Die Lehre


Shri Krishna
Shri KrishnaSein Name bedeutet "der Allanziehende". Ein anderer Name ist Rama, "die Quelle aller Freude". Er ist Brahman, strahlend wie das Licht der Sonne, Er ist Paramatma, die Überseele, und Er ist Bhagavan, die Höchste Persönlichkeit Gottes.

Shri Chaitanya
Shri Chaitanya MahaprabhuWie es in den vedischen Schriften angekündigt wurde, erschien Krishna in der Gestalt von Shri Chaitanya Mahaprabhu, um den Menschen einen Weg zu weisen, wie sie Ihm dienen und sich so wieder mit Ihm verbinden können: durch das Chanten Seiner heiligen Namen.

Vielfalt in der Einheit
Shri KalkiShri Krishnas Erweiterungen sind so vielgestaltig und zahlreich wie die Wellen des Ozeans. Wir beschreiben hier die wichtigsten Avatare in aller Kürze, um Ihnen einen möglichst prägnanten Überblick zu verschaffen!

Vaishnava-Acharyas
Die großen vorbildlichen Lehrer (Acharyas) der Hare-Krishna-Tradition werden hier vorgestellt.

Verehrung
Gebete, Lieder, Hymnen und andere Einblicke in den Gottesdienst.

Pilgerorte
Beschreibung wichtiger Pilgerorte der Vaishnavas.

Literatur
Ein Überblick über die wichtigsten schriftlichen Grundlagen der Hare-Krishna-Bewegung.

Glossar
Für das bessere Verständnis der in den vedischen Schriften gebräuchlichen Sanskrit- Begriffe haben wir hier ein Glossar mit Übersetzungen und Erklärungen zusammengestellt.
 

Theologische Einblicke | Yoga | Bhakti-Yoga-Fernkurs


Bhakti-Yoga-Fernkurs

1. Wirkliches Wissen (veda)


evor wir uns auf das Studium einer Angelegenheit einlassen, möchten wir als kritische vernunftbegabte Wesen etwas über die Verlässlichkeit der Informationen erfahren, die wir da erhalten werden. Gibt es eine Sicherheit, dass ich hier nicht betrogen werde? Vertrauen ist bei jedem Schritt, den wir in dieser Welt gehen, nötig. Aber dieses Vertrauen sollte nicht blind sein. Blindes Vertrauen führt oft in den Abgrund. Andererseits kann man keinen Schritt vorankommen, wenn man es gar nicht mehr für möglich hält, dass es irgend etwas verlässliches gibt. Wer keine Hoffnung mehr hat, der verzweifelt und wird depressiv.

Shrila Prabhupada sagte daher: "Religion ohne Philosophie ist Sentimentalität und manchmal sogar Fanatismus, und Philosophie ohne Religion ist intellektuelle Spekulation."

Das stufenweise Fortschreiten wird also durch ein ausgewogenes Maß von Vertrauen und Wissen motiviert, wobei Wissen hier verwirklichtes Wissen bedeutet. Verwirklichtes Wissen ist etwas, das man selbst erfahren, wahrgenommen hat. Hierzu ein einfaches Beispiel, das ebenfalls von Shrila Prabhupada überliefert wird:

"Wenn ein Hungriger gesättigt wird, dann braucht diesem nicht mehr bewiesen zu werden, dass es sich bei der Speisung tatsächlich um Nahrung gehandelt hat. Er weiss es einfach, weil er satt ist."

Beim Pfad der Selbstverwirklichung geht es also um Wahrnehmungen. Hier ein paar Beispiele:

  • Gesunde Kost führt zu körperlichem Wohlbefinden.
  • Ein ausgewogener Lebensstil führt zu geistiger Ausgeglichenheit.
  • Das Einhalten der kosmischen Gesetze führt dazu, dass wir glücklicher in die Zukunft schauen.
  • Schilderungen logischer Zusammenhänge befriedigen unseren Intellekt.
  • Die Mannigfaltigkeit und Präzision in der Natur versetzen uns in Erstaunen.
  • Die Zufluchtnahme bei Gott erlöst uns von Selbstzweifeln.
  • Autorisierte spirituelle Praxis führt uns in unsere wesensgemäße Stellung.

Jedes Wissen, das solche Effekte hat, ist also wirkliches Wissen oder in Sanskrit veda.

