Die Ankunft von Shri Pancha-Tattva in Shridham Mayapur
Mayapur-Festival 2004: Die 4-Milliarden-Jahre-Party
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Einmal am Tag Brahmas, also alle 4,32 Milliarden Jahre, erscheint Shri Chaitanya Mahaprabhu mit Seinen Beigesellten, um den Vorgang des Sankirtans im Kali-Yuga einzuführen. Die großen Lehrer in der Schülernachfolge Chaitanyas haben herausgestellt, dass sich im Lauf des Kali-Yugas die Verehrung der Fünffaltigkeit Gottes (panca-tattva) als zentraler Weg zur Erlangung von Befreiung und Gottesliebe herausstellen werde. Shrila Bhaktivinoda Thakur hatte vor rund 100 Jahren die Vision eines imposanten Tempels, der zu Ehren des panca-tattva in Shridham Mayapur entstehen würde. Am 23.2.2004 haben sich nun tatsächlich am Ufer von Mutter Ganga die Haupt-Bildgestalten dieses Tempels manifestiert. Shri Mayapur ist als Erscheinungssort Lord Chaitanyas berühmt, Der Shri Krishna Selbst und damit das Zentrum des panca-tattva ist. Er offenbarte die Liebe, die Shri Radha für Shri Krishna empfindet und den Vorgang des Chantens, der einem den Weg zur Erfahrung dieser Liebe öffnet. |
Bild oben: Shri Panca-Tattva beim Kirtan; von links nach rechts: Shri Advaita-Acarya, Shri Nityananda (blaues Gewand), Shri Chaitanya, Shri Gadadhara (roter Umhang), Shrivasa Thakur; mehr zum panca-tattva finden Sie hier! |
Mayapur liegt am Ufer der Ganga als das Zentrum einer Lotosblüte mit acht Blütenblättern, die sie umgeben. Zusammen mit dem Zentrum sind es also neun sogenannte Inseln, die dieses gesegnete Land bilden. Der gesamte Pilgerort heißt daher Navadvipa (neun Inseln). Auf der zentralen Insel Mayapur liegt also der genaue Erscheinungsort Shri Chaitanyas, der als yogapitha bekannt ist. Im Lauf der Zeit änderte Mutter Ganga ihren Lauf mehrmals, was dazu führte, dass der yogapitha aufgrund von Überflutungen in Vergessenheit geriet. Anfang des 20. Jahrhunderts war es dann Shrila Bhaktivinoda Thakur, der zusammen mit seinem spirituellen Meister, Shrila Jagannath das Babaji, den yogapitha wieder ausfindig machte. Der Sohn und bedeutendste Schüler von Shrila Bhaktivinoda Thakur, Shrila Bhaktisiddhanta Saraswati Thakur Prabhupada, etablierte einen Tempel an dieser Stelle und daraufhin entstanden viele viele weitere Tempel. Shrila A.C. Bhaktivedanta Prabhupada, etablierte ab 1971 beginnend mit einer Strohhütte das Mayapur-Projekt, das nichts anderes als der vorausgesagte imposante Tempel für Shri Chaitanya und Seine Beigesellten (panca-tattva) werden wird. Niemand wollte dies für möglich halten, während Shrila Prahupadas Entschlossenheit - wie so oft - unzählige Hindernisse aus dem Weg schaffte.
yada pasyah pasyate rukma-varnam
kartaram isam purusam brahma-yonim
Jemand, der diese goldene Persönlichkeit Gottes, den Höchsten Herrn,
die Quelle des Brahman, sieht, ist befreit. (Mukunda Upanishad 3.13)
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Seit 1997 plant die ISKCON die Installation der panca-tattva-Bildgestalten. Am 19. Juli 2002 erteilte Jananivasa das den Auftrag an die südindischen Spezialisten, mit der Arbeit zu beginnen. Hier sehen wir sie bei ihrer gesegneten Tätigkeit in Kumbakonam, östlich der beginnen. Hier sieht man sie bei iherer gesegneten Tätigkeit in Kumbakonam östlich der Südspitze Indiens. Die Bildgestalten wurden aus acht Metallen gegossen, nämlich Kupfer, Zinn, Blei, Eisen, Gold, Silber und Stahl. Jede der fünf Bildgestalten besteht aus einer eigenen Zusammensetzung, entsprechend der Individualität der göttlichen Erweiterungen: Lord Chaitanya ist golden-gelb, Nityananda rot-golden, Gadadhara ähnlich wie Shri Chaitanya, Shri Advaita ist hell. Shri Chaitanya wiegt 2,83 to, Nityananda 2,68 to, Gadadhara 2,62 to, Advaita 2,56 to und Shrivasa Thakur 2,59 to. Die fertig gegossenen Bildgestalten wurden mit einem Schwertransporter von Südindien nach Mayapur gebracht und kamen dort nach 5 Tagen am 5.2.2004 an, wo 10.000 Devotees einen jubelnden Empfang bereiteten.
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Ein imposanter Tempel wird in Shridham Mayapur entstehen. |
Hier folgen Erfahrungsberichte über die Installation der panca-tattva-Bildgestalten:
Bringt Honig, Bringt Honig!!!
von Padmalocan das, 13.2.2004
Liebe Devotees,
Hare Krishna! Bitte akzeptiert meine demütige Ehrerbietung. Alle Ehre sei Srila Prabhupada!
Nachdem die Pancha-Tattva-Bildgestalten ihren Platz hier auf dem Altar in Mayapur bekommen haben, hat Bharat Maharaja Prabhu einige letzte Vorkehrungen getroffen. Die Bildgestalten werden heute poliert. Morgen wird mit der Bemalung begonnen und am 23. wird die Belebung stattfinden.
Teil des Programms wird ein Maha-Abhisheka (Große Badezeremonie) sein. Viele Zutaten, beispielsweise Honig, werden über Ihre Körper geschüttet, wenigstens glauben wir, dass es so sein wird.
Jananivasa Prabhu hat mich gerade darüber informiert, dass in Kürze qualitativ sehr guter Honig eintrifft. Um es auf den Punkt zu bringen, wir brauchen den Honig sofort. Wenn nun jemand welchen besorgen kann, dann möge er ihn bitte bringen, egal in welcher Menge. So viel auch immer kommen mag, es wird nie zu viel sein.
