Die Lehre


Theologische
Grundlagen

Die Hare-Krishna-Bewegung lebt und vermittelt zeitloses Wissen, das ausgehend von Shri Krishna über den Weltenschöpfer Brahma und andere herausragende Lehrer zu uns herabgereicht wird. Von der Religionswissenschaft wird der Angehörige dieser Tradition als Vaishnava und die Tradition selbst als Vaishnavatum bezeichnet.

Shri Chaitanya
Shri Chaitanya MahaprabhuWie in den vedischen Schriften angekündigt, erschien Krishna als Shri Chaitanya Mahaprabhu, um den Menschen einen Weg zu weisen, wie sie Ihm dienen und sich so wieder mit Ihm verbinden können: durch das Chanten Seiner heiligen Namen.

Vielfalt in der Einheit
Shri KalkiShri Krishnas Erweiterungen sind so vielgestaltig und zahlreich wie die Wellen des Ozeans. Wir beschreiben hier die wichtigsten Avatare in aller Kürze, um Ihnen einen möglichst prägnanten Überblick zu verschaffen!   

Vaishnava-Acharyas
Die großen vorbildlichen Lehrer (Acharyas) der Hare-Krishna-Tradition werden hier vorgestellt.

Verehrung
Gebete, Lieder, Hymnen und andere Einblicke in den Gottesdienst.

Pilgerorte
Beschreibung wichtiger Pilgerorte der Vaishnavas.

Literatur
Ein Überblick über die wichtigsten schriftlichen Grundlagen der Hare-Krishna-Bewegung.

Glossar
Für das bessere Verständnis der in den vedischen Schriften gebräuchlichen Sanskrit- Begriffe haben wir hier ein Glossar mit Übersetzungen und Erklärungen zusammengestellt.
 


Shri Krishnas Flötenspiel


rishna freute sich sehr an der Atmosphäre des Waldes, in dem die Blumen farbenprächtig blühten und die Bienen und Drohnen vergnügt umhersummten. Die Vögel, Bäume und Zweige des Waldes sahen alle sehr glücklich aus, und in dieser Szene begann Krishna auf Seiner transzendentalen Flöte zu spielen.

Die Gopis (Kuhirtenmädchen) in Vrindavan, die Krishnas Flöte vernahmen, erinnerten sich bei diesem Klang an Ihn und erzählten sich gegenseitig, wie schön Krishna auf der Flöte spielte. Als die Gopis die süßen Töne von Krishnas Flöte beschrieben, erinnerten sie sich auch an ihre Begegnungen mit Ihm; dadurch wurden sie ganz verwirrt und waren nicht mehr imstande, passende Worte zu finden, um die wunderbaren Klangschwingungen zu beschreiben. Während sie miteinander über die transzendentalen Klänge sprachen, erinnerten sie sich daran, wie Krishna gekleidet und geschmückt war: Er trug eine Pfaufeder im Haar, genau wie ein Tänzer, und hatte Sich blaue Blumen hinter das Ohr gesteckt. Sein Gewand leuchtete goldgelb, und Er trug eine Blumengirlande um den Hals. Auf diese Weise gekleidet, wirkte Krishna auf alle anziehend, und Er füllte die Tonlöcher seiner Flöte mit dem Nektar, der von Seinen Lippen strömte. Die Gopis erinnerten sich an Ihn, wie er den Wald von Vrindavan betrat, der immer von Seinen Fußspuren und denen Seiner Gefährten verherrlicht wird.

Shri KrishnaKrishna spielte Seine Flöte mit unvorstellbarer Meisterhaftigkeit, und die Gopis wurden von den Klängen der Flöte bezaubert, die nicht nur auf sie Anziehungskraft ausübten, sondern auch auf alle anderen Lebewesen, die sie vernahmen. Eine der Gopis sagte zu ihren Freundinnen: "Die höchste Vollkommenheit der Augen ist es, Krishna und Balarama (Krishnas transzendentaler älterer Bruder) zu sehen, wie Sie gerade den Wald betreten und auf Ihren Flöten spielen, während Sie gemeinsam mit Ihren Freunden die Kühe hüten."

Eine andere Gopi war der Meinung, dass Krishna und Balarama, wenn sie die Kühe hüteten, Schauspielern glichen, die sich für Ihren Bühnenauftritt bereit machen. Krishna war in leuchtend gelbe Gewänder gekleidet, Balarama in blaue, und in Ihren Händen hielten Sie frische Zweige eines Mangobaumes, Pfauenfedern und Blumensträuße. Sie trugen Girlanden aus Lotosblumen um den Hals, und manchmal sangen Sie mit melodischer Stimme in der Gemeinschaft Ihrer Freunde. Eine Gopi fragte ihre Freundin: "Wie kommt es nur, dass Krishna und Balarama so schön aussahen?" Eine andere Gopi sagte: "Liebe Freundinnen, wie sollen wir jemals Seine Bambusflöte verstehen können? Welch fromme Werke die Bambusflöte vollbracht haben muss, dass sie nun den Nektar der Lippen Krishnas genießen darf."

Manchmal sprachen die Gopis mit ihren Freundinnen folgendermaßen über Krishna: "Liebe Freundinnen, unser Vrindavan verkündet die Herrlichkeit der gesamten Erde, denn dieser Planet ist durch die Abdrücke der Lotosfüße des Sohnes von Devaki geheiligt. Und wenn Govinda auf Seiner Flöte spielt, werden die Pfauen auf der Stelle wie verrückt. Und wenn die Tiere, Bäume und Pflanzen auf dem Govardhana-Hügel und in Seiner Umgebung dann die tanzenden Pfauen erblicken, verharren sie in ihren Bewegungen und lauschen mit großer Aufmerksamkeit dem transzendentalen Klang der Flöte. Wir glauben nicht, dass diese Segnung auf irgend einem anderen Planeten erhältlich ist."

Eine andere Gopi sagte: "Meine lieben Freundinnen, seht nur die Rehe! Obwohl sie unwissende Tiere sind, haben sie sich dem Sohn Maharaja Nandas, Krishna, genähert. Sie fühlen sich nicht nur zu Krishna und Balaramas hingezogen, sondern bringen dem Herrn, sowie sie Sein Flötenspiel hören, gemeinsam mit ihren Gatten ihre respektvollen Ehrerbietungen dar, indem sie Ihn mit großer Zuneigung anschauen."

Wieder eine andere Gopi sagte: "Meine lieben Freundinnen, auch die Kühe sind ganz bezaubert, wenn sie den transzendentalen Klang von Krishnas Flöte hören. Diese Töne erscheinen ihnen wie einen Strom von Nektar, und sie richten sogleich ihre langen Ohren auf, um den flüssigen Nektar der Flötenklänge aufzufangen, und die Kälber stehen zwar noch bei ihren Müttern und halten die Zitzen im Mund, aber sie sind nicht imstande, die Milch zu saugen. Sie sind wie erstarrt vor Hingabe, und Tränen rollen aus ihren Augen, die deutlich zeigen, mit welcher Liebe sie Krishna im Herzen umarmen."

Wenn Krishna und Balarama auf Ihren Flöten spielend durch den Wald von Vrindavan ziehen und mit allen sich bewegenden und nicht bewegenden Lebewesen enge Freundschaft schließen, dann, so sagte eine Gopi, zeige sich alles von seiner schönsten Seite. Wenn Krishna und Balarama auf Ihren transzendentalen Flöten spielten, verharrten die sich bewegenden Geschöpfe regungslos, und die sich nicht bewegenden Geschöpfe, wie die Bäume und Pflanzen, begannen vor Ekstase zu zittern.



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