Leider basiert die moderne Gesellschaft zu einem sehr großen Maß auf Unwissenheit, dem Gegenteil von Wissen. Hierzu nur einige hervorstechende Beispiele:

1. Im Zeitalter des Fortschritts werden ständig Versprechungen gemacht, dass man bald dieses oder jenes Mittel finden werde, welches die Probleme der Zeit lösen solle. Wir können aber beobachten, dass sehr viele Erfindungen mehr Probleme schaffen als sie gelöst haben. Beispiele sind

  • Atomtechnologie
  • Ernährungstechnologie
  • Gentechnologie

2. Kapitalismus und Kommunismus sind vom Menschen erfundene Ideologien, die keinen Bestand haben werden. Wir sehen jetzt zum Beispiel in Deutschland, dass ein Staat, der fast nur auf Kapitalinteressen basiert, kaum noch handlungsfähig ist. Der hochverschuldete Staat ist vom Wohlwollen der Finanzmanipulatoren abhängig und keineswegs souverän. Auch das Volk, das regelmäßig zur Wahl gerufen wird, kann an diesen fundamentalen Gesetzen nichts ändern. Der Begriff Demokratie wird zwar zur Beschreibung der westlichen Systeme benutzt, ist aber aufgrund der Machtverhältnisse nicht zutreffend.

All diese Ismen gehören daher zum Bereich der Unwissenheit, nicht zum Wissen. Die Anwendung von Wissen führt zu Glück, während die Anwendung von Unwissenheit Unheil heraufbeschwört.

3. Noch vor wenigen Jahrzehnten behaupteten sogenannte Wissenschaftler, die vegetarische Ernährung führe zwangsläufig zu Mangelerscheinungen. Heute besagen viele Studien das Gegenteil: Es wird häufig vor Fleischkonsum gewarnt. Dennoch wird die Fleischwirtschaft subventioniert.

4. Immer noch wird in den Schulen die darwinistische Theorie gelehrt, wonach höhere Lebensformen aus niederen hervorgegangen sind. Auch diese Theorie gehört zum Bereich der Unwissenheit und wird heute von ernstzunehmenden Fachleuten widerlegt.

5. Die schlimmste Fehlauffassung, die in der westlichen Welt propagiert wird, ist, dass das Phänomen "Bewusstsein" aus einer Kombination von Materie hervorgehe. Der Mensch ist demnach nichts anderes als ein komplizierter Roboter. Wozu diese Unwissenheit führt, sehen wir daran, wie der Mensch heute als Ware gehandelt wird. Der Mensch soll funktionieren, konsumieren und möglichst keine Fragen nach dem Sinn des Lebens stellen.

Wir können daher unschwer feststellen, dass die heutigen Gesellschaften im wesentlichen auf Unwissenheit gründen. Es ist das dringendste Gebot, etwas Licht (veda) ins Dunkel zu bringen.

Veda bezieht sich auf Wissen, das dauerhaften Charakter hat und nicht den sich ständig wandelnden Ideologie- und Wirtschaftsinteressen unterworfen ist. Veda muss demnach universal gültig sein und darf weder zeitlich, geographisch, noch konfessionell begrenzt sein.


So wie loderndes Feuer Brennholz zu Asche verwandelt, o Arjuna, so verbrennt das Feuer des Wissens alle Reaktionen auf materielle Tätigkeiten zu Asche.

(Bhagavad-gita 4.37)
 



Wenn aber jemand mit dem Wissen erleuchtet ist, durch das Unwissenheit zerstört wird, dann enthüllt sein Wissen alles, ebenso wie die Sonne am Tage alles erleuchtet.

(Bhagavad-gita 5.16)
 



Ein Mensch gilt als selbstverwirklicht und wird als yogi bezeichnet, wenn er kraft gelernten und verwirklichten Wissens völlig zufrieden ist. Ein solcher Mensch ist in der Transzendenz verankert und selbstbeherrscht. Er sieht alles - ob Kiesel, Steine oder Gold - als gleich an.

(Bhagavad-gita 6.8)
 

Echtes Wissen wirkt also erleuchtend, macht zufrieden und befreit aus der materiellen Gefangenschaft. Wir hoffen, dass wir mit diesem Fernkurs einen kleinen Beitrag dazu leisten können.


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