Außer Honig werden auch noch Safran und Ghee benötigt. Bitte bringt was immer euch möglich ist und helft mit, die größte Badezeremonie (Abhisheka) der Geschichte zu vollziehen.
Euer Diener
Padmalochan das
Die goldene Gelegenheit, die panca-tattva-Installation
von Lila Purusottama das
Liebe Devotees, Hare Krishna!
Bitte akzeptiert meine demütige Ehrerbietung. Alle Ehre sei Srila Prabhupada.
Devotees, denen es aus irgendwelchen Gründen verwehrt sein mag, der Sri panca-tattva-Einweihung am 23. Februar 2004 beizuwohnen, haben die Möglichkeit, am 22. Februar zusätzlich zu chanten.
Bitte postet Lila Purosottama das (im Auftrag von Bhakti Purusottama Swami) eine mail auf folgende Adresse: "vrajanath.jps@pampho.net" und teilt die Anzahl der gechanteten Extrarunden mit.
Eure Antworten bezüglich der Extarunden - versehen mit eurem Namen und eurer Adresse - werden am 23. Februar 2004 Shri Shri Prahlada-Nrisimhadeva während der Nrisimhadeva-Yantra-Zeremonie mit dem Sankalpa dargeboten, auf dass der neue vedische Tempel in Shri Mayapur dhama ganz schnell für Shri Shri Radha-Madhava, Pancatattva, Parampara und Prahlada-Nrisimhadeva entstehen kann.
Devotees, die am 23. Februar 2004 in Shri Mayapur dhama ankommen, können ihre mindestens 108 handschriftlich verfassten maha-mantren in die aufgestellten Briefkästen mit der Kennzeichnung "panca-tattva, goldene Gelegenheit" einwerfen. Sie werden dann im Tempelraum direkt neben Lord Nrisimhadeva gelagert.
Vielen Dank euch allen
Euer Diener
Lila Purusottama Das
Aufwärmphase
von Bhaktisidhanta Swami, 20.2.2004
Heute, während eines verstohlenen Blickes in den panca-tattva-Altarraum, wurden weitere letzte Handgriffe ausgeführt. Die Luft ist von schwerem Farbenduft erfüllt. Shrivasas Haupt ist nun glänzend grau, bevor er dann die letzte schwarze Färbung bekommt. Bhima, der die Vorbereitungen der Deities beaufsichtigt, berät, während die verschwitzten Arbeiter schnell ihre Aufgaben verrichten.
Auf der anderen Seite dieser Mauer hält sich Jananivasa prabhu auf, der die Trage für die kleinen panca-tattva-Bildgestalten vorbereitet. Der Zimmermann hat gerade auffällig pinke und grüne Stoffe als Abdeckung für den Altar drapiert, ähnlich den leuchtenden retouschierten Fotos, die Mayapur kürzlich schmückten. Jananivasa stellt sich vor, die deities dadurch zu sichern, indem er sagt: "In Südindiesn drapieren sie Bänder zwischen Ihren Beinen, aber ich glaube, wir werden sie nur um das Fundament binden und keinesfalls Ihre Lotusfüße blockieren." In der gegenüber liegenden Halle kümmern sich sechs chinesische Matajis um ein wunderschönes acht Meter langes Seidengewand, das mit grüner und goldener Stickerei verziert ist. Dies sind die ersten Vorbereitungen für die Ausstattung der großen Bildgestalten (und hoffentlich auch für die kleinen). Ständiger kirtan erfüllt den Tempelraum.
Drüben am Gada-Gebäude finden wir eine behelfsmäßige 22 X 23 m große Empfangshalle für die neu ankommenden Pilger, eingerichtet mit Stuhlreihen und Tischen, um die Suchenden unterzubringen und ihren Anliegen entgegenzunehmen. Devotees aus Russland, Italien, England, Amerika und Südindien tragen sich ein. Ein Devotee bemerkt: "Seht nur, was Shrila Prabhupada getan hat. Gestern sah ich sieben Matajis, jede aus einem anderen Land, die vor Radha-Madeva tanzten. Die Vorhersage von Bhaktivinoda Thakur erfüllt sich."
Haufenweise werden Rucksäcke und Gepäck hinter dem Saftstand und auf dem Boden gestapelt. Freiwillige Devotees aus Chowpatty kümmern sich um alles. Schüler von Shrila Prabhupada werden in eine Abteilung gebracht, andere in eine nächste. (Sie waren so begeistert, dass sie mich in eine Ecke drängten, nichtwissend, dass ich auch dort arbeitete). Die Leute konnten sich bequem ausruhen, während andere die Anmeldeformalitäten erledigten. Stände sind eingerichtet um den Leuten beim Ausfüllen der Anmeldeformulare zu helfen.
Auch am Flughafen, sowohl an den internationalen als auch den einheimischen Terminals, und auf dem Howrath-Bahnhof haben wir Informationsstände eingerichtet, um den Besuchern preiswerte Taxen und Busse zu vermitteln.
Welch eine Empfangshalle! Ein Stoffpalast aus violetten flauschigen Seidenwänden und weißen Decken; sie erinnert an einen der Pandava-Paläste. Heute werden 800 Pilger erwartet, morgen 2500 und übermorgen 3500. Bhakti Purusottama Swami hat eine vorzügliche Organisationsarbeit geleistet. Wenn die Leute einchecken, wird das Gepäck auf Wagen geladen und zum Gebäude- oder Zeltbereich transportiert, wo andre Devotees darauf warten, die Gäste persönlich zu ihrem Zimmer oder Zelt zu begleiten. Ständiger Walkie-Talkie-Kontakt hilft uns, alles gelassen und mit höchster Präzision zu erledigen.
Immer mehr Unterkünfte werden für die Festlichkeit benötigt, die Menge wird immer größer, je mehr wir uns "dem" Tag nähern. Es scheint, dass die farbenprächtigen Sonnenstrahlen den Horizont zum Glühen bringen. Jeder wartet darauf, was als nächstes geschieht, wartet auf das Erscheinen des Herrn.
