gewissenskonflikt
Geschrieben von nicky am 19. April 2006 16:11:
haribol!
ich bin seit meinem 6. lebensjahr vegetarierin (mein vater veranlasste dies, da er damals mit der krsna bewegung in kontakt kam!).
ich bin nun 28 und habe vor 1,5 jahren einen wundervollen sohn bekommen. vermutlich durch die geburt ausgeloest, bekam ich zoeliakie (glutenunvertraeglichkeit, eine ernste autoimmunerkrankung) sowie unvertraeglichkeiten gegen tiermilch, reis, mais, kakao und einige zusatzstoffe. ich war bis dato kerngesund und allergiefrei.
eier esse ich so gut wie nie, und den milchkonsum habe ich stark eingeschraenkt, ich wollte eigentlich vegan werden. ich will den milchkonsum aufgrund der unvertraeglichkeit ganz einstellen. nun deuten sich aber zunehmend aufgrund meiner erkrankung einige maengel an - kalzium, vitamin b12, vitamin a, zink usw. ich esse zu 80% bioobst und -gemuese, ansonsten nuesse, glutenfreies brot.
ich habe sehr viel nachrecherchiert, ob der mensch biologisch gesehen - kultur mal aussen vor - vegan, vegetarisch, omnivore ist. es scheint, als wenn er 5% tierisches braucht (egal ob milchprodukte, eier, fleisch, fisch). bisher dachte ich vegetarisch waere optimal, zumindest in unserer kultur, wo wir nicht auf tier angewiesen sind wie z. b. die inuit. vegan ist in den allermeissten faellen nur mit nahrungsergaensungsmitteln moeglich. aber ob das unserer natur entspricht?
tiermilch vertrage ich nun nicht. eier find ich eklig. mein gefuel sagt, iss kein fleisch, aber zwei punkte geben mir zu denken:
1. gott hat es nicht jedem mensch ermoeglicht vegetarisch/vegan zu sein, nur heute haben wir die resourcen uns so zu ernaehren. vielleicht sollen wir nicht vegan leben? ich denke, es liegt auch nicht im sinne gottes, sich mit vitraminpraeperaten vollzustopfen, wenn man mit der nahrung aus der natur seinen bedarf zu decken kann. schaut man sich primitive voelker an, die im einklang mit der natur leben, so findet man keine vegan lebenden voelker. es gibt einige wenige, die lange zeit vegan leben, dann aber an die kueste ziehen um zu fischen, weil sie sonst krank werden...
2. man toetet auch als vegetarier indirekt tiere! (lest mal hier: http://maqi.de/txt/vegetariersindmoerder.html), denn, grob gesprochen, sind die maennlichen kaelber in der milchindustrie abfallprodukte, sowie ausgediente milchkuehe. auch bei bio! das eine bedingt das andere.
was also, wenn ich statt milchprodukte (und eier) etwas fleisch (schwein und oder fisch, aber keine kuh!) essen wuerde. der schaden waere evtl. gleichviel...
ich zermatere mir seit monaten das hirn, was ich tun soll... seid bitte nicht boese, dass ich so eine frage stelle...
nicky