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             Einblick VII: Hare-Krishna-Philosophie III 
									3.1. Kosmologie  
									  
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              Bhagavatam- Schule sieht das Universum 
              grundlegend in 14 Existenzebenen eingeteilt und zwar 7 obere Ebenen 
              und 7 untere Ebenen. Der irdische Bereich des Menschen gehört zur 
              untersten der 7 oberen Ebenen. Das Besondere dieser Ebene ist, dass 
              sich hier Lebewesen verschiedenster Neigungen versammeln, um dann 
              zu entscheiden, wohin sie später gehen möchten, nach unten, nach 
              oben, in die Mitte oder ins Reich Gottes. Die oberen und die unteren 
              Welten bieten den Lebewesen einen wesentlich höheren Lebensstandard. 
              Sie werden himmlische Welten (obere Systeme der gottzugewandten 
              Lebewesen) oder scheinhimmlische Welten (untere Welten der gottabgewandten 
              Lebewesen) genannt. In der obersten Ebene, von der alle anderen 
              Ebenen ausgegangen sind, weilt Brahma, der Weltenschöpfer, der mit 
              den Bewohnern dieser Ebene bis zum Weltenende weiterlebt. In der 
              übernächsthöhreren Ebene von der Erde aus gesehen residieren die 
              Devas (Halbgötter), die die Natur regulieren mit ihren Geweihten. 
              Weiter oben findet man große Heilige und Weise, die nicht mehr an 
              materiellem Genuss interessiert sind. In den gottabgewandten unteren 
              Welten findet man Lebewesen, die nicht an Gott glauben und sich 
              selbst ihre besonderen Fähigkeiten zuschreiben. Es handelt sich 
              teils um sehr einflussreiche und machtvolle Personen. 
            All diese Welten werden im Shrimad- 
              Bhagavatam und den anderen Puranas detailiert beschrieben. 
              Wichtig ist, dass all diese Welten nicht unmittelbar zum Königreich 
              Gottes zählen, sondern sich innerhalb der vergänglichen Schöpfung 
              befinden. Man muss nicht all diese Ebenen durchlaufen, sondern kann 
              unmittelbar von der Erde aus noch in diesem Leben das Reich Gottes 
              erlangen, sofern man sich dazu entschließt, Gottes Diener zu werden. 
              Andere wählen den aufsteigenden oder absteigenden Pfad. Freiheit 
              ist das oberste Prinzip der göttlichen Ordnung. 
              
            3.2. Zeiträume, Zeitalter 
             
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              Veden präsentieren detailierte Aussagen über Zeiträume der Schöpfung 
              und verschiedener Zeitalter. 
            So wird für die Dauer eines Schöpfungszyklus der Wert 
              311,04 Billionen Jahre angegeben. So lange lebt auch Brahma der 
              Weltenschöpfer, bevor er in das Königreich Gottes zurückkehrt. Dieser 
              lange Zeitraum wird zunächst in Tage und Nächte Brahmas eingeteilt, 
              von denen jeder Tag und jede Nacht 4,32 Milliarden Jahre dauert. 
              Während der Nacht Brahmas wird die Schöpfung zum Teil vernichtet. 
              Nur die oberen Systeme bleiben intakt. Brahmas Tag wiederum besteht 
              aus 1000 Maha- Yugas, die je 4,32 Millionen 
              Jahre dauern. Ein Maha- Yuga läuft wie 
              folgt ab: 
            Satya-Yuga (Goldenes Zeitalter): 1.728.000 Jahre 
              Treta-Yuga: 1.296.000 Jahre 
              Dvapara-Yuga: 864.000 Jahre 
              Kali-Yuga: 432.000 Jahre 
            Wir befinden uns zurzeit ungefähr im Jahr 5000 des Kali- 
              Yugas, das demnach noch rund 427.000 Jahre andauert. In der 
              Abfolge dieser Yugas nimmt die Religiosität der Menschen immer mehr 
              ab, d.h. es werden finstere Zustände am Ende des Kali- 
              Yuga vorausgesagt, die z.T. schon eingetreten sind. Nach 
              dem Kali- Yuga kommt dann - nach dem Erscheinen 
              einer göttlichen Inkarnation namens Kalki - wieder ein goldenes 
              Zeitalter, wo nur sehr hochstehende Lebewesen die Erde bevölkern 
              werden. 
             
                        
                 
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