Euer Diener
Bhaktisiddhanta Swami
ISKCON wie nie zuvor
von Tusti Mohan Krsna das, 22.2.2004
Am Abend der panca-tattva Einweihung werden die Vorhänge geöffnet und die Bildgestalten sehen zum ersten Mal Ihre Anhängerschaft auf dieser Welt und eben diese Anhänger erleben ihren ersten Darshan von Shri Shri Panca-Tattva. Ein freudiger Tumult bricht aus und geht über in einen kirtan, der von Niranjana Swami angeleitet wird, begleitet von einem melodischen Orchester aus Flöten, Violinen, Saxophonen und Mridangas. Dort stehen Sie, hoch aufgerichtete goldene Körper, die allen Betrachtern zuzwinkerten, Shri Chaitanya und Seine Beigesellten sind endlich gekommen! Auf der Rückseite des Tempels stehend erblickte man eine randvolle Kirtan-Halle mit mehr als 4000 Devotees, in der der Gesang von "Haribol, Haribol, Gauranga, Gauranga", die Atmosphäre erschallen ließ. Viele vergaßen beim Eintritt in den Tempel, ihre Ehrerbietung darzubringen, so sehr wurden sie von ihrer Umgebung beeindruckt.
Jayapataka Swami, der sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Altar befand, warf einen verstohlenen Blick durch die Vorhänge, um die Gesichter der Devotees zu beobachten. Als er die Vorhänge dann öffnete, sah er in ein Meer von überwältigten Gesichtern und offenen Münder, eine lebenslange Erinnerung. "Als ich die Vorhänge öffnete war es wie eine elektrische Woge, die sich im Publikum hin und her bewegte." Viele hatten Tränen in den Augen. Dies war ein unbeschreibliches Gemeinschaftsgefühl. Nichts würde diese Bewegung jetzt jemals wieder aufhalten können. Es war ein überschäumendes Siegesgefühl, eine Empfindung von Stolz, Teil dieser Mission zu sein, die die Welt verändern wird, allen Fehlern der Vergangenheit zum Trotz.
Bhakti Tirtha Swami bemerkte: "Die ISKCON wird nicht mehr dieselbe sein." Man kann sich kaum vorstellen, wie erfreut Shrila Prabhupada ist, seinen Wunsch nach lebensgroßen Bildgestalten nun unübersehbar für die Gesellschaft verwirklicht zu sehen. Im Nachhinein ist alles was man tun kann, diesen magischen Moment ständig im Geist erneut an sich vorbei ziehen zu lassen, sich seiner immer wieder zu erinnern. Sie sind gekommen und nun wird alles voran schreiten. Es war ein Darshan von unvergesslicher Beruhigung und Bestätigung.
Wie von H H Jayapataka Swami beschrieben, "ist die Einweihung nicht etwas, das man mit seinen Augen sehen kann, sie ist eine unmittelbare Erfahrung des Herzens". Niemals hat es je solchen Kirtan und Darshan wie eben diesen gegeben, der auch die Neulinge in den Kontakt mit dem Ursprung des Herrn brachte. Shri panca-tattva gewähren uns Zugang zu allen Formen Krishnas. Ihre Gegenwart ist eine Garantie für unser Fortschreiten im spirituellen Leben. Einen Blick durch den Raum werfend können wir solch treue Anhänger wie Indradyumna Swami sehen, der stumm auf der Bühne steht und seine gefalteten Hände den Bildgestalten entgegensteckt. Viele der Älteren waren ebenso regungslos. Ich bemerkte Bhakti Caitanya Swami, der sich heftig auf seinen Danda lehnte, so dass es den Anschein erweckte, er sei berauscht. Brighupati Prabhu, der Leiter der Buchverteilung bemerkte: "Unglaublich, kaum zu fassen!"
Dann begannen die "älteren" Devotees die Bildgestalten auf verschiedene Weise zu verehren, einige standen sogar auf den Zehenspitzen, um eine Blume an die Nase einer jeden Bildgestalt zu halten. Ein Raunen ging durch die Menge als Shridhar Swami, unterstützt von Jananivasa das, sich abmühte, den Teller mit den Opferungen zur Verehrung an die Gesichter der Bildgestalten zu bringen. Als er die letzten Zentimeter schaffte, kam ein erneuter Beifallssturm in der Menge auf, denn hier nahm er die Gelegenheit wahr, diesen wunderbaren hingebungsvollen Dienst zu verrichten, bevor er zum Herrn zurückkehren würde. Dann setzte er sich auf den äußeren Altar in nüchterner Betrachtung, den Boden anschauend.
Anschließend wurden die großen hölzernen Altar-Tore geschlossen, eingehüllt von einem letzten Kirtan draußen. Dann gingen Svavasa das, Ambarish das und Bhaki-tirtha Swami über die Bambusplattform auf die Rückseite der Deities und schmückten Ihre Handgelenke mit heiligen Bändern. Svavasa Prabhu ging hinter jeden Herrn, berührte zunächst jede Ihrer Schultern mit seinen Händen und legte dann seine Hände auf seine Brust. Fünf Tulasi-Pflanzen wurden vor die Bildgestalten gestellt und danach gingen alle zu Advaita-Acaryas Lotusfüßen und im Uhrzeigersinn berührten sie die Lotuskörper aller fünf Bildgestalten, bevor sie den Ort verließen. Mit seiner ausgestreckten Hand konnte man nur drei Zehen auf einmal bedecken und dann versuchen, irgendwie den Weg um dien restlichen Fuß zu machen. Jeder der hoch in das Gesicht einer Bildgestalt blickte, konnte sich vorstellen, dass es genau so sei, als stünde er vor 500 Jahren vor dieser Persönlichkeit; zu Zeiten Ihrer offenbarten Spiele. Diese Art von Darshan tranportiert einen ohne Zweifel in eine neue Dimension. Alle individuellen und gemeinschaftlichen Tests aus der Vergangenheit sind nur ein winzig kleiner Preis für das Wunder einer solchen Vision.
