren und äußeren Frieden zu finden und das Bewusstsein auf Gott zu richten. Gott besitzt eine unbegrenzte Anzahl von Namen. Krishna und Rama sind Sanskritnamen für Gott, und in anderen Kulturen wird derselbe Gott auch Jahwe, Allah, Manitu usw. genannt.

Gebete und Mantras

ie vedischen Schriften überliefern die Namen Gottes in Form von heiligen mantras (Gebete, Lobpreisungen). Mantras sind spirituelle Klangschwingungen und haben die Kraft, das Bewusstsein der Menschen von materialistischen Neigungen und Einflüssen zu läutern. Dadurch wird es ihnen möglich, ihre natürliche Stellung als Diener Gottes zu erkennen und dementsprechend zu leben.

Der Hare-Krishna-Mantra

nter der Vielzahl der vedischen Mantras wird der Hare- Krishna- Mantra als der Maha- Mantra (der herausragende, wichtige Mantra) bezeichnet, da er sich aus den persönlichen Namen Gottes zusammensetzt:

Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare

Krishna bedeutet "der Allanziehende" und Rama "die Quelle aller Freude". Hare ist eine Anrufung der ewigen, göttlichen Energie. Der Hare- Krishna- Mantra ist ein Gebet an Gott (Krishna) und bedeutet: "O Höchster Herr, bitte beschäftige mich in Deinem hingebungsvollen Dienst!"
Man kann den Hare- Krishna- Mantra gemeinsam singen oder für sich allein in persönlicher Meditation chanten (beten oder sprechen). Mantra-Meditation ist einfach und erhaben und ist im gegenwärtigen Zeitalter der empfohlene Vorgang, um das Bewusstsein zu erheben und Liebe zu Gott zu erlangen.


"Religion ohne Philosophie ist Sentimentalität und manchmal sogar Fanatismus, und Philosophie ohne Religion ist intellektuelle Spekulation".

Shrila Prabhupada
 


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Der Gründer der ISKCON,
Shrila Prabhupada

A.C. Bhaktivedanta Swami PrabhupadaNach einer Schiffsreise ausgehend von Bombay erreichte Shrila Prabhupada, Schüler von Shrila Bhaktisiddhanta Sarasvati Thakur, 1965 nahezu mittellos New York mit dem Auftrag, die Botschaft des Krishna-Bewusstseins in die westliche Welt zu bringen. Aufgrund seiner beispiellosen Hingabe, seiner Gelehrsamkeit und Authentizität ist er vielen Millionen Menschen ein Vorbild, Lehrer und eine wichtige Quelle der Inspiration geworden.

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