Eigenwillige Gedanken zu Maya

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Bhaktin Geli am 13. März 2005 22:53:44:

Haribol,

dieses Wochenende habe ich an einem - zunächst rein oberflächlich betrachtet - das Krishnabewusstsein wenig förderlichem Ort verbracht. Hunderte, ja sogar tausende von Menschen kommen dort zusammen, um dem Alltagsstrott zu entfliehen und ganz einfach Spaß zu haben. Dies klingt wohl nach einem totalen Abtauchen in die materielle Welt.

Aber können solche Ereignisse nicht auch Momente der eigenen Selbstwahrnehmung sein? Was empfinde ich beim Warten? Ungeduld? Vorfreude, auf das was geschehen wird? Habe ich vielleicht schon Abstand zu allem? Kann ich die kostbare Zeit des Wartens nutzen? In der geschützten Umgebung einen Krishnabewussten Gedanken kanalisieren? All die Außenreize an mir vorbeiziehen lassen und meine Geist auf Ihn richten?

Dem Warten folgt ein wenige Minuten dauerndes Erlebnis. Wie reagiere ich? Freue ich mich über das Erlebte, bin ich traurig, weil es so schnell vorbei ist? Möchte ich gleich noch einmal - oder sofort etwas anderes? Erlebe ich soetwas sie „Meta-Maya in Maya“ ? Meta-Maya umgaukelt meinen Geist, lässt mich einen kurzen Augenblick Freude empfinden nur um mich erleben zu lassen, wie schnell etwas vergänglich ist. Aber ich brauche nicht befürchten, klar denken zu müssen, denn ganz schnell präsentiert mir Maya eine nächste Illusion. So vergeht ein Tag mit der Jagd nach Illusionen. Lasse ich mich nun treiben? Oder kann ich evaluieren? Was erlebe ich? Wie reagiere ich? Was gibt mir dies alles?

Bietet Maya uns so nicht eigentlich auch die Möglichkeit, i n ihr selbst zu lernen? Eigentlich ist dies Lektion doch ganz einfach auf die spirituelle Welt zu übertragen.

In der geschützten Umgebung einer Krishnabewussten Gemeinschaft werden solche Gedanken nicht gedacht werden brauchen. Dort wo jeder jeden daran erinnert, wie es zu sein hat, wo gelebtes Beispiel die Tagesordnung ist, ist es leicht, seinen Geist zu konzentrieren.

Derjenige aber, der stark in die materielle Weil eingebunden ist, kann selbst dort seinen spirituellen Weg gehen, wenn er solchen Momenten wie oben beschrieben bewusst begegnet und sie als Prüfungen auf seinem Weg erlebt. Können wir hieran bereits erkennen, wie weit wir breit frei von bhukti. (Genuss) und von mukti- (Befreiung) Wünschen sind?

Außerdem besteht die Möglichkeit zur Assoziation. Ich sehe „blau“, und was signalisiert mir mein Geist? Natürlich: KRISHNA.

Auch hier kann mir Maya Hilfestellung geben.

Euch allen Krishnas Segen auf eurem spirituellen Weg.

Liebe Grüße Geli


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