Die abschließende Abendopferung fand statt, als Aindra das eine unglaubliche Maha-Mantra-Safari begann, unterstützt von Hörnern, Trommeln und Zimbeln. Er schlängelte sich durch einen "Wandteppich" von Melodien, die Geschwindigkeit oft ändernd, den Kirtan-Mitbegleitern zuzwinkernd. Man konnte erkennen, wie zu Lord Chaitanyas Zeiten der Hauptsänger seine Stimme ohne Mikrofone und Verstärker ohne die Hilfe anderer ganz einfach hervor heben konnte. Bhakti Marg Swami führte eine Prozession um den Tempel herum, während Aindra das in regelmäßigen Abständen aufstand und auf der Bühne auf und nieder sprang, dabei Blütenblätter verteilend, die wie ein Wasserfall aus seiner Girlande auf die Harmoniumtasten fielen. Auf eine Handbewegung von ihm klatschte oder chantete jeder lauter. Als er die Bühne verließ berührten viele seine Füße, versperrten seine Weg, ein ergebenes Warenzeichen von Westbengalen. Die Adivasa-Einweihung war vorüber, aber das Erlebte wird ewig in den Herzen der Devotees erhalten bleiben.
Euer Diener
Tusti Mohna Krishna das
Erster Darshan
von Vidvan Gauranga das
Das diesjährige Festival und der erste Darshan von Shri Shri Panca-Tattva: Meine Erfahrung
Sonntatg, 22. Februar 2004
Gestern um ungefähr 11 Uhr am Morgen gab es eine Prozession der Devotees zu Mutter Ganga. Die Idee war, dass Tontöpfe vorbereitet werden sollten, die die Devotees zum Ganges bringen sollten. Danach konnten sie die Töpfe mit Gangeswasser füllen und diese für die Badezeremonie am nächsten Tag abgeben. Gestern war außerdem Tamal Krishna Goswamis Verscheidungstag. Deshalb hatten seine Schüler am Morgen ein kleines Programm zu seinen Ehren organisiert. Weil diese Veranstaltung und die Prozession zu Mutter Ganga zusammen stattfanden, musste ich mich entscheiden. Ich wohnte also zunächsst der Prozession bei (obwohl ich spät dran war) und meine Frau blieb zurück, um an der Gedächtnisfeier teilzunehmen. Später erzählte sie mir, dass viele Prominente zu dieser Veranstaltung gekommen waren.
Weil meine Frau Suvarna Krishna Lila Mataji kein Wasser von Mutter Ganga geholt hatte, begleitete ich sie dort hin, um die nachzuholen. Das erinnerte mich an die erste Darshan-Zeremonie von Shri Shri Panca-Tattva. Ich hatte nicht realisiert, was es bedeutete, dies erleben zu dürfen. Der erste Darana war für 6.30 Uhr oder etwas später vorgesehen. Deshalb ging ich einfach ein wenig so für mich herum und schaute mir die Stände und die anderen Attraktionen des Festivals an. Dieses Jahr ist die Organisation des Festivals enorm verbessert worden. Der Eingang zum Tempel ist sauber und stromlinienförmig.
Betrachtet man das gesamte Festival, dann wird ganz viel spontane Begeisterung offenkundig, und zwar zwischen beiden, den ortsansässigen Devotees und den Besuchern. Ich bemerkte dieses Phänomen genau an dem Tag, als die Shri Shri Panca-Tattva-Deities mit dem Lastwagen aus Südindien kamen. An diesem Tag versammelten sich hunderte von Devotees neben dem Yoga-Pitha, um die Deities zu begrüßen, obwohl diese innen im Laster verpackt waren. Mir fiel auf, dass die Devotees den Kirtan ganz besonders mochten und mit solchem Überschwang bei der Sache waren, dass einige sogar vor Glück schrien, ganz einfach nur weil sie die Prozezzion erlebten! Jananivasa Prabhu wird nachgesagt, dass er gesagt haben soll, er habe die Devotees nie wieder so begeistert ihren hingebungsvollen Dienst verrichten sehen, wie damals zu Shrila Prabhupadas Anwesenheit. Offensichtlich war das diesjährige Festival keine Routine. Es war unvergleichlich. Es war dieselbe große Begeisterung, die ich gestern unter den Devotees festgestellt hatte.
So ungefähr um 6 oder 6.30 Uhr, begab ich mich auf den Weg zum Tempel. Durch die Lautsprecher konnte ich einen imposanten Kirtan mithören, der von Bhakti Bringa Govinda Swami und Niranjana Swami geleitet wurde. Es gab eine kleine Bühne für die Kirtan-Vorträger, während die gesamte Panca-Tattva-Halle zum bersten voll war mit Devotees. Der Kirtan war gewaltig. Plötzlich ertappte ich mich dabei, dass ich gleichfalls sang und tanzte. Dann bemerkte ich, dass alle in meinem Umfeld den Maha-Mantra chanteten. Was tat sich hier nur? Woher nur überkam uns dieser plötzliche Geschmack an Krishnas Heiligen Namen?
Hinter der Panca-Tattva-Halle gab es einen Anbau, dessen Konstruktion gerade beendet war. Dort führten Treppen zum Balkon hinauf, von wo man einen schönen Überblick über das gesamte Geschehen in der Panca-Tattva-Halle hatte. Deshalb wollte ich dort einmal nachschauen, wie viele so erfreut Krishnas Heilige Namen im Kirtan sangen. Zu meiner Verblüffung erblickte ich auf dem Balkon ebenfalls Devotees - einige mit Kamreras - die ebenfalls sangen. Gewöhnlich gibt es beim Kirtan im Tempel einen Kern von Devotees, die die anderen Teilnehmer anfeuern und die anderen reihen sich in bestimmten Abständen in einer besonderen Stimmungslage ein.
Aber hier erkannte ich, dass die Devotees überwältigt waren von der mitreißenden spirituellen Kraft ununterbrochen in einer extrem glücklichen Stimmung Hare Krishna zu chanten. Ehrlich, so weit meine Erinnerungen zurück reichen, dies ist das erste Mal in den zurückliegenden fünfzehn Jahren oder so, dass ich jemals ein solches Phänomen beobachtet habe. Vom Balkon aus sah ich, wie die Devotees zwischenzeitlich aufstanden um beim Kirtan zu tanzen (sie mussten manchmal darauf hingewiesen werden, sitzen zu bleiben). Voller Verwunderung ob dieses Geschehens stieg ich die Treppe hinunter.
Kurz bevor ich die Panca-Tattva Halle erneut betrat, traf ich Jaya Govinda Prabhu, der das Ereignis entweder videografierte oder aber auch fotografierte. Ich erkundigte mich bei ihm: “Was geschieht hier? Wie kann es sein, dass ein jeder so fatal glücklich und überwältigt vom Kirtan ist? Seine Schlussfolgerung war: "Diese Panca-Tattva-Deity-Einweihung eröffnet es der Bewegung, einen neuen Abschnitt zu beginnen. Durch Lord Chaitanyas Anordnung wird diese Bewegung nicht länger dieelbe sein."
Ich trat von hinten vor den Panca-Tattva-Altar und sah alle möglichen Devotees hoch erfreut am Kirtan teilnehmen: Devotees aus alle Kontinenten, alte Devotees, junge Devotees, Devotees der ersten Generation, Gurukulis, Devotees der zweiten Generation, im Tempel wohnende Devotees, zur Gemeinde gehörende Devotees, der ISKCON sowohl optimistisch als auch pessimistisch gesonnene Devotees, sogar in die Verwaltung eingebundene Devotees, Mönche, Haushälter, Schüler im Zölibat, verheiratete Frauen, Frauen, die ein Keuschheitsgelübde abgelegt haben, Devotees, die dem Kirtan prinzipiell zugeneigt sind und solche, die prinzipiell keinen Kirtan abhalten, die Intellektuellen, die Pseudo-Intellektuellen (mit einbezogen solch nüchterne Spekulanten wie ich), die Nicht-Intellektuellen, Prominente, alle Mitglieder der Organisation. JEDER WAR ÜBERGLÜCKLICH DARIN VERTIEFT, DEN HARE KRISHNA MANTRA ZU SINGEN, trotz der Tatsache, dass Bhakti Bringa Govinda Swami und Niranjana Swami Hare Krishna in ausschließlich zwei Tönen sangen, immer wieder und wieder und wieder. Ich sah einige GBC-Mitglieder ebenfalls Hare Krishna in größter Freude singen. Ebenso sah ich einige Gurukuli-Devotees, wie auch einige kleine Kinder, die bei den Maharajas saßen und ebenfalls am Kirtan teilnahmen. Ein Junge blies hin und wieder ein Horn.
Ich fand keine andere Erklärung für dieses Phänomen, als dass MAHAPRABHU UND SEINE VERBINDUNGEN SICH SELBST MANIFESTIEREN, und diejenigen, die zur Einweihungsveranstaltung der Panca-Tattva-Deities KOMMEN können oder wenigstens zu den anderen Aspekten des diesjährigen Gaura-Purnima Festivals, dies auch so erleben und diejenigen, die sich entscheiden, nicht zu kommen, sich selbst um ein ergreifendes spirituelles Glücksgefühl bringen.
Und dann - nach einiger Zeit (ich hatte es versäumt, auf meine Uhr zu schauen) öffneten sich die Vorhänge und WIR KONNTEN SIE SEHEN! Seitdem ich die linke Seite der Panca-Tattva Halle verlassen hatte, konnte ich Shri Gauranga Mahaprabhu, Shri Gadadahara Prabhu und Shri Shrivasa Prabhu sehen. Ich bemerkte, dass sehr viele Devotees die Plattform erklommen hatten, um dem Shri Shri Panca-Tattva ihre Favouriten zu zeigen, mit denen die Krishna-Bewusstseins-Bewegung Sie Verehrt: Mridangas, Bhagavatams und andere Bücher von Srila Prabhupada, Zimbeln ...
Welche Freude! Wie ernsthaft die Devotees doch andächtig Hare Krishna chanteten. Wie kann ich nur die große Freude in Worte fassen, die die versammelten Devotees empfanden? Ich erinnerte mich, dass Shrila Prabhupada in den Lehren von Shri Chaitanya beschreibt, wie eben Sri Chaitanya in Varanasi Kirtan mit tausenden von Anwesenden abhielt und sie alle voller Gläckseligkeit waren. Ich bekam eine Ahnung davon, dass ich durch die Gnade von Shri Shri Panca-Tattva und Ihrer Devotees eine Spontanerfahrung vom Kirtan-Rasa und Darshan-Rasa hatte, als hunderte von Devotees anwesend waren.
Deshalb rate ich Euch, wenn ihr zu dieser Veranstaltung kommen könnt, (die Einweihung wird morgen um etwa 7 Uhr Ortszeit stattfinden), oder wenigstens zu den anderen Aspekten des Gaura-Purnima Festivals, dann kommt, sonst bringt ihr euch selbst um eine gigantische Erfahrung. Das ist eine Tatsache.
Die Dieties waren prächtig, einfach wunderschön. Sie waren in einfache weiße Dhoties und Chaddars gekleidet. Einer nach dem anderen führten einige ältere Devotees verschiedene Der Belebungs-Zeremonien durch. Jeder war ununterbrochen glücklich, die Devotees in der Halle waren total estatisch im Kirtan. Es gab auch vernünftige Verkehrskontrollen, die wirklich nett anzusehen waren. Nach einiger Zeit wurden die Vorhänge geschlossen.
Der Kirtan wurde später von Aindra prabhu von Vrindavana übernommen. Die Glückseligkeit der Devotees in de Kirtanhalle hielt ungeschmälert an. Obwohl bereits einige Devotees gegangen waren, begannen die zurück gebliebenen Devotees zu tanzen. Ich tanzte in einem andern Teil der Panca-Tattva-Halle. Bhakti-marga Swami und Candramauli Swami tanzten gemeinsam mit einer Gruppe.
Nach einiger Zeit, ich kam gerade zur Radha-Madhava Halle, setzte ich mich neben Shrila Prabhupada, um meinen Gayatri-Mantra zu beenden. Dann unterhielt ich mich mit Varada Krishna Prabhu, der von Chennai kam.
Er war betäubt. Auch er sagte: "Diese Bewegung ist nicht nur hier um zu bleiben, sondern vielmehr, um sich mannigfaltig auszudehnen." Ich fügte hinzu: "Wir haben jetzt eine noch größere Verantwortung, der Welt diese Barmherzigkeit zu überbringen." Genau in diesem Moment kam Caitanya Bhagava Prabhu, der den Älteren innerhalb des Altars geholfen hatte und der einfach Varada Krishna Prabhu umarmte und sagte: "Shri Chaitanya Mahaprabhu ist hier!" Er informierte uns darüber, dass er einige Devotees vor Glück habe schreien sehen. Er sagte, dass auch er selbst vor Glück geschrien hätte, als er den älteren Devotees während der Zeremonie im Altar geholfen habe.
Danach ging ich zu den Devotees im Kirtan, um mich dem Tanz und der Glückseligkeit des Kirtans anzuschließen. Der Kirtan ging ebenso wie der Tanz unaufhörlich weiter. Einige meiner Freunde, die zum Kirtan tanzten, waren überrascht / geschockt, mich im Kirtan tanzen zu sehen. Aber was sollte ich tun? Lord Chaitanya ist zu mächtig, und ich bin eine winzige Seelenperson; wie könnte ich dieser gewaltigen Flut des Kirtangeschmacks entkommen?
Zu einem Zeitpunkt als Aindra Prabhu: "noch weitere 15 Minuten!" rief, schauten die Devotees auf die Wanduhr. Es war 21.45 Uhr. Aber der Kirtan endete erst um 22.15 Uhr. Ich sah, dass einige Devotees sehr betrübt waren. Auch ich selbst war betrübt.
Euer Diener
Vidvan Gauranga das
Guten Morgen!
von Braja Sevaki devi dasi, 22.2.2004
Hare Krishna... Guten Morgen, willkommen zur Einweihungszeremonie und zur Abhisheka für Shri panca-tattva!! Ich befinde mich auf der Bühne vor Ihrem Altar, es ist 7.00 Uhr morgens und wir hören dem Kirtan zu und warten auf das Öffnen der Altartüren.
Dieser Ort ist elektrisiert - es gibt kein anderes Wort dafür. Tausende von Leuten bevölkern die Eingänge, aber innen ist es ziemlich ruhig. Die Organisatoren haben vorzügliche Arbeit geleistet, es ist alles unter Kontrolle. Ihr könnt euch anstellen so oft ihr wollt und Sie sehen so oft ihr wollt, aber es muss flüssig weiter gehen. Vorne sitzen Shrila Prabhupadas Schüler auf Matten, ebenso die Sponsoren und auch die Schirmherren. Im Tempelhof sind Bildschirme aufgebaut, so dass niemand etwas verpasst. Im Radha- Madhava-Tempel gibt es riesige Leinwände, ebenso direkt neben Shri Panca- Tattva. Aber selbst ganz hinten könnt ihr alles sehen, weil Shri Panca-Tattva so groß sind, dass niemand ihren Darshan versäumt. Es herrscht eine wundervolle, festliche Atmosphäre, und dort wo ich stand, konnte ich Ramabhadra Prabhu aus New York auf dem Radha-Madhava-Altar sehen, der Ihnen eine Kamera opferte; hinter mir befand sich eine Reihe von Sanyasis und Prabhupada-Schülern.
Wieder einmal erhielten wir Darshan vor diesen wunderbaren Bildgestalten, die erneut nach Navadwip gekommen waren. Ihre Gnade kennt keine Grenzen; sie kommt in Wellen. Jeder von uns bekommt die Wirkung zu spüren.
Fortsetzung folgt, wenn sich die Türen wieder öffnen:
Ein Raunen ging durch die Menge - die Pujaris begannen mit der Abhisheka. Joghurt war in die Körper Ihrer Lordschaften gerieben worden Shridhara Swami gießt Milch über Shri Chaitanya, während ich dies hier schreibe; Advaita Acharya wird von Jayapataka Swami mit Milch geduscht, die Devotees rufen und raunen, die Muschelhörner werden geblasen, der Kirtan schallt durch das Dach, und jeder, wirklich jeder chantet! Hier ist die spirituelle Welt, daran gibt es keine Zweifel mehr ... Ich wünschte, es gäbe Worte um diese Vision auch nur annähernd zu beschreiben! Schaut euch die beigefügten Fotos an. Aindra prabhu leitet den Kirtan, es ist meine heiß geliebte Vrindavan-Bhajan-Melodie, und ich wünschte, ich könnte die Akkustik hier rüberbingen, damit ihr die Vibrationen spüren könntet. Es ist unglaublich!
Jeder im Tempel chantet und ist begeistert - die Deities werden mit Ghee eingerieben ... Der Altar ist übervoll mit Badewasser, das durch einen Tunnel außerhalb des Tempels geleitet wird und in riesigen Töpfen gesammelt wird. Jeder, der diese Barmherzigkeit möchte, sollte hinaus gehen und sich die Flüssigkeit holen. Die Substanzen, die über die Körper der Bildgestalten fliessen, sind vollkommene Poesie in Bewegung ... so wunderbar.
Shridhara Swami steht immer noch hinter Lord Nityananda. Nun nimmt er einen silbernen Topf mit Milch und schüttet ihn über Lord Nityanandas Körper ... Wow, dieser Kirtan ist unbeschreiblich - besorgt euch eine Ausgabe von Aindras Vrindavana Mellows, setzt sie in Gang und beobachtet die Bilder (Töne) und ihr bekommt eine Ahnung von dem, was hier passiert ... tausende von Stimmen im Hintergrund durchdringen die Atmosphäre; durch die Gnade von Shri Shri Panca-Tattva ist alles möglich...
Euere Dienerin
Braja sevika devi dasi
Historisches Ereignis
von Tusti Mohan Krsna das, 23.2.2004
Liebe Devotees
Die Einweihung der lebensgroßen Deities ist ohne Zweifel eines der bedeutendsten Geschehnisse in der Geschichte der Bewegung. Egal wie viele Berichte wir auch über das Ereignis schreiben mögen, sie werden niemals ausreichen, dem Ruhm dieser transzendentalen Einweihung gerecht zu werden. Trotzdem haben wir in den vergangenen Tagen einige Berichte mit vielen Bildern verschickt, denn auch durch die Bilder können diejenigen, die nicht physisch in Mayapur dabei sein können, weitgehend am Geschehen teilnehmen, aber gleichzeitig hat auch jeder einzelne Bericht seine eigene Kraft und Stimmung. Während der letzten Tage hat Bhaktisiddhanta Swami sehr engagiert jeweils über den Tag verteilt ganz hervorragende Berichte über die Hauptereignisse hier im Shri Mayapur-Tempel verfasst. Vor wenigen Minuten fragte ich ihn, warum wir ihn nicht während des Bühnenprogramms sehen. Seine Antwort lautete: "Eigentlich wollte ich einen Bericht für die Devotees schreiben, den ihr dann posten könnt. Denn dies ist es, was die Devotees von uns dringend benötigen, die wir uns in der glücklichen Lage befinden, Gemeinschaft mit großen Vaishnavas zu haben und mit Vaishnavas, die Anteil haben an diesem historischen Ereignis, das unser spirituelles Leben ganz stark beeinflusst." Unser Dank gilt Bhaktisiddhanta Swami, der seine Erkenntnis und seine Berichte über die Festlichkeiten in Mayapur, insbesondere über die Einweihung der Shri Shri Panca- Tattva-Deities mit uns teilt.
Eigentlich war es mein Plan, ein Bild mit diesem Text zu schicken, aber ich möchte eure Mailbox nicht überlasten und lade deshalb alle ein, www.mayapur.info und www.mayapurnews.com für weitere Berichte zu kontaktieren.
Euer Diener
Tusti Mohan Krsna das
Shri Shri Panca Tattva weilen lebendig unter uns
von Bhaktisiddhanta Swami, 23.2.2004
Gestern fand die Maha-Badezeremonie für Srila Prabhupada im Puspa Samadhi zu Ehren seines 108. Erscheinungstages statt. Zuerst verehren wir den reinen Geweihten und dann Shri Krishna.
Am Abend wurde die Tattva-Nitya-Homa-Zeremonie durchgeführt, während der alle tanszendetalen Gliedmaßen der Lords zum Leben erweckt wurden. Dabei befanden sich fünf Devotees auf der hinteren Bambusplattform und fünf vor Ihren Lotusfüßen. Sie sollten die unterschiedlichen Seiten Ihrer Körper mit Kusha-Gras berühren, begleitet von den Pancaratrica-Mantren, die von unseren Yajna-Brahmanas gesungen wurden, die draußen links vom Altar um ein Feuer herum saßen. Zwischenzeitlich wurden die Kusha-Grashalme auf die Herzen der Deities gehalten, und dann auf die Gliedmaßen. Dabei wurden besondere Mantren gechantet, durch die Gott angerufen wurden. Jananivasa prabhu gab dafür folgende Erklärung: "Wenn die Einweihung des Herrn stattfindet, meditieren die Devotees über diesen Herrn in ihren Herzen und sie bitten bitten Ihn, sich in das Herz des Deities zu begeben." Die Pancaratric-Mantren und die rituelle Erweckung der verschiedenen Gliedmaßen des Herrn verursachte diese Wirkung. Sie wurden auch mit einem langen Seil (um Ihre Taillen) zusammengebunden, um zu verdeutlichen, wie die Lebenskraft in allle fünf Persönlichkeiten einkehrt. Das Chanten des Hare-Krsna-Maha-Mantras wurde als tanszendeentaler Hintergrund dieser Szene von Shivarama Swami und Bhakti Bringa Govinda Swami geleitet. Dabei wurden sie durch zeitweises gemeinsames Singen miteinander verbunden, unterstützt von einer Flöte, Violine und einem Saxophon. Als die Einweihungsaktivitäten weiter voran schritten, schien die "Präsenz" Gottes immer mehr zuzunehmen.
Die Abhishek begann um halb sieben. Aindra Prabhu leitet die tägliche Verehrung ein, einen Morgenraga, begleitet von vier Mridangas und Zimbeln. Die Tür öffnete sich erneut und ein tumultartiges Raunen ertönte aus der Menge. Der Tempel ist mittels sorgfältig verschnürter Bambusstäbe in Bereiche eingeteilt worden. Der vordere Bereich ist für die Sponsoren, Tempelbewohner, Sanyasis und GBCs reserviert. Die Mitte ist den tanzenden Devotees vorbehalten und der hintere Bereich ist ein mehrphasiger Durchgang, auf dem sich die Pilger bewegen und Darshan empfangen. Dies ähnelt dem, was in Tirupati oder anderen überfüllten Tempeln ständig geschieht.
Gopal Krsna Goswami vertrat den GBC und Jayapataka Swami das Mayapur-Management während der Vorstellung des Abhisek. Die Gurukula-Akkademie, Lehrer und Studenten, alle gelbbraun gekleidet, helfen bei dem umfassenden Geschehen oben. Gangawasser, Joghurt, Ghee, Honig, gefärbtes Wasser, Puder, Tücher und Blumen wurden über die glänzenden Bildgestalten geschüttet. Jede Badephase scheint die Freude Gottes mehr und mehr zu nähren. Tausende Liter von Badewasser fließt über den Altar. Die kleinen Gurukula-Schüler sehen wie Lard Ramacandras Affensoldaten aus (diesmal mit Dhoti-Fräckchen), leiten die Ströme von Badewasser nach links. Sie benutzen lange, halbröhrenförmigen Pflanzenstengel wie einen Pflug, um das dickflüssige Wasser zu halten und zu leiten. Die kleinen Krieger sprangen und rutschten manchmal auf halbem Wege quer über den Altar auf ihren Knien, während sie spielten und wertvollen Dienst verrichteten.
Als die Reinigung beendet, erstrahlte das Panca-Tattva unvorstellbar. Einer der Priester beging den Fehler, die Türen während des letzten Badephase zu früh zu schließen. Dadurch war das Publikum so frustriert, dass es vorzeitig einen erneuten Darshan forderte, und als der Fehler korrigiert wurde, schrien sie vor Erleichterung.
Kameraleute waren ständig wie emsige Bienen damit beschäftigt, jeden Winkel und jedes Detail dieses spirituellen Ereignisses zu dokumentieren. Bhaktivaibhava Swami war in Kamerapositur und sein persönlicher Begleitschutz, Hari Sauri das, hielt die sitzenden Zuhörer davon ab, auf die Plattform zu gelangen. Andere saßen auf dem Fundament der Plattform, lange vor allen anderen und vergaßen manchmal, die Dreharbeiten, sahen nur das Geschehen hoch oben.
Dann wurden die Türen geschlossen.
Abends gab es die erste reguläre Gaura-Artika vor den panca-tattva-deities; etwas wovon wir in der Vergangenheit nicht zu träumen gewagt hätten. Aber nun ist es durch die Gnade des Herrn vollkommene Realität geworden. Bevor die farbenprächtig gekleideten Bildgestalten Ihre ganz ureigene Persönlichkeit offenbarten, stimmte Indradyumna Swami einen süßen kirtan an. Sie haben sich durch Ihren eigenen liebevollen Willen manifestiert, um uns zu lenken und zu leiten, besonders in einer äußerst wichtigen Zeit. Wir beten darum, dass jeder von uns bei Ihnen bleiben kann, weil die Zukunft bereits vorausgeplant ist, die Frage ist nur, wer Sie in Ihrem Plan unterstützt.
Zum Schluss stellte ich Radhanath Swami die Frage, welchen Einfluss seiner Ansicht nach die Panca-Tattva- Einweihung für unsere Gesellschaft habe. Seine Antwort war die folgende: “Shri Panca-Tattva ist gekommen, um diese Welt zu befreien, und entsprechend unseres Reinheitsgrades werden wir Empfänger verschiedener Stufen Ihrer Gnade sein.“ Sie sind nun in unserer Mitte lebendig, mehr als jemals zuvor. Lasst uns deshalb nun dafür beten, dass wir lebendige Werkzeuge in Ihrer Mitte werden. Shri Panca-Tattva ki jaya!
Euer Diener
Bhaktisiddhanta Swami
Der Navadvipa Mandala Parikrama, 24.2. bis 1.3.2004
von Tusti Mohan Krsna das
Liebe Devotees, dandavat pranams!
Am 24.2.2004 um 5.45 Uhr traten tausende Devotees aus der ganzen Welt den jährlichen Navadvipa Mandal Parikrama an, den Pilgermarsch zu den neun gesegneten Inseln, auf denen Shri Gouranga mit Seinen Beigesellten viele göttliche Spiele vollführte.
Dieses Jahr ist wegen der Einweihung der Shri Panca-Tattva-Deities und des 108. Erscheinungstages von Shrila Prabhupada ein ganz besonderer Parikrama; so viele Devotees sind dieses Mal dabei. Die Organisation ist von Jahr zu Jahr wesentlich verbessert worden, und in diesem Jahr ist die Sicherheit ein wesentlicher Gesichtspunkt. Die Organisatoren haben beachtlich viel Zeit und Mittel in diesen Bereich investiert......
Am 1.3.2004 strömten über 4000 Devotees zum Yoga-Pita (Stelle, an der Shri Chaitanya aus dem Leib Seiner Mutter Sacidevi erschien), um den Navadvipa-Mandala-Parikrama 2004 zu beenden; der in dieser Größenordnung nie gesehen wurde. Die internationale Gruppe bestand aus 1300 Mitgliedern, die bengalische aus 1500 und eine weitere aus 600 Russen und 600 Devotees vom Mayapur-Tempel. Um 10.30 Uhr trafen die drei Gruppen am Yoga-Pita aufeinander, ein unvergleichliches Erlebnis, spontane Umarmungen der Devotees untereinander oder mit Zuschauern, Austausch von Girlanden, ein hyper-ekstatischer Kirtan, unbeschreiblich! Eine bunt gemischte Menge menschlicher Körper drängte sich durch die Gassen. Jayapataka Swami erwähnte später, das sei der Moment des Abhebens gewesen; glaubt es oder auch nicht! Es ist wahr! Dieser gigantische Höhepunkt brachte viele zum Weinen vor Freude. Lokanath Swamis Kirtan war dann das Tüpfelchen auf dem "i", während die Devotees in ständigem Blumenregen die Strapazen der Hitze, des Staubes und des Marsches vergaßen. Tatsächlich kamen viele Devotees mit Blumengirlanden wie aus dem Nichts ... vielleicht hatten sich einige Himmlische dazugesellt. Niemals hat es so eine bunte Schar von Pilgern an diesem Ort gegeben. Nun, Shrila Bhaktisiddhanta Saraswati Maharaja führte in den 20er Jahren eine Gruppe von 10 000 Pilgern an (die Swamis ritten sogar auf Pferden!), und zu Chaitanya Mahaprabhus Zeiten haben sich hunderttausende dazugesellt, aber niemals hat es eine solch weltumspannende Pilgerschar am Yoga-Pita gegeben. Man konnte geradezu fühlen, wie zufrieden Shrila Prabhupada zusammen mit den anderen Vaishnava-Acaryas war.
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Dieses Jahr war der Parikrama in drei Gruppen aufgeteilt, die sich auf verschiedenen Routen durch die neun heiligen Inseln um Lord Chaitanyas Erscheinungsort bewegten. In jeder Gruppe herrschte eine besondere Stimmung vor, was die Prediger bezeugen, die manchmal von einer Gruppe zur anderen wechselten, um ihren Beitrag zu geben. In der russischen Gruppe fand man eine sehr aufmerksame Zuhörerschaft und unermüdliche Pilger, die ein großes Tempo vorlegten. Mit einer Vielzahl traditioneller Melodien und hinreißenden Kirtans wartete die benalische Gruppe auf. Die internationale Gruppe wurde mit besonders melodiösen Serenaden überflutet, stets begleitet durch Mahavishnu Swamis elektrisch verstärktes Akkordenspiel.
Wer die Übernachtungs-Camps der Pilger um 6 Uhr nach der Morgenfeier (Mangala-aratika) verließ und einen Blick auf die goldene Morgendämmerung durch den kühlen, sich erhebenden Nebel warf, der erfuhr einen zu Herzen gehenden Morgen-Kirtan, uralte Chants, die einen in verschiedenste spirituellen Bereiche entführten.
Die Einwohner der heiligen Inseln waren den "weißen Elefanten", wie man die westlichen Devotees manchmal hier betitelt, sehr wohl gesonnen. Sie riefen, besonders die Frauen und die Kinder, laut Haribol, Hare Krishna, Gouranga und Nityananda.
Zweimal am Tag gab es wundervolles Prasadam, das in der Gada-Küche des Mayapur-Projekts zubereitet worden war; fantastisch, auch die Pünktlichkeit und Sauberkeit, die hier an den Tag gelegt wurde.
Euer Diener
Tusti Mohan Krsna dasa |